• 25.03.2010, 09:25:23
  • /
  • OTS0053 OTW0053

Sorgen des "Freundeskreis der Spanischen Hofreitschule Bundesgestüt Piber" bestätigt

Wien (OTS) - Mit großer Sorge müssen wir, der "Freundeskreis der
Spanischen Hofreitschule" feststellen, dass die in unserem offenen
Brief an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Nikolaus
Berlakovich, ausgedrückten Sorgen über den Zustand der Spanischen
Hofreitschule nicht nur berechtigt waren, sondern durch den
derzeitigen Zustand sogar die schlimmsten Befürchtungen noch
übertroffen werden.

Aufgrund einer akuten Erkrankung der Hengste der Spanischen
Hofreitschule, welche eine Vielzahl der in der Winterreitschule
untergebrachten Pferde betrifft, mussten bereits Vorstellungen
abgesagt werden. Wie wir nunmehr erfahren, werden während der
offensichtlich notwendigen Sperre nicht nur, keine gebotenen
Quarantänemaßnahmen eingehalten, welche zur Verhinderung der weiteren
Ausbreitung des Pferdehustens unbedingt notwendig wären, sondern
wurde sogar am vergangenen Montag eine öffentliche Vorstellung
gegeben und werden auch weiterhin die Morgenarbeit und
Stallbesichtigungen durchgeführt!

Sollten aus rein ökonomischen Gründen bei dieser Vorstellung
erkrankte oder möglicherweise erkrankte Pferde eingesetzt worden
sein, ist dies vielleicht durch den enormen Kostendruck, der auf der
Spanischen Hofreitschule - die ja keine laufenden Subventionen erhält
- lastet, erklärbar. Zu rechtfertigen ist ein solches Verhalten in
Wahrheit jedoch durch nichts!

Der "Freundeskreis der Spanischen Hofreitschule" weist auch darauf
hin, dass die bereits im offenen Brief an den Landwirtschaftsminister
kritisierte Überlastung der Pferde durch Ausweitung der
Vorstellungstätigkeit das ihre zu der Empfindlichkeit und
möglicherweise zu einer epidemischen Erkrankung beigetragen haben.

Erstmals wurde nämlich den Pferden nach der letzten Vorstellung
zum Jahreswechsel keine Winterpause gegönnt, sondern wurden diese
durchgehend im Jänner und Februar bei der täglichen öffentlichen und
gegen Entgelt besuchbaren Morgenarbeit trainiert. Wie bereits vom
"Freundeskreis der Spanischen Hofreitschule" kritisiert, sind die
Lipizzaner keine unbegrenzt belastbaren Maschinen, sondern bis an
ihre Leistungsgrenzen gehende Spitzensportler. So sehr auch der
besttrainierte Organismus eines Leichtathleten Ruhepausen benötigt,
um tatsächliche Hochleistungen bringen zu können, können die
Lipizzaner nicht uneingeschränkt in Vorstellungen oder bei anderen
öffentlichen Anlässen zum Einsatz kommen.

Der "Freundeskreis der Spanischen Hofreitschule" hat bereits
mehrfach darauf hingewiesen, dass die Unterordnung der Spanischen
Hofreitschule unter rein ökonomische Gesichtspunkte nicht nur zum
Schaden der dort seit Jahrhunderten gebotenen künstlerischen Leistung
gehen würde, sondern letztlich auch zum Schaden der Lipizzaner, die
ein lebendes, kulturelles Erbe des ganzen Landes
darstellen.

Wir fordern nochmals den Bundesminister Berlakovich auf, die
Verantwortung der Republik für die Wahrung der Spanischen
Hofreitschule in ihrer einzigartigen Qualität, wie sie seit über 430
Jahren unverändert besteht, wahrzunehmen und, durch die Ausstattung
mit genügenden Mitteln, der Überlastung der Pferde und dem
schleichenden Qualitätsverlust Einhalt zu gebieten.

Rückfragehinweis:
Freundeskreis der Spanischen Hofreitschule Bundesgestüt Piber
Dr. Josef Offenmüller
Tel.: 0664 131 97 83
E-Mail: office@offenmueller.at

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NEF

Bei Facebook teilen.
Bei X teilen.
Bei LinkedIn teilen.
Bei Xing teilen.
Bei Bluesky teilen

Stichworte

Channel