• 12.03.2010, 15:41:27
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Ernst Fuchs: "Ich bin in meiner Heimat Kärnten"

LH Dörfler und LR Dobernig zeichneten den Künstler mit dem "Großen Ehrenzeichen des Landes Kärnten" aus

Klagenfurt (OTS/LPD) - Dem Künstler Professor Ernst Fuchs wurde
heute, Freitag, von Landeshauptmann Gerhard Dörfler und
Kulturlandesrat Harald Dobernig das "Große Ehrenzeichen des Landes
Kärnten" verliehen. Dazu waren in den Spiegelsaal der Landesregierung
auch mehrere Freunde Fuchs' gekommen. Dieser will das Ehrenzeichen in
seiner "Schatzkammer", der Kapelle in der Klagenfurter
Stadtpfarrkirche St. Egid, aufbewahren: "Dort ist mein größtes Werk
zuhause", sagte Fuchs. Zur Begrüßung des Landeshauptmannes meinte er:
"Ich bin in meiner Heimat Kärnten."

Der Landeshauptmann sprach bei der Ehrung von einem würdigen
Moment und einer großen Ehre für Kärnten. Fuchs sei ein
außergewöhnlicher Österreicher und auch Kärntner. "Sie sind
Kunstweltbürger, Kunstweltgestalter und Kunstweltvisionär", sagte
Dörfler. "Sie haben Kärnten durch Ihre Anwesenheit und Ihr Wirken
sehr bereichert."

Dobernig bezeichnete Fuchs als Weltenbürger und Grenzgänger, der
sich wie selbstverständlich zwischen verschiedenen Kunstgattungen hin
und her bewege. "Mit der Ehrenzeichenverleihung wollen wir uns bei
dem Künstler und Menschen Ernst Fuchs herzlich bedanken", betonte der
Kulturreferent.

Fuchs gilt als großer Freund Kärntens und arbeitet hier auch an
seinem Hauptwerk, der "Werktags-Kapelle" in der Klagenfurter
Stadtpfarrkirche St. Egid. 1990 hat er hier mit dem
"Apokalypse-Zyklus" begonnen, der nun seiner Vollendung
entgegenblickt. Auch St. Veit ist für Werke Fuchs' bekannt. Dort
stehen die Hotelanlage "Fuchspalast" mit dem Restaurant "Zodiac"
sowie im Rathaushof die Großplastik "Hermes Trismegistos".

Fuchs wurde am 13. Feber 1930 in Wien geboren. Er studierte von
1946 bis 1950 an der Akademie der bildenden Künste in Wien, 1950
übersiedelte er nach Paris. Es folgten Reisen nach Amerika, Italien,
Spanien und England sowie ein längerer Aufenthalt zur Ikonenmalerei
in Jerusalem. 1966 erhielt Fuchs in Wien eine Professur, 1972 erwarb
er die Otto-Wagner-Villa und verwirklichte dort mit der Brunnenanlage
"Nymphäum Omega" seine architektonischen Vorstellungen. Das Gebäude
dient heute als "Privatmuseum Ernst Fuchs". Seit 1988 lebt und
arbeitet der Künstler in Monaco.

Fuchs ist einer der Hauptvertreter der sogenannten Wiener Schule
des Phantastischen Realismus. Er ist Kind eines streng gläubigen
jüdischen Vaters und einer christlichen Mutter, wurde erst mit zwölf
Jahren christlich getauft. Die Auseinandersetzung mit
unterschiedlichen Formen des Glaubens und der Religion sowie der
jeweils zugehörigen Ikonografie ist Fuchs in seinem gesamten Oeuvre
ein konstantes Anliegen. Fuchs arbeitet als Maler, Grafiker und
Plastiker, schafft Skulpturen, arbeitet für Film und Bühne, gestaltet
Opernausstattungen, wirkt als Kirchenmaler, schreibt Bücher, Gedichte
und philosophische Essays, singt eigene Lieder und wirkt auch im
Bereich der Baukunst.

Bei der Ehrenzeichenverleihung waren u. a. die Muse des
Künstlers, Uta Saabel, der Künstler Rainer Stern, Stadtpfarrer Markus
Mairitsch, Prälat Karl Matthäus Woschitz, der frühere
Stadttheaterintendant Herbert Wochinz, Shirley und Otto Retzer, Inge
Unzeitig und Elisabeth Reichmann anwesend.
(Schluss)

Rückfragehinweis:
Kärntner Landesregierung, Landespressedienst
Tel.: 05- 0536-22 852
http://www.ktn.gv.at

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