Sänger Udo Jürgens bekommt es bei Barbara Rosenkranz "schon mit der Angst" zu tun - sieht in Stefan Petzner "ein Opfer" - Haider habe Kärnten "wie ein Sonnenkönig regiert"
Wien (OTS) - In einem Interview in der Montag erscheinenden
Ausgabe des Nachrichtenmagazins "profil" erklärt der Sänger und
Komponist Udo Jürgens, 75, dass er es angesichts der Bestellung von
Barbara Rosenkranz zur Präsidentschaftskandidatin "schon mit der
Angst" zu tun kriegt. Im Gegensatz zur rechtsextremen Szene in
Deutschland sei "die Situation in Österreich wesentlich
bedrohlicher". Denn, dass eine "vermeintlich liberale Partei sich am
äußersten rechten Rand befindet", sei ein einzigartiges Phänomen in
Europa.
Auf seinen "Fan", den BZÖ-Vertreter Stefan Petzner angesprochen,
erklärt Jürgens: "Ich könnte ihm nie böse sein, auch politisch nicht.
Er rührt mich sogar. Petzner ist kein Täter, sondern ein Opfer. Ein
Opfer seines Gefühls, seiner offensichtlichen Liebe zu Haider."
Über Haider selbst sagt Jürgens, dessen Musical "Ich war noch
niemals in New York" in Wien am 17. März Premiere feiert: "Man hat
ihm leider vieles verziehen, weil er ein unglaublich charmanter, gut
aussehender Bursche war." Kärnten selbst hätte Haider wie "ein
Sonnenkönig regiert - nicht demokratisch, sondern willkürlich".
Auf die Frage nach dem richtigen Moment, nicht mehr aufzutreten,
antwortet Jürgens, dass er sich die Frage "Wer will den alten Dodl
noch sehen?" selbst häufig stellt, aber seine letzte Konzerttournee
sei die best besuchte seiner Karriere gewesen.
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