• 22.03.2010, 14:58:41
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  • OTS0195 OTW0195

Stellungnahme des Österreichischer Kinderschutzbundes zu Übergriffen auf Kinder in Kirche und Gesellschaft

Wien (OTS) - Der Österreichische Kinderschutzbund ist von den
bekannt gewordenen Fälle Übergriffen auf Kinder und Jugendliche
schockiert und betroffen und sieht sich in seinen anhaltenden
Bemühungen gegen erzieherische Gewalt in trauriger Weise bestätigt.
Gewalt ist gleich in welcher Form, als Erziehungsmittel grundsätzlich
abzulehnen. Die bekannt gewordenen Vorfälle machen aber deutlich, wie
sehr Gewalt bis heute immer noch in Autoritätsbeziehungen jedweder
Art an der Tagesordnung ist.

Gewalt gegen Kinder und Jugendliche ist einer zivilisierten
Gesellschaft unwürdig und das galt auch schon in den 60-er und 70-er
Jahren des vorigen Jahrhunderts, auch wenn einige aktuelle Kommentare
meinen, damals sei so etwas noch 'normal' gewesen.
Die Verbreitung eines Missstandes macht diesen aber noch lange nicht
'normal'.

Insbesondere sind kirchliche Institutionen gefordert, ihr Personal
unter Bedingungen heranzubilden, die eine reflexive
Auseinandersetzung mit Fragen der Sexualität, der Autorität und der
Gewalt beinhalten. Kinder und Jugendliche dürfen nicht länger in die
Hände unausgebildeter, in ihrer Persönlichkeit unreif gebliebener
oder unter unterdrückten Impulsen leidender Menschen gelangen. Alle
Verantwortlichen in Kirche und Gesellschaft seien hiermit
aufgefordert, die Vorkommnisse rückhaltlos aufzuklären und auch aus
der gesetzlichen Verjährungsfrist keine Verschwiegenheitspflicht und
keine Banalisierung des Vorgefallenen abzuleiten.

Rückfragehinweis:
Univ. Prof. Mag. Dr. Christian Vielhaber,
Präsident des Österreichischen Kinderschutzbundes,
Tel.: 0664 210 93 36

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NEF

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