Katholische Elternvereine wollen Transparenz

Wien (OTS) - Wien, 19.04.10 (PEW) Der Hauptverband Katholischer
Elternvereine hat am Montag auf den Vorstoß des Justizministerium
reagiert, bei jeder Staatsanwaltschaft einen zuständigen Staatsanwalt
für die Ermittlungen bei Missbrauchsverdacht zu benennen.
Justizministerin Claudia Bandion-Ortner hatte am Samstag in einer
gemeinsamen Verlautbarung mit Kardinal Christoph Schönborn das
Vorhaben als ein Ergebnis des Runden Tisches nochmals bestätigt. "Die
Justizministerin hat ihr am Runden Tisch gegebenes Versprechen
bekräftigt, Kapazitäten zur konsequenten Verfolgung aller, auch über
die Verjährungsfristen hinausgehender Fälle sicher zu stellen",
resümierte die Vizepräsidentin des Hauptverbandes Katholischer
Elternvereine, Cornelia Franckenstein. Sie war selbst Teilnehmerin am
Runden Tisch Dienstag letzter Woche.

"Die Priorität ist jetzt dreimal Transparenz", sagte die
Vizepräsidentin. Erstens gehe es darum, die Betroffenen endgültig aus
dem Teufelskreis der Schweigespirale zu befreien, zweitens
Rechtssicherheit bzw. Gewissheit herzustellen und somit drittens den
Schutz der Kinder von heute zu sichern".

Der Hauptverband in seiner Rolle als Vertretung aller Eltern an
katholischen Privatschulen habe sich ganz bewusst von Anfang an mit
den Betroffenen längst zurückliegender Fälle solidarisch erklärt,
betonte Cornelia Franckenstein: "Heute vertrauen wir an den Schulen
auf ein Klima der Offenheit und des Respekts und stellen uns dem
Problem ganz klar in seiner gesamtgesellschaftlichen Dimension. Wir
tragen Verantwortung für die Sicherheit unserer Kinder heute und das
verlangt einen wahrheitsgemäßen Umgang mit der Vergangenheit". Aber
es sei die Pflicht aller Beteiligten, die Vergangenheit gemeinsam
aufzuarbeiten, so Cornelia Franckenstein. (forts mgl)

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