• 22.03.2010, 13:18:25
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Dr. Manfred Ainedter: Raucher, ab ins Kinderzimmer?

Ainedter, Gründer der Plattform "Rauchfrei(heit)!" gegen Vorstoß der Grünen für generelles Rauchverbot Wien (OTS) - Dem Vorstoß der Grünen, ein generelles Rauchverbot in Österreich zu fordern, kann Dr. Manfred Ainedter, der Gründer der Plattform "Rauchfrei(heit)!" nicht viel abgewinnen. Zum einen belegen aktuelle Zahlen, dass es im Kampf gegen das Rauchen wäre, zum anderen, weist ein solches Gesetz in eine falsche Richtung: "Wenn sich der Staat mit diesem neuen Gesetz dazu bekennt, Entscheidungen, die eigentlich in die Privatsphäre des einzelnen, mündigen Bürgers gehören, für diesen treffen zu wollen, sind wir an einer sehr kritischen Schwelle für unsere Gesellschaft angelangt", sagt Ainedter. "Die persönliche Entscheidungsfreiheit der Menschen darf durch den Gesetzgeber nicht angezweifelt werden - weder durch unsere Regierung noch durch die EU. Ich bin überzeugter Europäer und unterstütze die Idee eines grenzüberschreitenden Miteinanders. Gleichzeitig sehe ich die überbordenden Regulative seitens der EU wie die jüngsten EU-Empfehlungen zur Verschärfung der Rauchverbote mehr als kritisch. Der empfohlene Einsatz von Rauchersheriffs oder die kostenlose Telefonhotline für Beschwerden, um die Öffentlichkeit zur Meldung von Verstößen zu ermutigen, sind für eine Demokratie unerträglich und ebnen den Weg zu einem neuen Denunziantentum", so Ainedter. Generelles Rauchverbot ist im Kampf gegen das Rauchen wirkungslos Darüber hinaus seien solche Gesetze völlig wirkungslos: "Mehr als das Rauchen in die Privatsphäre zu verdrängen, worunter vor allem Kinder leiden, die sich anders als mündige Erwachsene nicht entscheiden können wo und wie sie ihre Abende verbringen, kann dieses Gesetz nicht", sagt Ainedter. "Verbote verbieten, verhindern aber nicht. Das zeigen die Zahlen aus anderen Ländern, in denen es bereits strenge Nichtrauchergesetze gibt. So wandelte sich das Minus beim Tabakverkauf unmittelbar nach dem neuen Gesetz in Frankreich mittlerweile in ein Plus um. Ähnliches beobachten wir in Spanien. In Italien haben sich die Nichtraucherzahlen auch kaum geändert und in England ist die Zahl der rauchenden männlichen Jugendlichen sogar gestiegen." Für Ainedter spricht deshalb nichts für ein Totalverbot - außer die neue Freude am Verbot und der Bevormundung selbst. "Ich bin mit der derzeitigen rechtlichen Situation sehr zufrieden. Der österreichische Weg hat sich als konsensfähige und intelligente Lösung zum Schutz der Nichtraucher herausgestellt, um den uns andere Länder beneiden", erklärt Ainedter. Bei Bedarf entstehen Nichtraucherlokale von selbst "Für mich ist es nicht nachvollziehbar, warum man Geschäftsleuten vorschreiben will, wie sie ihr Geschäft zu führen haben. Glauben Sie mir, jeder Lokalbesitzer wird gerne freiwillig auf ein völliges Nichtraucherlokal umrüsten, wenn die Mehrheit der Kunden das verlangt. Niemand wirtschaftet an den Bedürfnissen seiner Kunden vorbei - zumindest nicht sehr lange. Genauso wie es einen Markt für Nichtraucherlokale gibt, gibt es einen Markt für Raucherlokale. Im Sinne der Wahlfreiheit des mündigen Bürgers begrüße ich die österreichische Lösung. Bei den Clubbings sieht man es zur Zeit ganz deutlich, dass abseits von gesetzlichen Zwängen sinnvolle Lösungen entstehen. So halte ich es für eine gute Sache, dass in Wien Nichtraucher-Clubbings angeboten werden. Solche Aktionen helfen den Lokalbesitzern und Besuchern gute Entscheidungen für sich selbst zu treffen, die den Staat per se nichts angehen. Wenn sich unsere Gesellschaft weiter in Richtung Bevormundungs- und Verbotsgesellschaft entwickelt, werde ich womöglich demnächst kein fettiges Burenheidl mehr essen dürfen, muss den Staat um Erlaubnis fragen wenn ich heiraten will und wie viele Kinder meine Frau bekommen darf", sagt Ainedter abschließend. "Das ist kein schönes Zukunftszenario." Über die Initiative "Rauchfrei(heit)!" Die überparteiliche Initiative "Rauchfrei(heit)!", die von österreichischen Persönlichkeiten aus unterschiedlichen Berufs- und Lebensbereichen getragen wird, sieht die Entwicklung, immer mehr Angelegenheiten der persönlichen Lebens- und Konsumgewohnheiten (in den EU-Mitgliedsstaaten) per Gesetz regeln zu wollen, höchst kritisch und nimmt das neue Tabakgesetz zum Anlass, einen offenen Diskurs zum Thema Freiheit des einzelnen, mündigen Bürgers anzustoßen. Ziel ist es, mit Aufklärung, Information und Dialog, einen nachhaltig erfolgreicheren Umgang mit dem gesundheitsrelevanten Thema "Rauchen" anzuregen, als dies gesetzliche Zwangsmaßnahmen je leisten könnten. Dabei soll einem adäquaten Nichtraucherschutz ebenso Rechnung getragen werden, wie dem Ende der Diskriminierung und der sozialen Ächtung der Raucher. Rückfragehinweis: Mag. Beatrix Habusta, Tel.: 01/59932-41, mailto:b.habusta@eup.at Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/691/aom *** OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT *** OTS0155 2010-03-22/13:18 221318 Mär 10

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