- 13.01.2010, 11:46:51
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Österreich Werbung setzt weiter auf Internationalisierung
Touristischer Aufwärtstrend in Asien. EXPO 2010 in Shanghai bietet Österreich die Chance, auch touristisch stark auf sich aufmerksam zu machen.
Wien/Shanghai/Tokyo (TP/OTS) - Der österreichische Tourismus
konnte sich im vergangenen Jahr trotz wirtschaftlich schwieriger Lage
gut behaupten. "Mit der Nahmarktkampagne 2009, ermöglicht durch ein
Sonderbudget von Wirtschaftsministerium und Wirtschaftskammer, haben
wir bei den inländischen Gästen sowie den Urlaubern aus Nahmärkten
wie Deutschland, Italien, der Schweiz und der Tschechischen Republik
voll gepunktet und unser Potenzial optimal ausgeschöpft", zeigt sich
Dr. Petra Stolba, Geschäftsführerin der Österreich Werbung erfreut.
Auch 2010 werde man wieder besondere Akzente bei der Bewerbung des
Inlandsmarkts und der Nahmärkte setzen. "Dennoch werden wir die
Internationalisierung, das Bemühen um Gäste aus den Fern- und
Wachstumsmärkten, nicht vernachlässigen. Mit 30 Vertretungen werden
wir weltweit 40 Märkte bearbeiten und unser Expertenwissen um Marke,
Märkte und Marketing einsetzen", so Stolba.
Nach den USA sind Japan und China, nach Ankünften gerechnet, die
wichtigsten Fernmärkte. "Mehr als 350.000 Gäste können wir pro Jahr
aus diesen beiden Ländern begrüßen", berichtet Stolba. Nach dem
Jubiläumsjahr 2009, in dem 140 Jahre diplomatische Beziehungen
zwischen Japan und Österreich gefeiert wurden, steht 2010 ganz im
Zeichen der EXPO in Shanghai, die mit erwarteten 70 Millionen
Besuchern bisherige Rekorde zu brechen verspricht. Die
EXPO-Beteiligung Österreichs hat das Ziel, die
österreichisch-chinesischen Beziehungen auf wirtschaftlicher,
touristischer und kultureller Ebene nachhaltig zu vertiefen. "Für uns
bietet die EXPO natürlich auch die Chance, touristisch stark auf
Österreich aufmerksam zu machen" so Stolba.
Innovative Präsentation des Urlaubslands Österreich bei der EXPO 2010
Mitten in der Metropole Shanghai präsentieren sich von 1. Mai bis
31. Oktober 2010 auf einer Fläche von 5,3 km2 240 Staaten und
Organisationen unter dem Leitmotiv "Better City - Better Life".
Österreich beteiligt sich an der Weltausstellung mit einem rund 2.000
m2 großen Pavillon mit glänzender, Porzellan ähnlicher Außenfläche in
Rot und Weiß.
Die Österreich Werbung inszeniert im Österreich Pavillon eine
zeitgemäße Umsetzung touristischer Informationsvermittlung und
Urlaubsberatung. "Herzstück ist dabei der 2,6x1m große, gestisch
manipulierbare interaktive Info-Screen, die sogenannte iWall.
Speziell geschulte Urlaubsberater werden durch diese navigieren und
im Dialog mit den Besuchern bestimmte Themen und damit
zusammenhängende Bilder und Videoclips aufrufen. Die emotional
ansprechend gestalteten Bildwelten, die dank innovativer Videotechnik
Österreich hautnah erspüren lassen, entführen die Gäste auf eine
Tour, die vom Hochgebirge über Wälder, Wiesen und Auen bis hinein in
die Großstadt reicht", beschreibt Stolba den ÖW-Auftritt. Anstelle
von Broschüren werden QR Codes (Quick Response Codes) für
Mobiltelefone zum Einsatz kommen, die den Besucher direkt auf das
Web-Portal der ÖW führen. Darauf finden sich alle Informationen sowie
weitere Links wie zum Beispiel zur Buchung der Österreich-Packages.
Diese Reiseangebote werden speziell für die EXPO in Zusammenarbeit
mit zwei chinesischen Reiseveranstaltern entwickelt. Dem virtuellen
Trip durch Österreich im Pavillon kann durch Buchung dieser Packages
ein realer Besuch mit der gleichen Thematik folgen.
China: Der Riese auf Reisen
Das Gastgeberland der EXPO 2010 verfügt langfristig aufgrund der
Größe des Marktes mit rund 1,3 Mrd. Einwohnern über großes Potenzial.
Die Auslandsreisen der Chinesen nehmen kontinuierlich zu; 2008 wurden
43 Mio. Grenzübertritte gezählt. Das Wachstum des chinesischen
Reisemarktes stagnierte 2009 auf Grund der wirtschaftlichen Lage, für
2010 wird wieder ein rasches und substantielles Wachstum von 5%
prognostiziert.
Mit rund 146.000 Ankünften und 207.400 Nächtigungen aus dem Markt
China (Jän.-Nov. 2009) ist Österreich die fünftbeliebteste
europäische Destination der chinesischen Gäste. 95% der
Auslandsreisen werden über Reisebüros und andere Reisemittler
gebucht. Gründe dafür sind Sprachbarrieren und die geringe
Vertrautheit mit dem Ausland. Außerdem erledigt der Reiseveranstalter
die Visa-Formalitäten. Österreich-Aufenthalte sind häufig Teil einer
Europa-Reise chinesischer Reisegruppen. Im Mittelpunkt steht dabei
die rasche Besichtigung von bekannten Sehenswürdigkeiten und das
Fotografieren. Wichtiger als die abgebildeten Objekte und deren
historische oder kulturelle Bedeutung selbst ist die Tatsache, dass
man dort war.
Das Österreich-Image wird dominiert von klassischer Musik
(Strauss, Mozart), Geschichte (Imperial Austria, "Sisi", Habsburger)
und Tradition. Nun soll der Imagefächer durch das Spannungsfeld
zwischen Tradition und Moderne sowie durch die Kombination von
Kultur- und Naturerlebnissen erweitert werden. Mit neuen Produkten
wie Themenrouten soll Österreich als Einzeldestination im
Gruppenreisebereich positioniert und so die Verweildauer und die
Wertschöpfung erhöht werden.
Japan: Aufwärtsbewegung dank günstiger Flüge und innovativem
Marketing
Japan ist für Österreich mit mehr als 200.000 Gästen pro Jahr der
mit Abstand größte und bedeutendste touristische Herkunftsmarkt
Asiens. Im Vergleich zu den Mitbewerbern Deutschland und Schweiz hat
Österreich zwischen 1985 und 2005 überproportional an Marktanteilen
dazu gewonnen. Diese Position konnte auch in den Jahren mit
rückläufiger Entwicklung gegenüber den anderen deutschsprachigen
Ländern behauptet werden. "Derzeit beobachten wir eine
Aufwärtsbewegung am japanischen Markt: Eine günstigere
Euro/Yen-Relation, gesunkene Flugpreise und innovative
Marketingaktivitäten sollten heuer für ein Plus aus Japan sorgen,
nachdem die Zahlen seit 2006 leicht rückläufig waren", zeigt sich
Stolba optimistisch.
Japan gilt übrigens als das einzige Land der Welt, das eine eigene
touristische Organisation ins Leben rief, um seinen Bürgern im Rahmen
einer "World Kampagne" Trips ins Ausland schmackhaft zu machen. "Der
Grund für diese ungewöhnliche Maßnahme: Reisen zu Zielen jenseits der
Landesgrenzen bedeutet in Japan Weiterbildung, die in der japanischen
Gesellschaft über einen hohen Stellenwert verfügt", erläutert Mag.
Michael Strasser, Region Manager der ÖW in Tokyo.
Die für Österreich bedeutendste Zielgruppe stellen die über
50-Jährigen, die den größten Anteil an der Gesamtbevölkerung halten,
sich meist im Ruhestand befinden und 35 Prozent aller Reisenden
ausmachen. Sie verfügen über genügend Zeit und Geld, um jederzeit
eine Reise antreten zu können. Da sie sich wesentlich jünger fühlen,
als sie sind, zählen Lebensfreude, aber auch der Kontrast zum
Alltäglichen zu wichtigen Reisemotiven. Eine weitere für Österreich
interessante Zielgruppe bilden die Frauen im Alter von rund 30
Jahren: Sie verfügen über hohe Bildung, verdienen gut und fungieren
entweder als Reisebegleiterinnen der Eltern oder machen gemeinsam mit
ihrer Mutter Urlaub. Sie unternehmen aber auch Lifestyle-Trips
alleine oder in kleinen Gruppen von Freundinnen, auf dem
Urlaubwunschzettel ganz oben stehen dabei das Probieren lokaler
Spezialitäten ("Gourmet Sampling") und Einkaufen.
Österreich bzw. seine Städte (vorrangig Wien, Salzburg oder
Innsbruck) besuchen japanische Gäste meist im Rahmen einer
organisierten Gruppenrundreise, die sie durch mehrere europäische
Länder führt. Die Aufenthaltsdauer in Österreich liegt im
Durchschnitt nur bei zwei Tagen. "Etwa 20 Prozent der Japaner -
Tendenz steigend - haben Österreich schon als alleiniges Urlaubsziel
einer Europareise erkoren oder sind als "Individualtouristen"
unterwegs, wobei sie ihren Urlaub aber nicht selbst buchen, sondern
sich Packages nach ihren eigenen Vorstellungen im Reisebüro
zusammenstellen lassen", sieht Strasser hier Potenzial für das
Urlaubsland Österreich.
Hat sich die Destination Österreich in der Vergangenheit auf dem
japanischen Markt größtenteils über ihre kulturellen Klischees - von
Mozart über Sisi und die Habsburger bis zu "Sound of Music" -
vermarktet, versucht die Österreich Werbung seit etwa einem Jahr in
Zusammenarbeit mit WienTourismus, der Stadt Salzburg und
SalzburgerLand die Marke "Urlaub in Österreich" dynamischer zu
positionieren und im Spannungsfeld von Vergangenheit und Moderne
anzusiedeln. Durch gezielte Produktdiversifikationen sollen die
Aufenthaltsdauer japanischer Gäste im Urlaubsland Österreich
gesteigert sowie relative Marktanteile gegenüber den Mitbewerbern
Deutschland und Schweiz weiter ausgebaut werden.
Rückfragehinweis:
Mag. Ulrike Rauch-Keschmann Leiterin Unternehmenskommunikation Österreich Werbung Tel.: +43 (0)1 588 66-299 mailto:ulrike.rauch-keschmann@austria.info http://www.austriatourism.com
Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/161
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