• 02.04.2010, 09:30:11
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Glückspielumfrage: Österreicher für mehr Beschränkungen

Mehrheit gegen Ausweitung der Spielstätten - Begrenzung der Glückspielautomaten gefordert

Wien (OTS) - Das Thema Glücksspiel lässt zurzeit die Gemüter
hochgehen. Die Novellierung des Glücksspielgesetzes beschäftigt nicht
nur die Verantwortlichen im Finanzministerium, seit Wochen werden
sämtliche Änderungen und mögliche Neuerungen in den österreichischen
Medien diskutiert. Während sich die Politik auf keinen Wortlaut
einigen kann, wissen die Bürger des Landes offenbar bereits genau,
was sie vom Glücksspielgesetz verlangen: mehr Beschränkungen und
keine zusätzlichen Spielstätten.

Die ÖsterreicherInnen wollen einen gesetzlich streng geregelten
Glücksspielmarkt mit genauen Kontrollen und hohem Spielerschutz. Das
ist eines der Ergebnisse der vom Meinungsforschungsinstitut
euroSEARCH dialog im Februar und März unter 500 20 - 60- jährigen
Personen durchgeführten Umfrage zum Thema Glücksspiel.

Für die Mehrheit der Befragten (63 Prozent) gibt es jetzt schon zu
viele Glücksspielmöglichkeiten in Österreich. Deshalb verwundert
nicht, dass ganze 96 Prozent fordern, die Zahl der Casinos und
Glücksspielautomaten weiterhin gesetzlich zu begrenzen. Diese
Ergebnisse lassen den Schluss zu, so euroSEARCH Chairman Reinhold
Henke, dass es für eine Ausweitung der Spielmöglichkeiten, wie dies
gesetzlich beabsichtigt ist, keinen Bedarf gibt.

Gleichzeitig meinen 54 Prozent der Befragten, dass die
gegenwärtigen Gesetze und Kontrollen unzureichend seien. 39 Prozent
glauben zwar, dass die gesetzlichen Regelungen ausreichen, ihnen
fehlen aber wiederum ausreichende Kontrollen, die diese umsetzen.
Lediglich 8 Prozent der ÖsterreicherInnen glauben, die Regelung des
Marktes sei ausreichend und bedürfte keiner Anpassung.

Dass den Befragten der Spielerschutz am Herzen liegt, kommt nicht
von ungefähr. Immerhin geben drei von vier Befragten an, jemanden von
Spielsucht Betroffenen zu kennen, allerdings bezeichnet sich nur ein
verschwindender Prozentsatz selbst als spielsüchtig. Deshalb fordern
auch 97 Prozent in Spielautomatenstätten Zugangsbeschränkungen für
Jugendliche. Denn während Jugendliche in Casinos keinen Zutritt
haben, ist der Zugang zu Spielautomatenhallen und Automatensalons
ohne weiteres möglich.

Deshalb fordern 97 Prozent auch in Spielautomatenstätten
Zugangsbeschränkungen für Jugendliche. Bei der Frage, welche
Kontrolle von Glückspielanbietern es geben sollte, unterstützen 22
Prozent der Befragten die direkte online Anbindung der Spielautomaten
an Behörden, ebenfalls 22 Prozent sprechen sich für Zutrittssysteme
mit namentlich registrierten Spielerkarten aus und 28 Prozent meinen,
regelmäßige behördliche Überprüfungen der Spiellokale würden
ausreichen. Weitere 28 Prozent treten
für eine Reduktion auf wenige Anbieter mit strengen Auflagen ein.

Für jeden Zweiten sind übrigens Betrügereien und Geldwäsche im
Zusammenhang mit Glücksspiel ein echtes Problem. Dieses Verhältnis
bildet auch gut die Marktrealität in Österreich ab. Während es teils
gesetzlich konforme, anerkannte Glücksspielanbieter gibt, sorgen
unseriöse Mitbewerber mit rechtlich ungeklärter Grundlage für
Verunsicherung.

Die entsprechenden Ergebnisgrafiken finden sie unter
http://www.dialogumfrage.at

Rückfragehinweis:
euroSEARCH dialog MarktforschungsgmbH
Agentur für Dialogmanagement
Mag. Christina Beke
Tel.: 01 802 21 6014
mailto:dialog@eurosearch.at

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