• 05.03.2010, 10:22:36
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Professionalisierung der Politischen Bildung in Österreich

Erfolgreiche 1. Jahrestagung der Interessensgemeinschaft Politische Bildung (IGPB)

Wien (OTS) - Ziel der im März 2009 gegründeten
Interessensgemeinschaft Politische Bildung (IGPB), der mittlerweile
mehr als 70 ExpertInnen aus Forschung und Praxis der Politischen
Bildung angehören, ist die Stärkung der schulischen und
außerschulischen Politischen Bildung sowie die Vernetzung der in
diesem Bereich tätigen Institutionen.

Die erste Jahrestagung der IGPB am 25. / 26. Februar widmete sich
dem Thema "Professionalisierung der Politischen Bildung". Aufbauend
auf einer Ist-Analyse wurden Lösungsvorschläge zur Verbesserung der
Politischen Bildung in Schule sowie Aus-, Fort- und Weiterbildung
präsentiert und diskutiert.

Die Bildungspolitik hat ihre Hausaufgaben nicht erledigt:
Die ExpertInnen waren sich einig, dass von der Demokratie-Initiative
der österreichischen Bundesregierung 2007/08 wichtige Impulse
ausgegangen sind, die Bildungspolitik aber letztlich ihre
Hausaufgaben (noch) nicht zu Ende gebracht hat. So sind die Aus-,
Fort- und Weiterbildung uneinheitlich organisiert und entsprechen nur
zum Teil den Anforderungen der Didaktik der Politischen Bildung. Nur
ein kleiner Teil der bereits unterrichtenden Lehrerkräfte wird
erreicht, die Lehrer und Lehrerinnen der Zukunft erhalten keine
systematische und somit fundierte Ausbildung in Politischer Bildung.

Das Resümee der Defizitanalyse:

- Die Aufgaben Politischer Bildung müssen genauer definiert und die
   Strukturen in Aus-, Fort- und Weiterbildung vereinheitlicht
   werden. Nur auf diese Weise ist garantiert, dass die bereits in
   der Klasse stehenden LehrerInnen flächendeckend erreicht und die
   LehrerInnen der Zukunft auf professioneller Basis ausgebildet
   werden.
 - Die Entwicklung eines kompetenzorientierten Kerncurriculums für
   die schulische Politische Bildung und dessen Abstimmung mit den 
   Kerncurricula aller für die Politische Bildung relevanten Fächer
   ist unerlässlich. 
 - Die Forschung zur Politischen Bildung ist zu forcieren und dafür
   der institutionelle Rahmen zu schaffen.
 - Politische Bildung erfolgt auch im außerschulischen Raum, weshalb
   die Erwachsenenbildung ebenfalls gestärkt werden muss.
 - Die Pluralität und Unabhängigkeit der verschiedenen Träger der
   Politischen Bildung mit ausreichenden finanziellen Mitteln sicher
   zu stellen, ist Aufgabe der öffentlichen Hand.

Die IGPB ortet dringenden politischen Handlungsbedarf -
insbesondere von Unterrichts- und Wissenschaftsministerium -, um die
Politische Bildung in Österreich institutionell zu verbessern und
nachhaltig abzusichern. Dass diese Bildungsaufgabe in Österreich
nicht abgehakt werden kann, sondern auf der Agenda bleibt, sieht die
IGPB auch in Hinkunft als ihre wichtige Aufgabe.

Weitere Informationen zum Thema und zur IGPB: www.igpb.at

Rückfragehinweis:

Ansprechpersonen sind die Vorstandsmitglieder der IGPB:
   
   Dr. Cornelia Klepp
   (Universität Wien, Didaktik der politischen Bildung, Obfrau)
   Tel.: 0699/180 56 1 56
    
   Dr. Bernhard Natter (Universität Innsbruck, Stellvertreter)
   Tel.: 0512/507-7054
   
   Otto Wucherer MSc (PH Klagenfurt, Kassier)
   Tel.: 0680/201 76 44
   
   Dr. Thomas Hellmuth (Universität Linz, Schriftführer) 
   Tel.: 0732/2468-8856
   
   Mag. Gertraud Diendorfer (Demokratiezentrum Wien, Vorstandsmitglied)
   Tel.: 01/512 37 37-11
   
   Dr. Elisabeth Fintl (PH Tirol, Vorstandsmitglied)
   Tel.: 0512/59923
   
   Dr. Patricia Hladschik
   (Zentrum polis - Politik Lernen in der Schule, Vorstandsmitglied)
   Tel.: 01/42 77-274 40
   
   Prof. Dr. Wolfgang Sander (Universität Wien, Vorstandsmitglied)
   Tel.: 01/42 77-46901

Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/11029

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