Ermittlungsbehörden sind Namen von Initiatoren und Sportlern bekannt
Wien (OTS) - "Wahrscheinlich... vielleicht... ich glaube schon" -
Bernhard Kohl, ehemaliger Profi-Radfahrer und geständiger
Dopingsünder, stellt in einem Interview mit dem ZDF Mutmaßungen über
die Zahl der Sportler an, für die in den Räumlichkeiten von
Humanplasma in der Zeit zwischen Ende 2003 und Anfang 2006
Blutabnahmen durchgeführt wurden (Interview: ZDF-Mediathek im
Internet).
Humanplasma hat bereits am 22. September 2009 öffentlich
bestätigt, dass in den Räumlichkeiten des Unternehmens Blutabnahmen
durchgeführt wurden, und dass daran etwa 30 Sportler beteiligt waren.
Kohl erweckt in seinem Interview dagegen den Eindruck, dass die
von Humanplasma genannte Zahl nicht die ganze Wahrheit sei und dass
es noch immer Ermittlungs- und Aufklärungsbedarf über den vollen
Umfang der Blutabnahmen bei Humanplasma geben könnte.
Dem widerspricht die Geschäftsleitung von Humanplasma entschieden.
Das Unternehmen hat in einer internen Untersuchung aufgeklärt, wie
es 2003 auf Aufforderung Dritter zu ersten Blutabnahmen für Sportler
kam und in welchem Umfang diese Abnahmen danach bis Anfang 2006
stattfanden.
Gegenüber den zuständigen Behörden haben Vertreter des
Unternehmens - unter Wahrheitspflicht - selbstverständlich die
bekannten Details offen gelegt. Der österreichischen SOKO Doping
wurden insbesondere auch Namen von Initiatoren, Organisatoren und
selbstverständlich auch von beteiligten Sportlern bekannt gegeben.
Humanplasma betont daher, dass Aussagen von Herrn Kohl, die über
seine eigene Beteiligung an Blutabnahmen hinausgehen und in denen er
über mögliche Dunkelziffern oder eine erst noch aufzuklärende
Dimension der Blutabnahmen spekuliert, jeder Grundlage entbehren und
falsch sind.
In den Räumlichkeiten von Humanplasma wurde zwischen Ende 2003 und
Anfang 2006 rund 30 Sportlern Blut zur späteren unerlaubten
Leistungssteigerung abgenommen und gelagert. Niemals wurde bei
Humanplasma Blut transfundiert und zu keinem Zeitpunkt wurden
Medikamente oder sonstige Mittel zur Leistungssteigerung verabreicht.
Rücktransfusionen wurden gegebenenfalls ohne Involvierung des
Unternehmens von Ärzten oder anderen Personen, die Humanplasma
namentlich nicht bekannt sind, vorgenommen. "Es war ohne Frage ein
Fehler, dem damaligen Ansuchen um 'Chancengleichheit' entsprochen und
Blutabnahmen durchgeführt zu haben.", so die Unternehmensleitung.
"Diese Aktivitäten wurden eingestellt, lange bevor Blutdoping in
Österreich strafbar wurde."
Wenn es heute in Österreich eine "schlampige
Vergangenheitsbewältigung" in Sachen Doping geben sollte, wie
ÖOC-Präsident Karl Stoss in "Der Standard" vom 6. Februar 2010
zitiert wird, "dann liegt das keinesfalls an einer mangelnden
Informations- oder Aufklärungsbereitschaft von Humanplasma", betont
das Unternehmen.
Rückfragehinweis:
Mag.(FH) Michaela Eisler Unternehmenssprecherin Humanplasma GmbH Tel.: +43 (0)1 / 319 53 63-34 mailto:m.eisler@humanplasma.at Alserbachstraße 18, 1090 Wien
Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/6269
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