• 15.02.2010, 12:33:09
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Krebsfachärzte: Therapien retten Leben

Position führender Krebsspezialisten zur Kritik an Krebstherapien

Wien (OTS) - Die aktuelle Diskussion um teure Krebstherapien
veranlasste führende Vertreter der Österreichischen Gesellschaft für
Hämatologie & Onkologie (OeGHO) Position zu beziehen und entschieden
gegen die Verunsicherung von PatientInnen aufzutreten:

"Bei Krebs ist es in den letzten Jahren weltweit gelungen, die
Heilungsraten markant zu erhöhen und die Sterblichkeit drastisch zu
senken. In Österreich im speziellen liegen die Überlebensraten von
Krebspatienten im europäischen Spitzenfeld. Die gesamten Ausgaben für
Krebsmedikamente liegen in Österreich bei ca. 1,5% der
Gesundheitsausgaben, der Anteil der onkologischen Medikamente liegt
bei ca. 16% aller onkologischen Behandlungskosten.

Es ist richtig, dass neue forschungsintensive Medikamente nicht
selten zu hohen Preisen auf den Markt kommen - darauf haben aber die
Gesundheitsbehörden nur wenig und die ÄrztInnen gar keinen Einfluss.
Bei der Frage des optimalen Einsatzes dieser Substanzen kommt aber
die Verantwortung der ÄrztInnen voll zum Tragen:
Verantwortungsbewusste Krebsfachärzte werden bei allen ihren
therapeutischen Überlegungen das Wohl der PatientInnen als oberste
Priorität sehen und Vor- und Nachteile sowie Nebenwirkungen
sorgfältig abwägen und ausführlich besprechen. Durchgeführt wird eine
medikamentöse Krebstherapie immer nur nach ausdrücklicher Information
und mit Einwilligung der Betroffenen. Eine sogenannte "Übertherapie"
in aussichtloser Situation wäre ein Kunstfehler und wird von den
eigens für die medikamentöse Krebstherapie speziell ausgebildeten
internistischen Onkologen strikt abgelehnt.

Internistische Onkologen fühlen sich in erster Linie ihren
PatientInnen verpflichtet, nehmen aber auch ihre gesellschaftliche
Verantwortung wahr. Deshalb sprechen wir uns auch gegen die Umsetzung
von Therapievorschlägen aus, die nicht den strengen Leitlinien für
die medikamentöse Tumortherapie entsprechen.

Dieser Ansatz und weiterführende Informationen finden sich auf der
Website www.krebsfacharzt.at, die insbesondere verunsicherten
Betroffenen Rat und Hilfe bieten kann."

Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/10966

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