• 29.01.2010, 07:00:16
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Bonaventura: PPP Projekt Ostregion wurde feierlich eröffnet

Das gesamte 51 km lange Ypsilon Streckennetz S1, S2 und A5 bis Schrick ist fertig gestellt. Verkehrsfreigabe erfolgt schrittweise am Sonntag, 31. Jänner ab 10 Uhr.

Wien (OTS) - Mit 1. Februar 2010 beginnt für das Weinviertel eine
neue Zeitrechnung. Im Rahmen einer feierlichen Eröffnung, an der
Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll ebenso teilnahm, wie die Vorstände
der ASFINAG und die Spitzenvertreter des Bonaventura Konsortiums,
wurde die Gesamtstrecke des PPP Projektes Ypsilon feierlich eröffnet.

Konnten bereits im Oktober 2009 die S1 Ost und S2 dem Verkehr
übergeben werden, so wurde nun das gesamte Ypsilon Projekt fertig
gestellt. Somit sind die S1 Ost, S1 West, S2 und die A5 von
Eibesbrunn bis Schrick für den Verkehr frei gegeben und damit die
größte Baustelle Mitteleuropas in nur 37 Monaten fertig gestellt. Die
Gesamtauftragssumme beträgt 933 Millionen Euro, wobei rund 800
Millionen auf die Baukosten entfallen. Die Finanzierung des
Gesamtprojekts erfolgte zur Gänze privat. Ein Drittel davon wird von
der Europäischen Investitionsbank (EIB) finanziert. "Die
Refinanzierung erfolgt über qualitätsabhängige Zahlungen, die sich
nach der Verfügbarkeit der Autobahn richten, sowie über
verkehrsabhängige Schattenmautzahlungen", erläutert DI Wilfried
Rammler, Geschäftsführer HOCHTIEF PPP Solutions GmbH.

PPP Projekt

PPP steht für Public Private Partnership - eine öffentlich-private
Partnerschaft. Die ASFINAG vergab eine Konzession an den privaten
Betreiber Bonaventura, der die Autobahn geplant, finanziert,
errichtet hat und nun auch betreibt. So wurde erstmals eine
alternative Finanzierung für die Realisierung einer Autobahn gewählt.
Die Konzessionsstrecke "Y" wird vom Konzessionsnehmer bis 2039
betrieben, danach geht sie in das Eigentum der ASFINAG über.

Das Konsortium Bonaventura

Dem Konsortium, das für die Planung, Finanzierung, den Bau und
Betrieb der Konzessionsstrecke zuständig war und ist gehören mit je
44,4% die Unternehmen HOCHTIEF PPP Solutions GmbH und ALPINE Bau GmbH
sowie mit 11,2 Prozent das französische Infrastrukturunternehmen Egis
Projects SA an, wobei HOCHTIEF PPP Solutions das Konsortium anführt.
Der Bau der Strecke erfolgte zu jeweils 50% durch ALPINE Bau GmbH und
HOCHTIEF Construction AG. Die Baugemeinschaft ARGE PPP Ostregion
wurde durch die ALPINE Bau GmbH geführt.

"Mit dieser zeitgerechten Fertigstellung haben wir eindrucksvoll
bewiesen, dass man auch im Straßeninfrastrukturbereich zeitökonomisch
und budgetgerecht bauen kann", zeigt sich Dietmar Aluta-Oltyan,
Miteigentümer und Aufsichtsratspräsident der ALPINE Bau GmbH
zufrieden mit der Abwicklung.

Die größte Baustelle Mitteleuropas

Das Ypsilon Projekt stellte die größte Baustelle Mitteleuropas dar
und ist in Österreich das erste PPP Projekt im Rahmen eines
hochrangigen Verkehrswegenetzes. In nur 37 Monaten wurde das 51 km
umfassende hochrangige Verkehrswegenetz fertig gestellt. Bis zu1500
Beschäftigte waren auf der Baustelle tätig, um dieses anspruchsvolle
Projekt abzuwickeln. Für die Errichtung der Strecke, inklusive 4
Tunnel mit modernster Sicherheitstechnik, 14 Anschlussstellen, 76
Brücken, 18 Unterführungen, 81 km Lärmschutzwänden, sowie Dämme waren
13.500 Pläne notwendig. 2 Raststätten befinden sich noch im Bau und
werden vertragsgemäß bis 2011 fertig gestellt sein.
Im Sinne der Umwelt wurde ein landschaftsökologisches
Ausgleichskonzept entwickelt, dessen Umsetzung von einer ökologischen
Bauaufsicht und Umweltbaubegleitung kontrolliert wurde. Insgesamt
wurden 79 Hektar aufgeforstet.

Schattenmaut und Verfügbarkeitsentgelt

Der Vertrag mit Bonaventura läuft bis 2039. "Bonaventura erhält
für das Zurverfügungstellen der Strecke Zahlungen, wobei die ASFINAG
unterstellt, dass die Strecke ohne Einschränkung zur Verfügung steht.
Wenn es zu Behinderungen für den Autofahrer kommt, dann hat dies auch
finanzielle Konsequenzen für Bonaventura. Das zweite Element ist die
verkehrsabhängige Schattenmaut, für die Fahrzeuge gezählt werden und
eine entsprechende Vergütung bezahlt wird, " erläutert DI Klaus
Schierhackl, Vorstand der ASFINAG. Für die Autofahrer wesentlich ist,
dass auf dieser Strecke auch die Vignette bzw. die Go-Box gültig ist
und somit keine weiteren Belastungen anfallen.

Der Betrieb

Die Bonaventura Straßenerhaltungs-GmbH übernimmt nun die Erhaltung
des gesamten Ypsilon Streckennetzes bis 2039. Darunter fallen unter
anderem die bauliche Erhaltung, der Betrieb von elektro- und
sicherheitstechnischen Anlagen, wie der Überwachungszentrale, der
Winterdienst, die Streckenkontrolle, der Betrieb der
Verkehrszähleinrichtungen und die Verkehrsbeeinflussungsanlagen. Auch
die Pflege der Landschaft und die Erhaltung der Lärmschutzwände
zählen zu diesen Aufgaben. Laut Rik Joosten, Geschäftsführer der Egis
Projects SA "ist der effiziente und qualitativ hochwertige Betrieb
der Schlüssel für die Verkehrssicherheit und den Erfolg des PPP
Projektes in den nächsten 29 Jahren".

Verkehrsentlastung

Die fast bis ins Unerträgliche angewachsene Verkehrsbelastung der
Region hat nun ein Ende. Die Anrainergemeinden und Orte werden
nachhaltig vom Verkehr befreit. Diese Verkehrsberuhigung setzt
positive Impulse in Richtung Fremdenverkehr und wird das Weinviertel
wirtschaftlich attraktiver machen. So können Arbeitsplätze geschaffen
und die regionale Wertschöpfung erhöht werden. Auch für Wien stellt
diese Verkehrsverbindung eine Entlastung dar.

"Die Ost-West-Abschnitte der S1 haben die Aufgabe den Verkehr von
der A5 so zu verteilen, dass die Durchfahrt von Wien vermieden und
die Ortschaften entlang der Trasse vom Verkehr entlastet werden"
deponiert DI Alois Schedl, Vorstand der ASFINAG, der auch bestätigt,
dass der nächste Abschnitt der A5 ab Schrick in Kürze ausgeschrieben
wird.

Weitere Informationen: www.bonaventura.co.at

Rückfragehinweis:
Mag. Karin Keglevich
Pressesprecherin Bonaventura
Tel: 01-5322545-10, Mobil: 0664 3380834
Email: keglevich@spa.co.at

Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/10635

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