- 22.12.2009, 09:00:31
- /
- OTS0015 OTW0015
Das Waldviertel hat auch beim Personenverkehr Zukunft
Ein neues Busnetz mit 21 Linien - Großteils Taktverkehr mit wesentlich kürzeren Fahrzeiten
Wien (OTS) - Es sieht vielleicht wie ein Weihnachtsgeschenk aus,
wird aber erst nach den Feiertagen das Leben im Waldviertel so
richtig bereichern. Ob von Litschau im Norden bis Melk im Süden, ob
von Karlstift im Westen bis Hollabrunn im Osten - ein Netz von 21
neuen Buslinien macht im Waldviertel nunmehr fast jeden Punkt im
Bustaktverkehr von Montag bis Freitag (werktags) erreichbar. Vor
kurzem ist vorerst "zum Schnuppern" der Betrieb ohne Tickets
angelaufen, ab 1. Jänner 2010 erfolgt dann die Ausgabe von Fahrkarten
im regulären Betrieb.
Dabei musste in vielen Dingen Neuland betreten werden: Der
Verkehrsverbund Ost-Region (VOR) war erstmals damit befasst, die
Leistungen - und es handelt sich um immerhin fast zwei Millionen
Kilometer pro Jahr - EU weit auszuschreiben. Grundsätzliche
Fragestellungen im Verhältnis zwischen Vergaberecht und dem
Konzessionssystem des Kraftfahrliniengesetzes waren zu klären. Die
Grundsatzarbeit die hier geleistet wurde, wird für künftige
Ausschreibungsmodalitäten im VOR, aber auch für andere
österreichische Verkehrsträger im ÖPNV richtungweisend sein, meint
man im VOR, wie Mag. Erich STADLER betont.
Gegenüber dem bisher bestehenden Verkehrsangebot, das im
Wesentlichen auf Pendler und Schüler abgestimmt war, trachtet man
als neue Zielgruppe überhaupt Menschen anzusprechen, die innerhalb
des Waldviertels unterwegs sind. Das Verkehrskonzept basiert auf zwei
Hauptachsen, nämlich von Horn nach Waidhofen/Thaya und von Krems über
Zwettl nach Gmünd, an die 19 Zubringerlinien gekoppelt sind.
Allerdings gelangt man wesentlich schneller an sein Fahrziel -
beispielsweise von Horn nach Zwettl in weniger als eine Stunde - denn
die Linien fahren großteils im Taktverkehr. Die Anschlüsse der
einzelnen Linien sind aufeinander abgestimmt und für eine bessere
Übersichtlichkeit wurden eigene Liniennummern geschaffen, die in
Bezug auf die Region die Kennungen WA 1 bis WA 61 führen.
Insgesamt sind fünf Betreiber eingebunden, und zwar Postbus, Dr.
Richard, Gschwindl, Pichelbauer und Zuklin. Das Land Niederösterreich
veranschlagt dafür Kosten in der Höhe von 25 Millionen Euro für fünf
Jahre, die Fahrpreise werden gemäß den Tarifen des Verkehrsverbundes
Niederösterreich-Burgenland (VVNB) berechnet.
Rückfragehinweis:
Peter Karl Ziwny, Österreichischer Wirtschaftspressedienst (ÖWP) mailto:wirtschaftspressedienst@voewg.at
Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/4072
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | VGW