Haiti: Medikamente und Ärzte fehlen
Büro der Diakonie Katastrophenhilfe Notunterkunft für Teammitglieder
Wien (OTS) - "Die Stadt Port-au-Prince, wie wir sie kennen, hat
nach dem Erdbeben aufgehört zu existieren", sagt Astrid Nissen, die Leiterin des Büros der Diakonie Katastrophenhilfe in Haiti. Die Verzweiflung der Menschen nimmt zu. Auch im Büro der Diakonie Katastrophenhilfe gehen den dort Untergebrachten Trinkwasser und Nahrungsmittel aus. "Es gibt weder genügend Medikamente noch ausreichend Ärzte. Läden und Supermärkte, die nicht zerstört wurden, bleiben aus Angst vor Plünderungen geschlossen."
Die Arbeit gestaltet sich nach Angaben von Astrid Nissen äußerst schwierig. Die meisten der 26 Mitglieder des Teams haben Familienangehörige verloren. Ihre Häuser sind zerstört. Das Büro der Diakonie Katastrophenhilfe ist deshalb auch zur Notunterkunft für Teammitglieder und ihre Angehörigen geworden.
Schlechte Nachrichten kommen auch aus dem Projektgebiet der Diakonie Katastrophenhilfe im Südosten des Landes. Von dort berichten Mitarbeiter von schweren Zerstörungen, vor allem aus der Stadt Jacmel.
Zwar konnte nach Angaben von Nissen die Arbeit nur eingeschränkt wieder aufgenommen werden. Aber jeder, der nach dem traumatischen Erlebnis dazu in der Lage ist, beteiligt sich daran, gemeinsam mit den lokalen Partnerorganisationen und den internationalen Partnern im globalen kirchlichen Hilfsnetzwerk ACT (Kirchen helfen gemeinsam) sowie mit weiteren Organisationen eine Hilfsstruktur aufzubauen. Die für Montag geplante Hilfslieferung wird u.a. Medikamente für 80.000 Menschen, das sind acht Health Kits für je 10.000 Menschen für drei Monate, Decken sowie Plastikplanen nach Port au Prince bringen.
Es geht darum, Hilfsgüter, die ins Land kommen, schnellstmöglich und professionell zu verteilen. Diese Verteilung wird in großem Maße von den Organisationen vor Ort getragen. Die dringend benötigte Nothilfe hat Astrid Nissen nur als den ersten Schritt bezeichnet. Ebenso wichtig sei der zweite Schritt, die Wiederaufbauphase, in der sich die Diakonie Katastrophenhilfe engagieren will.
Michael Chalupka, der Direktor der Diakonie Österreich, ruft zu weiterer Hilfe auf: "Wir haben schon in den ersten Stunden nach dem Erdbeben eine riesige Welle der Hilfsbereitschaft der Österreicherinnen und Österreicher erlebt. Dafür sind wir sehr dankbar, sind aber dringend auf weitere Hilfe angewiesen. Jeder Euro wird gebraucht".
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Kennwort: Erdbeben Haiti
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Nachbar in Not
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Kennwort: Erdbeben Haiti
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