- 28.04.2010, 12:46:50
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30. April zum Tag des Kirchenaustritts ausgerufen
Wien (OTS) - Jahrzehntelanger Missbrauch von Kindern,
systematische Vertuschung durch Bischöfe und den Papst und nun eine
kirchliche Kommission, die die kirchlichen Vergehen aufklären will.
Dies alles in einer Kirche, welche sich immer mehr vom Leben der
Menschen entfernt hat, wie die weltfremde Sexualmoral beispielhaft
aufzeigt. Angesichts der Missstände sind immer mehr Menschen mit der
katholischen Kirche unzufrieden, setzen ein Zeichen und treten aus.
Daher wird der 30. April in Österreich von einer Gruppe
kirchenkritischer Bürgerinnen und Bürger zum Tag des Kirchenaustritts
ausgerufen. "Austreten ist so einfach wie noch nie", sagt
DDr.Christian Fiala, Betreiber der Internet-Plattform
www.meinkirchenaustritt.at. Die Plattform hat eine neues Formular für
den Austritt ins Netz gestellt. Damit ist ein Austritt rasch und
unkompliziert möglich.
Entscheiden Sie selbst wen sie unterstützen
Statt des vorgeschriebenen Kirchenbeitrages enscheiden immer mehr
Menschen selbsständig wen Sie unterstützen. Dies kann die 'Plattform
Betroffener kirchlicher Gewalt' sein, www.betroffen.at oder andere
soziale Einrichtungen. Mit einer Umwidmung der Beträge, die bisher
für die Institution der Kirche gezahlt wurden, können sie einen
wichtigen Beitrag für das soziale Leben in diesem Land leisten.
Aufruf wird zur internationalen Bewegung
Deutschland und die Schweiz folgen nun auch dem Beispiel
Österreichs, und werden ebenfalls einen Tag des Kirchenaustritts
ausrufen. Die neue Austrittsbewegung hat auch auf Facebook eine
Plattform mit rasch steigenden Mitgliederzahlen gefunden.
Warum gerade der 30. April?
Das Gesetz zum Kirchenbeitrag wurde am 1. Mai 1939 vom damaligen
NS-Reichsstatthalter in Österreich in Kraft gesetzt. Basierend auf
diesem Gesetz stellt der Staat den christlichen Kirchen auch heute
noch seine Infrastruktur auf Kosten der Steuerzahler zur Verfügung,
um Beiträge einzuheben. "Diese Vermischung untergräbt nicht nur die
offizielle Trennung von Kirche und Staat, sondern erlaubt es der
Kirche auch, entgegen den Bedürfnissen der Menschen zu agieren. Mit
dem Kirchenaustritt haben die Menschen eine demokratische Möglichkeit
dieses überholte System der Bevormundung zu ändern.", so Fiala
abschließend.
www.meinkirchenaustritt.at
www.kirchenaustritt.at
Rückfragehinweis:
DDr. Christian Fiala, Tel.: +43/699-15973190
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