• 02.04.2010, 08:27:57
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Wie fahrradfreundlich sind die ÖBB?

Fahrradtageskarte um mehr als 70% teurer!

Wien (OTS) - Spätestens zu Ostern ist es wieder so weit: angelockt
vom warmen Wetter und zusätzlicher Freizeit beschließen viele
Menschen, auch im Sinne des Umweltschutzes und der damit verbundenen
CO2-Ersparnis, Ausflüge mit dem Fahrrad zu unternehmen. Eine
kombinierte Reise mit der Bahn bietet sich an, die vielen Menschen
kostengünstig erscheint.

Umso größer ist die Verwunderung über die neue Preisgestaltung der
ÖBB für die Mitnahme von Fahrrädern, die seit 1. Jänner 2010 in Kraft
ist. So kostet die Fahrradtageskarte für VollzahlerInnen 5 Euro
statt wie bisher 2,90! "Das entspricht einer Verteuerung von mehr als
70%!", rechnet Hans Doppel von der Radlobby ARGUS vor.

Zur Veranschaulichung ein simples Beispiel: Bahnreise von
Wien-Heiligenstadt nach Greifenstein, um dann die Donau entlang
heimwärts zu radeln. Die Personen-Fahrkarte kostet 3,60 bzw. 1,80
Euro mit Vorteilscard, das Ticket fürs Fahrrad 5 bzw. 2,50 Euro mit
Vorteilscard. Dieses Beispiel belegt einen erstaunlichen Sachverhalt,
dass nämlich in beiden Fällen der Radtransport teurer als der
Personentransport kommt!

Wenn dieselbe Reise - eine Strecke per Rad, die zweite per Bahn
von einer Familie mit zwei Kindern unter 15 Jahren zurückgelegt wird,
entstehen folgende Kosten für VollzahlerInnen: 2x 3,60, 2x 1,80, 4x 5
Euro = 30,80 Euro, für InhaberInnen einer "Vorteilscard family" =
13,60 Euro.

Obwohl es sich um eine langjährige Forderung der ARGUS handelt,
BesitzerInnen der Vorteilscard wieder eine Vergünstigung für das
Fahrrad-Ticket zukommen zu lassen (die verbilligte Fahrradtageskarte
für Vorteilscard-Inhaberinnen von 0.80 Cent wurde 2004 abgeschafft,
darauf gab es 6 Gratisfahrten fürs Rad, dann 4, dann 3, jetzt 0 und
nun gilt der halbe Normaltarif = 2,50 Euro), ist die Verteuerung für
VollzahlerInnen nicht in ihrem Sinn. "Denn die
GelegenheitsfahrerInnen von heute, die den vollen Tarif zahlen, sind
die potentiellen ÖBB-KundInnen von morgen", betont Hans Doppel von
der ARGUS. "Die ÖBB, als Betreiber eines umweltschonenden
Verkehrsmittels, sollten einerseits mit attraktiven Angeboten für
StammkundInnen punkten, andererseits mit einer vernünftigen
Preisgestaltung mehr Menschen dazu bewegen, ihre Reise gemeinsam mit
der ÖBB und dem Rad anzutreten, anstatt die Räder aufs Autodach zu
schnallen", so Hans Doppel weiter.

Rückfragehinweis:
ARGUS - Die Radlobby
Hans Doppel
Mobil: 0676/507 13 09
Tel.: 01/505 09 07
www.argus.or.at

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