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Zentralmatura - Vorbereitungen schwer unter Zeitverzug!

Schüler haben Recht auf optimale Vorbereitung und dürfen nicht zu Versuchskaninchen werden

Wien (OTS) - Besorgte Elternvereine fragen nach, wann mit der Umstellung der Schulbücher für die Fächer, die gemäß der neuen Matura zentral schriftlich abgeprüft werden sollen, zu rechnen sei. Ab kommendem Schuljahr 2010/2011 treten jene Schüler, die erstmalig komplett die neue Zentralmatura absolvieren sollen, in die Oberstufe.

Nach Recherche konnte erfahren werden, dass nicht einmal noch die Lehrpläne - eine Vorraussetzung zur Anpassung der Schulbücher - für die neue Zentralmatura adaptiert wurden. Ebenso ging die erforderliche Leistungsbeurteilungsverordnung noch nicht in Begutachtung.

Wann soll das alles geschehen? Wie will das Ministerium dies alles in der noch verbleibenden Zeit umsetzen?

Diese verbleibende Zeit ist wahrlich mehr als knapp: als unbedingtes Kernziel der flächendeckenden Durchführung der Zentralmatura wurde seitens des BMUKK nämlich seit je her das Sommersemester 2014 genannt - für den erforderlichen Umstellungsaufwand eine enorme Vorgabe.

Warum diese Eile?

Bereits vor einem Jahr wurde seitens des Landesverbandes katholischer Elternvereine Wiens darauf aufmerksam gemacht, dass dieses Umsetzungsziel, schon zum damaligen Zeitpunkt, mehr als unrealistisch ist. Die bisher einzigen Schulversuche zur Zentralmatura gab es in den Gegenständen Englisch und Französisch. Die Betroffenen berichteten reihenweise von ernsten Problemen. Hauptkritikpunkte: technisch bedingte Unverständlichkeit der Aufgabenstellungen sowie mangelnde Vorbereitung auf die (neuen?) Ausbildungsschwerpunkte der Zentralmatura. Geschehen ist seit damals nicht viel. Jetzt mit Gewalt und aus vielleicht falschem Ehrgeiz heraus das Jahr 2014 bei der Umsetzung halten zu wollen hieße nichts anderes, als die bekannten Problemstellungen zu ignorieren!

Österreich läuft bei Beibehaltung des derzeitigen Fahrplans für die flächendeckende Zentralmatura ernsthaft Gefahr, das nach wie vor hohe Maturaniveau zu verlieren. Der Universitätszugang im In- und Ausland ist dadurch massiv gefährdet. Der Landesverband der katholischen Elternvereine Wiens fordert daher eine Verschiebung der Einführung der Zentralmatura um einen optimal vorbereiteten Übergang - und unter höherer als der bisherigen Einbindung aller Schulpartner - sicherzustellen.

Mag. Christian Hafner
Obmann des Landesverbandes Katholischer Elternvereine Wiens

Rückfragen & Kontakt:

Landesverband Katholischer Elternvereine Wien
Hr. Mag. Christian Hafner; Tel.: +43 0664 89 03 953
Email: wien@hvkev.at; Homepage: www.hvkev.at/wien

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