• 11.03.2010, 13:56:08
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Pacher: Wirtschaftsförderung muss diskutiert werden

Klagenfurt (OTS) - Kritik am KWF bleibt aufrecht: Zu
bürokratisch die Förderabwicklung, zu wenig dienstleistungsorientiert
der Umgang mit den Förderwerbern, zu wenig transparent die Verteilung
der Fördermittel.

Bekräftigt hat heute Kärntens Wirtschaftskammerpräsident Franz
Pacher seine Reformforderungen an die Kärntner Wirtschaftsförderung.
Es sei nicht verwunderlich, dass maßgebliche Vertreter der Industrie
mit der Arbeit der KWF-Vorstände zufrieden seien, aber die Mehrheit
der klein- und mittelbetrieblich strukturierten Kärntner Wirtschaft
sei dies nicht, unterstrich Pacher: "Der KWF erfüllt seine Aufgaben
nicht mit der notwendigen Ausgewogenheit und Serviceorientierung. Die
Forderung nach Hygiene im zwischenmenschlichen und professionellen
Bereich gebe ich gern an die KWF-Vorstände weiter, die nicht nur die
Wirtschaftskammer, sondern auch den wirtschaftspolitischen Beirat und
den Wirtschaftsreferenten des Landes durch Gesprächsverweigerung,
mangelnde Informationsbereitschaft und persönlich abgehobenes
Verhalten fortgesetzt an der Nase herumführen."

Konkret kritisiert die Unternehmervertretung die nach wie vor
fehlenden Informationen zur Verteilung der öffentlichen Fördermittel,
die oft eingeforderte und nach wie vor ignorierte Vereinfachung von
Förderungen für Kleinst- und Kleinunternehmen nach dem Prinzip der
"Postkartenförderung" und die Beauftragung teurer Gutachter zur
Untermauerung fragwürdiger KWF-Positionen aus öffentlichen Mitteln.
So habe der KWF erst kürzlich mittels eines juristischen Gutachtens
eine objektive Evaluierung durch einen von der Landesholding
ausgewählten Prüfer verweigert. Pacher: "Wir Unternehmer lassen uns
von den Förderbürokraten nicht länger hinhalten. Statt teurer
Gutachten sollte der KWF die Wirtschaft nach besten Kräften fördern,
zu nichts anderem ist er da. Die Kommentare auf der Protesthomepage
www.kwf-vergissmeinnicht.at zeigen ein ungeschöntes Bild, welche
Meinung die Kärntner Betriebe vom den KWF-Vorständen und ihrer Arbeit
haben. Diese Wahrheit ist auch dem KWF zumutbar."

In einer Online-Umfrage Mitte des vergangenen Jahres hätten 65
Prozent der Befragten die Arbeit des KWF als schlecht bzw. sehr
schlecht beurteilt. Pacher erklärte, er sei nach wie vor
gesprächsbereit, um im Sinne der Kärntner Wirtschaft zu einer
besseren Zusammenarbeit zwischen den Betrieben und dem KWF
beizutragen: "Sollte das nicht fruchten, trete ich für eine Änderung
des KWF-Gesetzes ein, um dieser Dauerdiskussion zu Lasten der
Betriebe ein Ende zu machen."

Rückfragehinweis:
Wirtschaftskammer Kärnten
Abteilung Öffentlichkeitsarbeit
Europaplatz 1
9020 Klagenfurt am Wörthersee
E presse@wkk.or.at

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