• 01.01.2010, 07:00:17
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Kärntner Gebietskrankenkasse: Bilanz 2009

Klagenfurt (OTS) - Das Jahr 2009 muss für die Kärntner
Gebietskrankenkasse zweigeteilt betrachtet werden. Einerseits kann
über die letzten zwölf Monate eine positive Bilanz gezogen werden.
Der Kundenorientierungsprozess wurde - wie in den Vorjahren -
engagiert fortgesetzt, unzählige Präventions- und
gesundheitsförderliche Projekte erfolgreich abgeschlossen sowie das
Leistungsangebot für die Versichertengemeinschaft weiter optimiert.

Andererseits bereitet den Kassenverantwortlichen die finanzielle
Lage, in der sich die Kärntner GKK "unverschuldet" befindet und die
aufgrund der Wirtschaftskrise weiter verschärft wird, Sorgen. Als
ersten wichtigen Schritt, die finanzielle Situation der
Gebietskrankenkassen zu verbessern, kann das kürzlich im Nationalrat
beschlossene Sozialrechtsänderungsgesetz bezeichnet werden.

Aktivitäten 2009

Zahlreiche Aktivitäten belegen zum wiederholten Mal die Bemühungen
der Kärntner Gebietskrankenkasse moderner Dienstleister, aber auch
Gesundheitskasse zu sein.

Ernährungstag 09

Der am 06. März 2009 von der Kärntner Gebietskrankenkasse bereits
zum zwölften Mal durchgeführte "Tag der gesunden Ernährung", der
unter dem Motto "Essen mit Pfiff für Familie und Beruf - g'sund,
g'schwind & günstig" stand, war wieder ein voller Erfolg. Hunderte
Besucher informierten sich in den GKK-Servicestellen über ein
gesünderes Essverhalten und genussvolles Essen.

Die GKK-Ernährungsberatung in Klagenfurt, Villach und Spittal/Drau
wird von den Versicherten gerne in Anspruch genommen. Von Jänner bis
Dezember 2009 wurden über 4.000 Einzel- und Gruppenberatungen
durchgeführt - Tendenz steigend!

Zahnprophylaxestation im GKK-Zahnambulatorium Völkermarkt eröffnet
Anfang April 2009 wurde das Leistungsangebot für die Versicherten im
Bezirk Völkermarkt erweitert. In der GKK-Außenstelle Völkermarkt
wurde eine Zahnprophylaxestation eröffnet. Jeweils donnerstags, in
der Zeit von 16.30 bis 19.30 Uhr, kann dieses Serviceangebot für den
Bezirk Völkermarkt von der Bevölkerung in Anspruch genommen werden.
Um Voranmeldung unter der Telefonnummer 050 5855 DW 5200 wird
gebeten.

Weltnichtrauchertag 2009: GKK informierte über die Gefahren des
Tabakkonsums

Rauchen stellt das bedeutendste Gesundheitsrisiko für Atemwegs-,
Herz-Kreislauf- sowie Krebserkrankungen dar und ist die wichtigste
vermeidbare Ursache für vorzeitigem Tod. Diesen Umstand nahm die
Kärntner GKK zum Anlass und informierte am Weltnichtrauchertag im
Rahmen einer Informationsveranstaltung in der GKK-Hauptstelle in
Klagenfurt über die Gefahren des Rauchens. Hunderte Besucher
informierten sich über Entwöhnungsmöglichkeiten und Angebote der
Kärntner GKK.

Die GKK bietet ihren Versicherten bereits seit geraumer Zeit eine
kostenlose Raucherberatung an. Insgesamt wurden 2009 rund 700
Beratungen durchgeführt und unzählige Versicherte von den
GKK-Ärztinnen auf dem Weg in eine "rauchfreie" Zukunft begleitet.

Neuer KGKK-Obmann: Dietmar Samnitz folgte Helmut Pansi

Nach mehr als vierzehnjähriger Tätigkeit als Obmann der Kärntner
Gebietskrankenkasse hat Helmut Pansi aus Gründen seiner Pensionierung
diese Funktion zurückgelegt. Der Vorstand der Kärntner
Gebietskrankenkasse wählte Anfang Juni den bisherigen 2.
Obmann-Stellvertreter Dietmar Samnitz zum neuen GKK-Obmann.

Leistungsangebot für GKK-Versicherte erweitert

Der Vorstand der Kärntner Gebietskrankenkasse beschloss die
Erweiterung des Leistungsangebotes für Psycho-, Ergotherapie sowie
Logopäde. Dafür wurde der Leistungsrahmen mit "Pro Mente" an den
Standorten St. Veit/Glan und Wolfsberg für Kinder und Jugendliche
erweitert und finanziell geregelt.

Von der Phase als Pilotprojekt wurde das psychosoziale Zentrum in
Spittal/Drau in den Regelbetrieb übernommen. Für die Patienten gibt
es Außenstellen in Winklern, Gmünd und Dellach/Drau. Die
Aufgabenstellungen sind unter anderem eine extramurale Versorgung.
Das Ziel ist es, psychisch kranke Menschen von ihrer gewohnten
Umgebung nicht zu trennen.

Hautschutzkampagne 09: Vorsorge stand im Mittelpunkt

Durch den großen Zuspruch in den letzten Jahren bestätigt, führte
die Kärntner Gebietskrankenkasse in Kooperation mit der Kleinen
Zeitung, den Sonnenschutzexperten von Ganier Ambre Solaire, der
Ärztekammer und dem Gesundheitsreferat des Landes Kärnten zum neunten
Mal von Ende Juni bis Mitte Juli die bereits über die Landesgrenzen
bekannte Hautschutzkampagne durch.

"Hautschutzexperten" waren wieder in den Kärntner Strandbädern
unterwegs, um vor Ort über die Gefahren eines übermäßigen Konsums der
so beliebten Sonnenstrahlen zu informieren. Trotz nicht immer
optimaler Wetterbedingungen konnten Tausende Strandbadbesucher vor
Ort über drohende Hautschäden durch ein Zuviel an Sonnenstrahlen
informiert werden.

Verbesserter Zugang zu nuklearmedizinischen Untersuchungen

Bis Ende Juni 2009 gab es in Kärnten keinen Vertrag zwischen
Gebietskrankenkasse und niedergelassenen Instituten zur Erbringung
von nuklearmedizinischen Untersuchungen. Die Untersuchungen erfolgten
hauptsächlich in den Krankenanstalten Klagenfurt, Lienz und Laas.
Darüber hinaus wurden auch Untersuchungen im Institut für
Nuklearmedizin der Humanomed-Privatklinik Villach durchgeführt, die -
nachdem es keine vertraglichen Vereinbarungen gab - von den Patienten
zu bezahlen waren. In der Folge erhielten die Versicherten einen Teil
ihrer finanziellen Aufwendungen über den Weg der GKK-Kostenerstattung
refundiert.

Nachdem der Bedarf an nuklearmedizinischen Leistungen stetig
steigt, waren die Kassenverantwortlichen bemüht, zusätzliche
Untersuchungsmöglichkeiten zu schaffen, um einen Engpass aufgrund
fehlender Versorgungsstrukturen zu verhindern.

Mit dem Institut für Nuklearmedizin der Humanomed-Privatklinik
Villach konnte ein Vertragspartner gefunden werden, der über modernst
ausgestattete Diagnoseeinrichtungen verfügt.

Der Vertrag wurde vorerst für ein Jahr abgeschlossen. Bis Mitte
2010 erfolgt eine Evaluierung der Vertragsinhalte. Die Ergebnisse
werden zur mittelfristigen Planung herangezogen. Die Zielsetzung ist
es, das Vertragswerk für die Zukunft, unter Berücksichtigung der
wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, hinsichtlich möglicher
Verbesserungspotenziale zu optimieren. Im Vordergrund stehen die
Verbesserung der Versorgungsqualität und das Bemühen der GKK um ein
gutes Vertragspartnerverhältnis.

In Summe kann gesagt werden, dass durch den Vertragsabschluss mit
dem Institut für Nuklearmedizin am Standort der Privatklinik Villach
- im Sinne der Versichertengemeinschaft - die Versorgungsqualität der
Oberkärntner Bevölkerung deutlich verbessert und eine weitere
Steigerung der Patientenorientierung erzielt werden konnte.

LIVE-Projekt: Kärntner GKK wieder Dienstleister für alle "Kassen"

Die Kärntner GKK informierte auch 2009 über abgerechnete
Leistungen mit Ärzten, über Krankenhauskosten, Medikamenten- und
Transportkosten und über die Kosten für Heilbehelfe. Von Anfang
August bis Ende Oktober wurden rund 350.000 Leistungsinformationen an
Versicherte, die im Jahr 2008 Leistungen der Kärntner GKK in Anspruch
genommen haben, versandt.

Die Kärntner GKK wickelte wieder die gesamte Druck- und
Versandlogistik für dieses Projekt der österreichischen
Sozialversicherung ab. Die Dienstleistung für die Versicherungsträger
umfasste die gesamte Koordinierung für die vergaberechtliche
Verfahrensabwicklung, die Produktion und Lieferung von über 5,8
Millionen Kuverts, Begleitbriefen und Leistungsinformationen mit
individueller Textgestaltung, die Vertragsverhandlungen mit der
österreichischen Post AG sowie die laufende technische Kontrolle und
bereits die Organisationskoordinierung für 2010.

Großer Tag für 13 gesundheitsfördernde Betriebe: KGKK präsentiert
Kärntner Gesundheitscocktail

Dass Gesundheitsförderung auch Spaß und Freude bereiten kann,
präsentierten 13 Kärntner Unternehmen, die für ihre Aktivitäten Mitte
September 2009 in der Blumenhalle in St. Veit/Glan ausgezeichnet
wurden.

Sieben "Models of good practice" aus der EU-Kampagne "Move Europe"
wurden ausgezeichnet. Sie boten eine Kostprobe ihres betrieblichen
Gesundheitshandelns. Den Höhepunkt der Festveranstaltung bildete die
Übergabe der neuen Gütesiegel für sechs Kärntner Betriebe, die
Einblick in ihr betriebliches Gesundheitsförderungsrezept gaben. Wie
in der echten Kulinarik hatte Qualität in allen Bereichen der
Gesundheitsförderung höchste Priorität. Weil alles berücksichtigt
wurde, was Erfolg verspricht und am Ende abgewogen wurde, wie sich
der Einsatz gelohnt hat und wie zufrieden die MitarbeiterInnen mit
den betrieblichen und gesundheitlichen Verbesserungen sind, stand der
Verleihung des Gütesiegels für Betriebliche Gesundheitsförderung
nichts mehr im Wege.

"Pillenmix - zu viel kann gefährlich werden"

Ärzte leben im täglichen beruflichen Spannungsfeld zwischen den
Anforderungen der Evidence-based Medicine einerseits, Patienten- und
Angehörigenwünschen und der Experienced-based-Medicine andererseits.
Insbesondere die medikamentöse Behandlung ist eine permanente
Herausforderung im Krankenhaus und in der Ordination. Für eine
gemeinsam von der Kärntner Gebietskrankenkasse und Kärntner
Ärztekammer organisierten Veranstaltung "Pillenmix - zu viel kann
gefährlich werden" gelang es, den Salzburger Kardiologen und
Intensivmediziner Dr. Jochen Schuler als Referenten zum Thema
Polypharmazie zu gewinnen.

Um das gesundheitspolitisch relevante Thema einer breiten
Öffentlichkeit zugänglich zu machen, wurden in einem Pressegespräch
aktuelle wissenschaftliche Daten sowie Analysen der Kärntner
Gebietskrankenkasse vorgestellt. Auch an dem präsentierten
Patienten-Informationsfolder "Pillenmix", der in den Kärntner
Ordinationen aufgelegt wird sowie dem neuen gemeinsamen Etui für
Medikamentenpass und e-card, war das mediale Interesse groß.

Schließlich gelang es dem Referenten Dr. Schuler im Rahmen der
bestens besuchten Vortragsabende für die Kärntner Ärzteschaft, die am
21. und 22. September in der Ärztekammer in Klagenfurt und in Warmbad
Villach stattfanden, Spannung in den Dauerbrenner Polypharmazie zu
bringen!

Spitzentreffen der deutschen und österreichischen Krankenkassen in
Villach

Die deutsch-österreichische Kommission zur Beratung von Fragen der
sozialen Krankenversicherung tagte Anfang Oktober 2009 im
Warmbaderhof in Villach. Organisiert wurde diese hochkarätig besetzte
Fachtagung vom Hauptverband der österreichischen
Sozialversicherungsträger und der Kärntner Gebietskrankenkasse.

Erörtert wurden aktuelle Fragen und Problemstellungen der sozialen
Krankenversicherung mit Spitzenvertretern der Selbstverwaltung und
Experten. Sowohl Fragen der Krankenkassensanierung in Deutschland wie
auch in Österreich - z. B. Honorarfragen und Entwicklungen im
Arzneimittelbereich - standen auf der Tagesordnung. Weitere
Programmschwerpunkte waren der Einsatz von "elektronischen
Gesundheitskarten" in Deutschland und die Weiterentwicklung der
"e-card" in Österreich. Vorträge über die in Deutschland aktuell
eingeführte Form des Risikostrukturausgleichs sowie Auswirkungen der
Rechtssprechung des Europäischen Gerichtshofes auf die soziale
Krankenversicherung rundeten das zweitägige Programm ab.

Neues GKK-Service-Center in Villach eröffnet

Von September 1975 bis September 2009 befand sich die Villacher
GKK-Außenstelle in der Widmanngasse. Nach nur einjähriger Bauzeit
erfolgte im Oktober die Übersiedelung in das neue Gebäude in der
Zeidler-von-Görz-Straße 3. Auf insgesamt 1.900 m2 stehen den 90.000
Versicherten und 3.800 Dienstgebern im Bezirk Villach 50
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für Kundenanliegen und medizinische
Dienstleistungen zur Seite.

Der übersichtlich gestaltete und barrierefreie Kundenbereich
ermöglicht eine noch optimalere Kundenbetreuung. Nach dem
"one-stop-Prinzip" finden in regelmäßigen Abständen auch Sprechtage
der Pensionsversicherungs- und der Unfallversicherungsanstalt statt.

Das neue Service-Center im Villacher Innenstadtbereich ist
verkehrstechnisch äußerst günstig gelegen. Es befindet sich ca. 200 m
vom Hauptbahnhof und rund 550 m vom Hauptplatz entfernt. Um die
Erreichbarkeit im Vergleich zur alten Außenstelle in der Widmanngasse
zu verbessern, wurden Parkplätze für Behinderte, ein
Eltern/Kind-Parkplatz sowie allgemeine Kundenparkplätze errichtet.
Den Versicherten werden im GKK-Neubau auch modernste
Behandlungsräumlichkeiten im Zahnambulatorium geboten.

Saisonale Grippeimpfaktion der Kärntner GKK abgeschlossen: 8.000
Versicherte geimpft

Als sehr erfreulich kann die Tatsache bezeichnet werden, dass
heuer wieder rund 8.000 Kärntnerinnen und Kärntner das Impfangebot
der Kärntner Gebietskrankenkasse in Kooperation mit dem Land Kärnten
in Anspruch genommen haben. Geimpft wurde nicht nur in der
Hauptstelle in Klagenfurt und in allen Außenstellen der Kärntner GKK
in den Bezirksstädten, sondern auch in Ferlach, Eisenkappel,
Greifenburg und Obervellach.

Dass die Kärntner GKK in ihrer Funktion als Gesundheitskasse in
den letzten Jahren verstärkt auf Vorsorge setzt, belegen zahlreiche
Beratungsangebote für nahezu 421.000 GKK-Versicherte. Neben der
Ernährungsberatung stehen den Versicherten u. a. die "Zahnprophylaxe"
und "Raucherberatung" zur Verfügung. Des Weiteren werden von der
GKK-Gesundheitsförderung laufend Projekte in Betrieben und Schulen
erfolgreich durchgeführt. Tausende Teilnehmer haben bereits daran
teilgenommen. Ziel ist es, mit diesen Maßnahmen und Angeboten das
Gesundheitsbewusstsein der Kärntner Bevölkerung zu heben.

Gesundheitsreform im Nationalrat beschlossen: Patientenversorgung
durch ergänzende Finanzierung gesichert

Die Kassenverantwortlichen begrüßen den kürzlich gefassten
Beschluss des Sozialrechtsänderungsgesetzes im Nationalrat. Damit
wird auch - zumindest teilweise - auf Forderungen der Kärntner
Gebietskrankenkasse nach einer ergänzenden Finanzierung durch den
Bund Rechnung getragen.

Die Kassenspitze erinnert daran, dass in den letzten Jahren durch
strukturelle Nachteile, aber auch durch Entzug von Geldmengen, das
Defizit der Kärntner Gebietskrankenkasse, trotz Ausgleichszahlungen,
ständig wuchs. In diesem Zusammenhang darf auch nicht darauf
vergessen werden, dass die Geldmittel, die seitens der Kärntner
Gebietskrankenkasse benötigt werden, vorrangig den Versicherten und
dem Kärntner Gesundheitswesen zugute kommen.

Durch den Anstieg der Zahl an Teilzeitkräften und Arbeitslosen
wird sich das Finanzierungsproblem aller Kassen weiter verschärfen.
Daher sind diesbezügliche Beschlüsse im Nationalrat zumindest eine
erste richtige Maßnahme.

Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/267

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | KGK

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