Brauner präsentierte überparteiliche Plattform "Wiener Frauen gegen Rosenkranz"
"Setzen wir gemeinsam ein klares Zeichen gegen Intoleranz und Fremdenfeindlichkeit!"
Wien (OTS/SPW) - "Wir Wienerinnen wollen gemeinsam gegen die untragbaren Aussagen und gegen die Verharmlosung von NS-Gedankengut der Bundespräsidentschafts-Kandidatin Barbara Rosenkranz ein deutliches Signal setzen. Die überparteiliche Plattform 'Wiener Frauen gegen Rosenkranz' steht allen Frauen offen, die gemeinsam gegen das rechtskonservative Frauenbild von Frau Rosenkranz sowie deren rückschrittlichen Einstellungen zu Gleichberechtigung und Emanzipation Stellung beziehen wollen. Wir Wienerinnen wollen keine Frau als Bundespräsidentin, die den Feminismus als 'Irrweg' bezeichnet, deren Frauen- und Familienbild mittelalterlich anmutet und die das Verbotsgesetz und damit den demokratiepolitischen Grundkonsens der 2. Republik in Frage stellt!", betonte die Vorsitzende der Wiener SPÖ-Frauen, Vizebürgermeisterin Renate Brauner am Mittwoch bei der Präsentation der überparteilichen Plattform "Wiener Frauen gegen Rosenkranz" gemeinsam mit dem Proponentinnenkomitee, bestehend aus der Kammerschauspielerin Elisabeth Orth, der Unternehmerin Michaela Mischek-Lainer und der Universitätsprofessorin für Biochemie Renée Schröder.****
Brauner unterstrich weiters, dass es für das Komitee ein großes Anliegen sei, besonders als Frauen, die Ablehnung der Inhalte und der Person Rosenkranz in die Öffentlichkeit zu tragen, denn: "Wir sitzen hier als Frauen, die stolz auf Österreich sind und besonders auf Wien, eine internationale und weltoffene Stadt!" So dürfe sich eine Frau, die frauenpolitisch steinzeitliche Ansichten vertrete und traurige Tatsachen der österreichischen Geschichte wie Gaskammern und die Vernichtung vieler Menschen nicht anerkennen will, nicht für das oberste Amt im Land bewerben. "Dagegen wollen wir uns gemeinsam aussprechen und allen Frauen die Möglichkeit geben dagegen aufzutreten!", so Brauner.
Bereits am ersten Tag der Initiative haben sich viele Frauen der Plattform angeschlossen wie etwa die Journalistin und Verlegerin Desirée Treichl-Stürgkh, Moderatorin Isabelle Klausnitzer, Musicalsängerin Marika Lichter, Juristin Heide Schmidt, Turmspringerin Anja Richter, Autorin Silke Hassler sowie die Schauspielerin Ursula Strauss. Auch viele Politikerinnen wie Frauenstadträtin Sandra Frauenberger, Gesundheitsstadträtin Sonja Wehsely, Umweltstadträtin Ulli Sima oder die 2. Wiener Landtagspräsidentin Marianne Klicka unterstützen die Plattform.
Für Kammerschauspielerin Elisabeth Orth steht fest, dass die Kandidatur der Barbara Rosenkranz für das höchste Amt des Staates eine schwere Rufschädigung für das Land Österreich bedeute. Als Präsidentin der Aktion gegen Antisemitismus in Österreich hielt sie einmal mehr fest, dass diese Gesinnung immer noch unter den Stammtischen vergraben liege und immer wieder hoch komme. Die Unternehmerin Michaela Mischek-Lainer unterstrich vor allem als Mutter ihr persönliches Anliegen, für ihre Kinder aufzustehen und einzugreifen "Für mich ist jede Person des öffentlichen Lebens, die nicht zu jeder Zeit eindeutig und klar die systematische Vernichtung der Juden im 3. Reich aufs Schärfste verurteilt hat, für immer für jedes politische Amt inakzeptabel." Die Universitätsprofessorin Renée Schröder bezog sich auf den Mechanismus der Angst, der von rechten Gruppierungen benutzt wird: "Angst vor dem 'Fremden' ist evolutionär erklärlich und in jedem von uns vorhanden. Aus dieser oft diffusen Angst politisches Kapital zu schlagen, ist inakzeptabel und darf nicht toleriert werden!"
Mitmachen und Statement abgeben!
Unter www.frauengegenrosenkranz.at haben nun alle Frauen die Möglichkeit mit Bildern und Statements ein deutliches Zeichen gegen Rosenkranz zu setzen und gemeinsam für Toleranz, Emanzipation und Gleichberechtigung zu kämpfen!
Brauner betonte hierzu abschließend: "Die zutiefst rückschrittlichen, konservativen Aussagen dieser Person schaden allen Frauen und unserem gemeinsamen Kampf für mehr Gleichberechtigung der Geschlechter! Wir lehnen diese Inhalte strikt ab und wollen allen die Möglichkeit geben, ihren Emotionen und Sorgen Ausdruck zu verleihen. Denn wir wollen eine solche Gesinnung nicht in unserer Stadt, nicht in diesem Land, nicht für uns und nicht für unsere Kinder!" (Schluss) nk
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