• 17.02.2010, 13:36:33
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  • OTS0182 OTW0182

Ombudsmann ortet Übervorsicht bei Konsumenten - Inanspruchnahme von unabhängiger Beratungsleistung unbedingt empfehlenswert

Wien (OTS) - "Konsumenten sind aufgrund der Finanzkrise
übervorsichtig geworden. Für Geldanlagen gilt primär "Hauptsache
sicher" - der Zinssatz, sei er noch so niedrig, wird oftmals nicht
mehr hinterfragt oder gar verhandelt. Dies führt in der Praxis
oftmals zur Übervorteilung der Konsumenten," beurteilt der Ombudsmann
der Wiener Finanzdienstleister die heimische Marktsituation im
Hinblick auf das Konsumentenverhalten im vergangenen Jahr.

Mehr als tausend Fälle hat KommR Ing. Mag. Johann Wally im Zuge
seiner Tätigkeit als Ombudsmann der Fachgruppe Finanzdienstleister
der Wirtschaftskammer Wien seit 1996 bearbeitet. Das Jahr 2009 war
geprägt von Anfragen bezüglich Kredite - meist im Zusammenhang mit
Ablehnungen, Zinssätzen sowie Fremdwährungsfinanzierungen.

Fremdwährungskredite: Verbot zum Nachteil von Konsumenten

Durch die seitens der Banken durchgeführten Zwangkonvertierungen
hätten viele Konsumenten herbe Verluste erlitten. Dennoch spricht
sich Wally für die Erhaltung der Fremdwährungsfinanzierungen für
Private unter der Prämisse einer verantwortungsvollen Vergabe, der
Risikofähigkeit und des Risikobewusstseins der Kreditnehmer sowie
eines kontinuierlichen Managements - am besten durch einen von
Produkt und Banken unabhängigen Gewerblichen Vermögensberater -
während der gesamten Laufzeit des Fremdwährungskredites (FWK) aus.
Fremdwährungsfinanzierungen wurden in Österreich - im Gegensatz zu
den östlichen Nachbarstaaten - beinahe ausschließlich für die
Schaffung von Eigenheimen vergeben. Durch das Vergabeverbot von
Fremdwährungsfinanzierungen gibt es für Konsumenten keine Alternative
zum (meist teureren) Euro-Kredit mehr, was sich eindeutig zugunsten
der heimischen Banken, aber zum Nachteil der Konsumenten (und der
Bauwirtschaft) auswirkt.

Sicherheitsdenken überwiegt - konservative Anlagen boomen

Während Konsumenten von Investitionen in Wertpapiere eher Abstand
nahmen, verzeichneten konservative Anlagen wie das Sparbuch und die
prämiengeförderte Zukunftsvorsorge (PZV) überproportionales Wachstum.
Als extrem bezeichnet der Ombudsmann dabei die oftmals unkritische
Akzeptanz von Niedrigzinsen bei der Geldanlage. Waren die vergangenen
Jahre geprägt von überdurchschnittlichen Renditevorstellungen, setzen
Konsumenten heute vermehrt auf vermeintlich sichere Geldanlagen und
akzeptieren dabei auch Zinsen, die unter dem Marktdurchschnitt
liegen. "Der Schock der Finanzkrise sitzt tief: Haben Konsumenten vor
der Krise oftmals sich und die Möglichkeiten des Kapitalmarktes
überschätzt, findet nun eine totale Marktunterschätzung statt," gibt
der Ombudsmann zu bedenken.

Besseres Finanzwissen gegen Verunsicherung

Einmal mehr weist der Ombudsmann in diesem Zusammenhang auf die
Bedeutung von einem besseren Finanzverständnis der Verbraucher hin.
Die Erfahrungen aus der Finanzkrise zeigen deutlich auf, dass
Konsumenten über die Charakteristika und Produktmerkmale von den
verschiedenen Finanzinstrumenten zu wenig Bescheid wissen. Während
Finanzdienstleister durch bessere Qualifizierung immer am letzten
Stand sein müssen, um am heutigen Kapital- und Finanzmarkt überhaupt
bestehen zu können, sind Konsumenten mit ihrem Finanzmanagement und
der Notwendigkeit der privaten Vorsorge immer mehr überfordert. "Ein
besseres Finanzverständnis ist unbedingt notwendig, um die richtige
Entscheidungskompetenz in Finanzfragen zu erlangen und damit
Finanzdienstleistungen nachhaltig zum eigenen Vorteil nutzen zu
können," ist Wally überzeugt.

Expertenrat macht sich bezahlt

Der Ombudsmann rät daher allen Konsumenten sich intensiver mit
ihrem Finanzmanagement auseinanderzusetzen, mehrere
Vergleichsangebote einzuholen sowie diese zu hinterfragen und im
Idealfall einen von Produkt und Banken unabhängigen Gewerblichen
Vermögensberater zu Rate zu ziehen. Dieser erstellt - gegebenenfalls
gegen ein im Vorfeld zu vereinbarendes Honorar - eine individuelle
Finanzanalyse sowie ein für jeden Kunden maßgeschneidertes -
Vermögensaufbauendes und -absicherndes - Finanzkonzept unter den
Aspekten der jeweiligen Bedürfnisse des Kunden.

Johann Wally steht im Auftrag der Fachgruppe Finanzdienstleister
der Wirtschaftskammer Wien als Ombudsmann für Konsumentenanfragen bei
Problemen im Rahmen von Vermögensaufbau und Finanzierung zur
Verfügung. Die Überprüfung von Gewerbeberechtigungen, die Meldung von
unbefugten Beratern sowie die Vermittlung zwischen
Finanzdienstleistern und Konsumenten stehen seit 1996 im Mittelpunkt
seiner Tätigkeit.

Zudem ist Wally Wirtschaftstreuhänder, Steuer- und
Vermögensberater, seit 1997 Vorstandsmitglied der Fachakademie für
Finanzdienstleister / FAF (http://www.faf.at) und fungiert als
gerichtlich beeideter Sachverständiger für Vermögensberater, Mitglied
der Prüfungskommission für Vermögensberater sowie als fachkundiger
Laienrichter am Arbeits- und Sozialgericht Wien.

Rückfragehinweis:
KommR Ing. Mag. Johann Wally
Tel.: 0664/209 99 90
E-Mail: mag.wally@aon.at

Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/1704

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