Wallner und Stoss waren in Zahlung an Walter Mayer voll eingebunden

Wien (OTS) - Im Vorfeld des Gerichtsprozesses gegen
Ex-ÖOC-Präsidenten Leo Wallner wegen Rufschädigung am Handelsgericht
Wien gibt der Kläger Erwin Roth Details über Beweismittel bekannt.
Karl Stoss, Leo Wallners Nachfolger im ÖOC, war diesen zu Folge von
Beginn an über die Zahlung an Walter Mayer informiert und
eingebunden.

Leo Wallner hatte in diversen Medienberichten geleugnet, den
Salzburger Strategie-Experten Erwin Roth mit der Beilegung eines
Rechtsstreits zwischen Walter Mayer und IOC-Präsidenten Jacques Rogge
sowie Richard Pound durch Zahlung eines ansehnlichen Geldbetrags im
Jahr 2007 beauftragt zu haben. Auf Grund des starken Medieninteresses
hat sich der Salzburger Strategie-Experte Erwin Roth nun entschieden,
Teile aus der vorliegenden eidesstattlichen Erklärung zu
veröffentlichen, welche den Auftrag Wallners bezeugt. "Die Identität
des Zeugen, der die Erklärung verfasst hat, möchte mein Klient
allerdings noch nicht offenlegen", teilt der Klagevertreter
Rechtsanwalt Peter Melicharek mit. Die eidesstattliche Erklärung ist
voll mit Insider-Wissen über die Affäre Walter Mayer, wie das Problem
im Jahr 2007 durch eine Zahlung von EUR 290.000 gelöst wurde, und wie
sehr Leo Wallner und Karl Stoss in diese Vorgänge involviert waren.

Das vierseitige Dokument zu dem Treffen zwischen Roth und Wallner
am 11. Jänner 2007 wörtlich: "[...] Erwin Roth erwiderte zu Herrn Dr
Wallner, dass es sein Beruf sei, solche strategischen Probleme [Anm:
wie jenes mit Walter Mayer] zu lösen [...]. Auf diese Äußerung hin
stand Herr Dr Wallner auf, sagte: 'Ich will das nur kurz mit meinem
designierten Nachfolger besprechen', und verließ das Zimmer, um zu
telefonieren. Nach einer Weile kam er zurück und erklärte: 'Das geht
in Ordnung, Karl Stoss ist damit einverstanden [...]'. Herr Roth
fragte daraufhin, wer das sei, und Herr Wallner erklärte, es handle
sich um den designierten neuen Vorstandsvorsitzenden bei den Casinos
Austria AG und den nächsten Präsidenten beim ÖOC. Roth erwiderte:
'Gut, dass ihr das besprochen habt, damit's dann keine Wickel gibt'."

"Im Prozess werden wir die Wahrheit ans Licht bringen", so Anwalt
Melicharek, spätestens wenn Karl Stoss als Zeuge unter
Wahrheitspflicht aussagt. Erwin Roth meint hierzu: "Vielleicht war es
Leo Wallners bedauerliche selektive Vergesslichkeit, welche dieses
Gerichtsverfahren provoziert hat. Fakt ist jedenfalls, dass ich von
Wallner den Auftrag hatte, ein Arrangement mit Mayer zu treffen, und
dass Karl Stoss davon wusste."

Rückfragehinweis:
Mag Peter Melicharek
Wiener Advocatur Bureau
Tel.:+43 (1) 890 99 66
mailto:pm@advocatur-bureau.at

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