• 27.04.2010, 12:39:28
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Neue Gedenksteine erinnern an das Schicksal jüdischer Bewohnerinnen und Bewohner in der Leopoldstadt - BILD

Heute erfolgte die Versetzung von "Erinnerungssteinen" vor dem Stadterneuerungsprojekt Wien 2., Große Stadtgut-Gasse 14. Eine Aktion die von den Bewohnerinnen und Bewohnern des Hauses initiiert wurde.

Wien (OTS) - Heute erfolgte die Versetzung von
"Erinnerungssteinen" vor dem Stadterneuerungsprojekt Wien 2., Große
Stadtgut-Gasse 14. Eine Aktion die von den Bewohnerinnen und
Bewohnern des Hauses initiiert wurde.

Stadterneuerung findet immer im historischen Kontext statt. Dabei
kann es sich um bauliche, architektonische Aspekte oder wie beim
Stadterneuerungsprojekt Große Stadtgut Gasse 14 in der Wiener
Leopoldstadt um die Geschichte ehemaliger Bewohnerinnen und Bewohner
eines Hauses handeln.

Das ehemalige Zinshaus Große Stadtgut Gasse 14 in Wien
Leopoldstadt zählte noch vor wenigen Jahren, durch seinen
katastrophalen baulichen Zustand, zu den berüchtigsten
"Problemhäusern" Wiens. Erst nach Ankauf durch den gemeinnützigen
Bauträger GEWOG, der gemeinsam mit seinem Tochterunternehmen at-home
Immobilien Ges.m.b.H. die komplexen wirtschaftlichen und rechtlichen
Probleme entwirren konnte, gelang es aus dieser Liegenschaft durch
ein ambitioniertes Neubauprojekt wieder lebenswerten Wohnraum zu
machen.

Doch nicht nur die bauliche Geschichte der Liegenschaft ist mit
solchen dunklen Kapiteln verbunden, sondern weit mehr die noch die
Geschichte jener jüdischer Bewohnerinnen und Bewohner, die während
der Zeit des Nationalsozialismus in diesem ehemaligen Zinshaus in
sogenannten Sammelwohnungen unter schrecklichen Bedingungen
untergebracht wurden. Eine Durchgangsstation, die für viele in
Deportation und Ermordung endete.

Die neuen Bewohnerinnen und Bewohner des Wohnhauses Große
Stadtgut-Gasse wurden hier initiativ und so wurden zwei Gedenksteine
gemeinsam von den Hausbewohner/innen und dem Bauträger GEWOG - at
home finanziert. Diese "Steine der Erinnerung", die vor dem Haus im
Gehsteig eingelassen wurden, gehen auf ein Projekt zurück, das Frau
Elisabeth Ben David-Hindler in Wien initiiert hat. Elisabeth Ben
David-Hindler: "Für viele Angehörige von jüdischen Opfern des
Holocaust haben diese Erinnerungssteine eine ganz wesentliche
Funktion in ihrem Gedenken an ihre Familienmitglieder."

Heute wurde gemeinsam mit Bezirksvorsteher Gerhard Kubik, Mag.
Josef Wiesinger, at-home Immobilien Ges.m.b.H., Elisabeth Ben
David-Hindler vom Verein "Steine der Erinnerung" und den
Bewohnerinnen und Bewohnern die Versetzung der Erinnerungssteine
Große Stadtgut-Gasse 14, begangen.

Die Inschriften lauten:

"Zum Gedenken an die 19 jüdischen Frauen und Männer, die hier
gelebt haben und von den Nazis deportiert und ermordet worden sind".
Stellvertretend für diese Menschen sind die Namen von Siegfried
Feigl, Stella Feigl, Helene Feigl und Maria Kohn genannt.

Bild(er) zu dieser Aussendung finden Sie im AOM/Original Bild
Service, sowie im OTS Bildarchiv unter http://bild.ots.at

Rückfragehinweis:
GEWOG Gemeinnützige Wohnungsbau Ges.m.b.H.
Susanne Reppé
1080 Wien, Bennoplatz 3
mailto:susanne.reppe@nh-gewog.at
Tel.: 01/401 09-52, www.gewog-wohnen.at

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NEF

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