Die Hälfte aller Österreicher schenkt zum Jahreswechsel 2009/2010 Glücksbringer - Gefragt sind eher niedrigpreisige Plastik- und Glasfiguren
Wien (OTS) - (PWK1013) - "Herr und Frau Österreicher bewahren sich
auch in unsichereren Zeiten ihren Optimismus. Deshalb sind
Glückssymbole für sie beim Start in das neue Jahr unverzichtbar",
zieht der Glücksbringer-Großhändler Johann Oralek eine erste
Zwischenbilanz über den aktuellen Glücksbringer-Verkauf. Wie eine
aktuelle repräsentative Erhebung von Makam Market Research
<www.makam.at> ergeben hat, schenkt jede/-r zweite Österreicherin und
Österreicher zum Jahreswechsel 209/2010 Glücksbringer. Der Umsatz,
der in Österreich durch den Verkauf von Glücksbringern erwirtschaftet
wird, hat sich konstant bei rund 20 Millionen Euro eingependelt.
Ebenfalls laut Makam kaufen 44 Prozent derer, die anderen zu
Silvester Glücksbringer schenken, diese direkt bei den zahlreichen
Silvesterständen auf der Straße oder auf Märkten ein. Für 42 Prozent
sind Supermärkte und andere stationäre Geschäfte die Bezugsquelle
für Glücksschweinderln, Rauchfangkehrer, vierblättrigen Klee & Co..
"Jedes Land hat ja seine ganz spezifische Art, das Neujahr zu
begrüßen", weiß Johann Lutzmayer, Obmann des Bundesgremiums des
Markt-, Straßen- und Wanderhandels in der Wirtschaftskammer
Österreich (WKÖ). "In Spanien zum Beispiel wird um Mitternacht bei
jedem Gongschlag der Turmuhr eine Weintraube verzehrt; in
Griechenland werden in selbst gefertigtes Basiliusbrot eingebackene
Münzen verschenkt und in Brasilien tragen die Leute weiße Kleidung,
um Glück und Frieden für das neue Jahr zu erhoffen. Die Österreicher
dagegen tanzen typischerweise Walzer bis in den Morgen und schenken
sich kleine Figuren in Form von Kleeblättern, Rauchfangkehrern & Co.
als Symbol des gewünschten Glücks. Der Brauch, Freunden und
Verwandten mit Glücksbringern das neue Jahr zu versüßen, habe sich
aber früher ausschließlich auf Wien konzentriert und erst seit etwa
20 Jahren auf alle Bundesländer ausgeweitet", so Lutzmayer.
"Wie bereits im Vorjahr werden heuer eher kleinere und
preisgünstigere Plastik- und Glasfiguren bevorzugt, die den
kurzfristigen Trend zu Keramikfiguren ablösen. Motivisch bleibt es
bei Bewährtem: Bis zu 3 Zentimeter große Hufeisen, Glückspilze und
allerlei Figuren aus der Tierwelt tummeln sich in den Sackerln der
Kunden. Dagegen geraten die ehemalig beliebten "Blinkies" - blinkende
Herzen und Sterne - eher in Vergessenheit", beurteilt Johann Oralek
die Auswahl der Glücksbringer-Käufer.
Von allen Trends unberührt bleibt der traditionelle Silvesterguss
("Bleigießen"), der in kaum einem Haushalt fehlen darf. Dabei werden
kleine Blei- oder Zinnfiguren in Form von Hufeisen, Geldsäcken oder
Pilzen über einer Kerze geschmolzen und in Wasser getaucht. Das so
entstandene Gebilde wird mit höchstem Einfallsreichtum gedeutet. Mit
rund 90 Prozent der größte Anteil der Silvesterguss-Ware wird
übrigens vom traditionsreichen Familienunternehmen Perzy in
Wien-Hernals geliefert. Jener Firma, die auf Gründer Erwin Perzy I
zurückgeht, der hier im Jahre 1900 die erste Wiener Schneekugel mit
der Basilika von Maria Zell und Schnee aus gemahlenem Reis
herstellte. (JR)
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Bundesgremium des Markthandels
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E-Mail: sylke.weigelt@wko.at
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