• 23.02.2010, 11:41:28
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Grippesaison setzt Asthmatikern und Menschen mit Raucherlunge besonders zu - BILD

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V.l.n.r.: Univ. Prof. Dr. Thomas Frischer (Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde AKH Wien, Atem- und Allergieambulanz), Univ. Prof. DDr. Wolfgang Graninger (Ärztlicher Leiter der Klinischen Abteilung für Infektionen und Tropenmedizin, AKH), Univ. Prof. Dr. Wolfgang Gstöttner (Leiter der Klinischen Abteilung für Allgemeine Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten, AKH Wien) und Univ.-Prof. Dr. Michael Kunze (Leiter des Instituts für Sozialmedizin, Medizinische Universität Wien)

Wien (OTS) - Für Patienten, die an chronischen
Atemwegserkrankungen wie Asthma oder Raucherlunge (COPD) leiden,
stellt eine Influenza ein doppelt so hohes Risiko dar wie für gesunde
Menschen. Darüber hinaus besteht für Asthma und COPD-Patienten auch
das Risiko von gefährlichen Folgeerkrankungen der Grippe wie
Bronchitis und Lungenentzündung. Speziell Raucherlunge-Patienten
leiden häufig an Infektionen, eine Influenza kann zu einer
lebensbedrohenden Verschlechterung der Symptomatik führen

Rund sechs Prozent der Erwachsenen sowie fast zehn Prozent aller
Jugendlichen leiden an Asthma bronchiale. Über 20 Prozent aller
Menschen über 50 Jahren sind von COPD, der "Raucherlunge" betroffen.
Die Tatsache, dass eine Influenza-Infektion den Verlauf einer
chronischen Grunderkrankung wie Asthma oder COPD ungünstig
beeinflussen kann, ist bei den meisten Betroffenen kaum bekannt.

Zivilisationskrankheiten COPD und Asthma

Bis zu 25 Prozent der Österreicher sind von COPD, also der
chronisch obstruktiven Atemwegserkrankung, bei der die Schädigung der
Lunge schleichend voranschreitet, betroffen. Obwohl der Großteil der
Erkrankungen durch das Rauchen hervorgerufen wird, betrifft COPD in
zunehmendem Ausmaß auch Nichtraucher. Diese Entwicklung legt den
Schluss nahe, dass nicht nur Aktiv-, sondern auch Passivrauchen für
die Entstehung von COPD verantwortlich ist.

Asthma ist eine entzündliche Erkrankung der Atemwege, bei der eine
Überempfindlichkeit der Bronchien besteht. Die Ursachen sind
vielfältig und reichen von der Vererbung über Schadstoffbelastung bis
hin zu Allergien. Asthma bronchiale gehört zu den häufigsten
chronischen Erkrankungen im Kindesalter. Bereits zehn Prozent aller
Kinder und Jugendlichen in Österreich leiden an Asthma, Tendenz
steigend.

Für Patienten mit einer chronischen Grundindikation bedeutet jede
weitere Erkrankung eine zusätzliche Verschlechterung der Symptomatik.
Besonders gefährlich ist die Influenza für Kinder, deren Asthma nicht
richtig diagnostiziert und therapiert ist. "Chronische
Lungenerkrankungen wie Asthma kompromittieren die lokale Abwehr von
Infektionen in den Atemwegen, daher nimmt der Grippeschutz bei
Kindern einen hohen Stellenwert ein", erklärt Univ.-Prof. Dr. Thomas
Frischer von der Atem- und Allergieambulanz an der Universitätsklinik
für Kinder- und Jugendheilkunde des AKH Wien.

Obere Atemwege bei Influenza stark beeinträchtigt

Trotz der umfangreichen medialen Aufbereitung ist die
Influenza-Viruserkrankung nach wie vor unterschätzt, vor allem bei
den Risikogruppen. Dazu zählen Menschen ab 60 Jahren, Kinder und
Personen mit Immunschwäche oder einer chronischen Grunderkrankung wie
Diabetes, Herz-Kreislauf-, Stoffwechsel- und Atemwegserkrankungen.
Die Begleitreaktionen, die die Influenza bei Patienten mit
chronischen Atemwegserkrankungen auslösen kann, reichen von relativ
harmlosen Entzündungen der Nasennebenhöhlen (Sinusitis) und des
Mittelohrs (Otitis) bis hin zur gefährlichsten Komplikation, der
sekundär-bakteriellen Lungenentzündung.

"Die Influenza ist grundsätzlich als HNO-Erkrankung einzustufen,
da die Infektion im Nasen-Rachen-Raum ihren Ausgang nimmt. Über den
Mundraum dringen die krankmachenden Keime in den Organismus ein und
infizieren die Schleimhautzellen von Nase und Rachen. In Folge sind
die oberen Atemwege durch Husten, Schnupfen und Halsschmerzen stark
in Mitleidenschaft gezogen", berichtet Univ.-Prof. Dr. Wolfgang
Gstöttner, Vorstand der Universitätsklinik für Hals-, Nasen- und
Ohrenkrankheiten am AKH Wien.

Risiko der Sekundärerkrankungen

In vielen Fällen geht ein schwerer Verlauf einer Influenza mit
einer bakteriellen Superinfektion einher. Bei älteren Menschen,
chronisch Kranken und speziell bei Kindern können beispielsweise
Pneumokokken bakterielle Sekundärinfektion nach viralen Erkrankungen
verursachen. Für Risikopopulationen kann diese Infektion
lebensbedrohend sein. "Wenn am dritten bis siebten Tag der Erkrankung
das Fieber wieder ansteigt, besteht der Verdacht auf eine solche
zusätzliche bakterielle Infektion, die mit Antibiotika therapiert
werden muss", so Univ.-Prof. DDr. Wolfgang Graninger, Ärztlicher
Leiter der Klinischen Abteilung für Infektionen und Tropenmedizin am
AKH Wien.

Verstärkte Aufklärung notwendig

Die Awareness und die adäquate Aufklärung der Bevölkerung für den
Zusammenhang zwischen chronischen Atemwegserkrankungen und einer
Influenza müssen generell verstärkt werden. Behandelnde Ärzte
(Allgemeinmediziner, HNO- und Lungenfachärzte) sind dazu angehalten,
ihren Patienten diese Wechselbeziehungen verstärkt zu kommunizieren
und auf Präventionsmaßnahmen hinzuweisen.

Über P-AIR:

P-AIR ist eine mehrmals pro Jahr stattfindende
Presseveranstaltung, die 2008 von AstraZeneca Österreich ins Leben
gerufen wurde. Ziel der Veranstaltungsreihe ist es, das Bewusstsein
für die mittlerweile zur Volkskrankheit avancierten Indikationen
Asthma und COPD zu steigern. Thematisiert und von renommierten
Experten beleuchtet werden verschiedene Aspekte, die mit den
Krankheitsbildern Asthma und COPD in Zusammenhang stehen. Das Thema
der aktuellen P-AIR Pressekonferenz lautet: "Grippesaison setzt
Asthmatikern und Menschen mit Raucherlunge besonders zu". Ziel der
Veranstaltung soll sein, auf den Zusammenhang zwischen chronischen
Atemwegserkrankungen und dem möglichen schweren Verlauf einer
saisonalen Influenza aufmerksam zu machen. Zusätzlich wird auf die
aktuelle und zukünftige Entwicklung der Erkrankungen Asthma und COPD
eingegangen.

Hinweis für Redaktionen:
Auf www.welldone.at finden Sie die Inhalte der Pressemappe zum
kostenfreien Download.

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Service, sowie im OTS Bildarchiv unter http://bild.ots.at

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Welldone Werbeagentur GmbH,
Mag. Sabine Sommer - Public Relations,
Tel.: 01/402 13 41-12, E-Mail: pr@welldone.at

Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/2061

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