• 18.02.2010, 11:00:11
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Tipps und Rat für Frauen in schwierigen Lebenssituationen

AMS NÖ und die nö. Frauenberatungsstellen geben eine Broschüre heraus:

St. Pölten (OTS) - "So kommt das Geld ins Börsel" - das ist der
Titel einer neuen Broschüre, die das Arbeitsmarktservice (AMS) NÖ in
Kooperation mit den niederösterreichischen Frauen- und
Mädchenberatungsstellen herausgebracht hat. "Die BeraterInnen -
sowohl des AMS als auch der Frauenberatungsstellen - sind in ihrer
täglichen Arbeit mit unterschiedlichen Facetten von
Existenzgefährdung und Frauenarmut konfrontiert. Der neue Ratgeber
informiert Frauen und auch unsere BeraterInnen darüber, welche
Institutionen in belastenden Situationen oder Notlagen helfen
können", so Karl Fakler, Landesgeschäftsführer des AMS NÖ. Die neue
Broschüre liegt bei allen 23 AMS-Geschäftsstellen in Niederösterreich
auf und ist auch online im Internet unter
www.stategischepartnerinnen.at abrufbar.

Per Ende Jänner dieses Jahres waren zwar mehr Männer (38.597; +
11,8%) als Frauen (20.209; +7,1%) arbeitslos und weiterhin steigt im
Vergleich zum Vorjahr die Männerarbeitslosigkeit stärker an als die
der Frauen. Auch ein Blick auf Beschäftigtenzahlen bestätigt, dass
der Rückbau an Arbeitsplätzen vor allem zu Lasten der Männer geht
(Jänner 2010 im Vergleich zum Jänner des Vorjahres: 285.262
unselbständig Beschäftigte oder -2,5%; Frauen 250.130 unselbständig
Beschäftigte oder -0,3%).

Dennoch ist die Ausgangslage der arbeitslosen Frauen am Arbeitmarkt
eine schlechtere als die der Männer. Einige Beispiele dafür:

- Schlechtere Ausbildung der Frauen:
2008 hatten 45,9% aller arbeitslosen Frauen in Niederösterreich nicht
mehr als den Abschluss der Pflichtschule vorzuweisen. Bei den Männern
waren es "nur" 41,5%.

- Schlechteres Einkommen und damit geringeres Arbeitslosengeld:
Das Monatsbruttoeinkommen (Medianwert) bei Männern in
Niederösterreich lag 2008 bei 2.092,- Euro, bei Frauen bei 1.367,-
Euro. Dementsprechend ist auch das Arbeitslosengeld der Frauen
niedriger: Der durchschnittliche Tagsatz für Frauen lag im Jahr 2008
bei 22,7 Euro, bei Männern immerhin bei 27,9 Euro.

- Kinder als Einkommensrisiko:
Vor allem Frauen, die bereits vor dem 25. Lebensjahr ein Kind
bekommen, haben mit 16.400,- Euro ein deutlich niedrigeres
Jahresbeschäftigungseinkommen als ihre kinderlosen
Geschlechtsgenossinnen (20.500,- Euro). Auf Männereinkommen haben
Kinder keinen negativen Einfluss.

Angebote des AMS für Frauen: Information, Beratung, Vermittlung und
Förderung

- Information:
Neben der vorliegende Broschüre bietet das AMS in allen regionalen
Geschäftsstellen in den BerufsInfoBereichen bzw. BerufsInfoZentren
eine Reihe von schriftlichen oder Online-Unterlagen an, mit deren
Hilfe Frauen und auch Mädchen sich einen Überblick verschaffen
können, welche Möglichkeiten der Arbeitmarkt und die Berufswelt vor
allem (jungen) Frauen bietet.

- Beratung und Vermittlung:
Die BeraterInnen des AMS informieren über den Arbeitsmarkt, aktuelle
passende Stellenangebote und vermitteln zu personalsuchenden
Unternehmen. Beratungsthemen sind die Berufschancen in angestrebten
Tätigkeitsbereichen, Aus- und Weiterbildungsangebote und
Förderangebote des AMS. Das AMS stellt auch die Kontakte zu den
niederösterreichischen Frauenberatungsstellen her und finanziert
Beratungsleistungen, wenn besondere Unterstützung angesagt ist. Ziel
dieser Kooperation ist, Frauen eine kompetente Rund-Um-Beratung, die
das AMS nicht allein abdecken kann, anzubieten, wenn sie es aus
verschiedenen Gründen schwer haben, am Arbeitsmarkt wieder Fuß zu
fassen. - Beispielsweise wegen Problemen bei der Kinderbetreuung oder
bei privaten Sorgen nach einer Scheidung.

"Vor diesem Hintergrund hat das AMS NÖ in Zusammenarbeit mit den
Frauen- und Mädchenberatungsstellen im Rahmen einer nun mittlerweile
über dreijährigen strategischen Partnerinnenschaft das Thema
"Bekämpfung von Frauenarmut" behandelt und die vorliegende Broschüre
herausgebracht", so AMS NÖ-Chef Karl Fakler.

Der Konjunktureinbruch hat die Zahl der Arbeitsaufnahmen im Jahr 2009
besonders im ersten Quartal einbrechen lassen. Trotzdem ist es im
letzten Jahr 28.377 Niederösterreicherinnen gelungen, ihre
Arbeitslosigkeit mit einer Arbeitsaufnahme zu beenden. Allein 6.500
Frauen ist mit Unterstützung des AMS NÖ der Wiedereinstieg ins
Berufsleben nach der Familienpause gelungen.

- Förderung:
Um den schlechteren Startvoraussetzungen von arbeitslosen Frauen am
Arbeitsmarkt entgegenzuwirken, widmet das AMS NÖ der gezielten
Förderung von Mädchen und Frauen besonderes Augenmerk. Selbst wenn im
letzten Jahr (wie auch heuer) vor allem Männer verstärkt von
Arbeitslosigkeit betroffen waren, hat das AMS NÖ mehr als die Hälfte
seines Förderbudgets (51% oder 82 Millionen Euro) für
arbeitsmarktpolitische Aktivitäten und Kurse für Frauen aufgewendet.
Ein besonderes Angebot macht das AMS dabei mit dem FiT (Frauen in
Handwerk und Technik)-Programm und den Mädchen-Techniktagen in den
BerufsInfoZentren (BIZ). Die regionalen Geschäftsstellen bieten dabei
Frauen attraktive Sprungbretter in Berufe, die bislang noch
überwiegend von Männern ausgeübt werden. Damit leistet das AMS NÖ
einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung der Einkommensnachteile von
Frauen, zur Reduzierung der geschlechtsspezifischen Segregation am
Arbeitsmarkt und der schlechteren Arbeitsmarktintegration von Frauen.

Rückfragehinweis:
AMS NÖ
Mag. Martina Fischlmayr, Tel.: 01/531 36-140

Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/11

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