- 12.04.2010, 12:39:47
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Jubilar FAW: 20 Jahre anwendungsorientierte Forschung!
Linz/Hagenberg (OTS) - Das Institut für Anwendungsorientierte
Wissensverarbeitung (FAW) der Johannes Kepler Universität Linz feiert
sein 20-jähriges Bestehen. Dank konsequenter Anwendungsorientierung
gepaart mit fundierter Grundlagenforschung zählt das FAW heute zu den
Vorzeigeinstituten, die die Realisierungskette von der Forschung über
die akademische Ausbildung bis hin zu Anwendungsprojekten mit Firmen
erfolgreich und nachhaltig leben.
Als Univ.-Prof. Dr. Roland Wagner, Vorstand des Instituts für
Anwendungsorientierte Wissensverarbeitung (FAW) der Johannes Kepler
Universität Linz, vor 20 Jahren und nach umfangreicher und intensiver
Vorarbeit den mit 12. April 1990 datierten und vom damaligen
Wissenschaftsminister Dr. Erhard Busek gezeichneten Beschluss über
die Errichtung eines "Forschungsinstituts für Anwendungsorientierte
Wissensverarbeitung" in den Händen hielt, stand der Verwirklichung
seiner Vision nichts mehr im Wege: raus aus dem 'Elfenbeinturm' und
Konzentration auf einen umfangreichen und nachhaltigen Transfer des
durch Forschung gewonnenen Wissens und Könnens in die Wirtschaft!
Konsequente Anwendungsorientierung
Von da an ging es Schlag auf Schlag. Prof. Wagner eröffnete im
Softwarepark Hagenberg einen zweiten Standort für sein Institut und
begann im Auftrag der Tirol Werbung mit der Entwicklung eines
Internet-basierten Tourismusinformationssystems. Was damals noch
echte Pionierarbeit auf dem Gebiet des Web Engineering war, legte
zugleich den Grundstein für tiscover.com, heute eines der
erfolgreichsten Online-Buchungssysteme in ganz Europa.
Weitere Highlights im umfangreichen Projektportfolio des FAW waren
die Entwicklung einer virtuellen 3D-Trainingssimulation für die OMV
sowie die Entwicklung einer integrierten medizinischen
Spezialsoftware für die Oberösterreichische Gebietskrankenkasse. Die
Ergebnisse beider Projekte sind heute erfolgreich als Produkte am
Markt etabliert und werden von zwei eigenständigen Unternehmen -
gegründet als Spin-offs ehemaliger Projektmitarbeiter - betreut und
weiterentwickelt.
"Das FAW war eines der ersten Institute der JKU, das sich auf
anwendungsorientierte Forschung spezialisiert hat und ist zu einem
wichtigen Partner für die Wirtschaft geworden. Die MitarbeiterInnen
des Instituts nehmen die wichtige Schnittstelle zwischen Forschung
und Wirtschaft perfekt wahr. Viele erfolgreiche Projekte mit
namhaften Institutionen und Unternehmen zeugen von der hohen
Kompetenz des FAW.", stellt Rektor Univ.-Prof. Dr. Richard Hagelauer
anerkennend fest.
Fundierte Grundlagenforschung
Bei aller Problem- und Lösungsorientiertheit des FAW ist die
Grundlagenforschung rund um das Thema 'Informationssysteme' nie zu
kurz gekommen. Ganz im Gegenteil, denn gerade sie bildete immer das
Fundament, auf dem gekonnte Lösungen schrittweise bis hin zur
Produktreife gedeihen konnten. So forschte man bereits vor mehr als
20 Jahren zukunftsweisend und entwickelte mit dem 'BIER - The
Behaviour Integrated Entity Relationship Approach' ein Modell, das
die Kernarchitektur eines typischen 'Kanzleiinformationssystems'
beschrieb, also den Vorläufer der modernen Workflow-Systeme.
Aktuell liegen zwei der Forschungsschwerpunkte des Instituts in
den Bereichen Web Information Extraction und Similarity Queries
(Ähnlichkeitssuchen): Während es beim ersten darum geht, relevante
Informationen aus Webseiten zu extrahieren und unstrukturierte
Inhalte in strukturierte und verarbeitbare Formate (z.B. XML) zu
überführen, zielen Ähnlichkeitssuchverfahren darauf ab,
Suchergebnisse unter Miteinbeziehung der Bedeutung (Semantik) der
Daten - z.B. auf Basis von sog. Ontologien - für einen bestimmten
Einsatzzweck wesentlich zu verbessern. Obwohl es sich dabei noch um
relativ junge Forschungsgebiete handelt, werden die Ergebnisse der
ForscherInnen am FAW bereits erfolgreich angewandt, etwa um die
Erfassung von Stellenanzeigen für ein Internet-Jobportal zu
automatisieren, um auf einer Internetplattform gezielt Einkäufer und
Lohnfertiger auf Basis detaillierter Fertigungsauftrags- und
Maschinenparkdaten zusammenzuführen oder um Informationen, die im
Austrian Grid (www.austriangrid.at) in heterogenen Datenquellen
verteilt vorliegen, zu verwalten und zu verarbeiten, ohne dass man
wissen muss, wo genau sich die einzelnen Daten in der 'Wolke'
befinden.
Daneben betreuen Wagner und sein Team im Schnitt 10 Diplomarbeiten
und 4 Dissertationen pro Jahr.
Etabliert im Softwarepark Hagenberg
"Das FAW von Prof. Wagner war und ist einer der Eckpfeiler des
Softwarepark Hagenberg! Während der letzten 20 Jahre war das Institut
bei allen wesentlichen Entwicklungsschritten ein aktiver und
begeisterter Partner. Die Realisierungskette von der Forschung über
die akademische Ausbildung bis hin zu Anwendungsprojekten mit Firmen
war unser gemeinsames Anliegen und das FAW ist eines der
Vorzeigeinstitute in diesem gerade heute so wichtigen Trend. Daher
möchte ich mich beim Kollegen Wagner für 20 Jahre motivierender und
kompetenter Zusammenarbeit herzlich bedanken und wünsche ihm und
seinem Team von Herzen eine weiterhin so dynamische und erfolgreiche
Entwicklung.", würdigt Univ.-Prof. Dr. phil. Dr. h.c. mult. Bruno
Buchberger, Gründer und Leiter des Softwarepark Hagenberg, Wagners
Verdienste.
Auf die Frage, was es nun alles dazu brauchte, um seine Vision so
erfolgreich umsetzen zu können, antwortet Roland Wagner spontan:
"Zwei Dinge: Exzellente Mitarbeiter, die in der Lage sind, ein
Problem im Kern zu erkennen und Lösungen mit genügend Weitblick dafür
zu schaffen und eine Infrastruktur wie den Softwarepark Hagenberg,
der in all seinen Facetten das zielgerichtete und kreative Arbeiten
fördert. Daher bedanke ich mich recht herzlich bei allen
Weggefährten, MitarbeiterInnen und Institutionen, die mich während
der vergangenen 20 Jahre begleitet, motiviert und unterstützt haben
und blicke voller Tatendrang in die Zukunft!"
Institut für Anwendungsorientierte Wissensverarbeitung (FAW) /
Johannes Kepler Universität Linz
Das Institut für Anwendungsorientierte Wissensverarbeitung (FAW)
der Johannes Kepler Universität Linz mit einer Zweitniederlassung im
Softwarepark Hagenberg betreibt anwendungsorientierte Forschung mit
folgenden Schwerpunkten: Data and Knowledge Centered Systems,
Ontologien/Semantische Netze, Web Information Extraction, Similarity
Queries und Information Integration.
Bild von Univ.-Prof. Dr. Roland Wagner abrufbar unter:
http://www.faw.at/downloads/faw_roland_wagner_20100412.jpg
Bildunterschrift: Univ.-Prof. Dr. Roland Wagner, Vorstand des
Instituts für Anwendungsorientierte Wissensverarbeitung (FAW) der
Johannes Kepler Universität Linz
Bildquelle: Univ.-Prof. Dr. Roland Wagner
Rückfragehinweis:
Institut für Anwendungsorientierte Wissensverarbeitung (FAW) Univ.-Prof. Dr. Roland Wagner Tel.: +43 (7236) 3343 775 oder mailto:rwagner@faw.at www.faw.uni-linz.ac.at Johannes Kepler Universität Linz: Altenberger Straße 69, A-4040 Linz Softwarepark Hagenberg: Softwarepark 35 A-4232 Hagenberg i. Mkr.
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