Merkur, Billa, Spar und Co. sagen endlich "NEIN" zu kranken Fleisch
Wien (OTS) - Nach vier Jahren des Kampfs gegen
Stopfleberproduzenten hat VIER PFOTEN nun das endgültige Ende des
Handels mit Stopfleber und Stopffleisch von kranken Gänsen und Enten
aus Ungarn erreicht. Auf langwierige Verhandlungen mit Merkur, Billa,
Spar und Co. folgte nun endlich konsequentes Handeln seitens der
Supermarktketten: Verfettete Gänsekeulen aus Käfigbatterien in Ungarn
sind in Österreichs Einzelhandelsketten nicht mehr erhältlich. REWE
Austria verzichtet neben dem Verkauf des Fleisches selbst nun sogar
auf Pasteten, die Gänse- oder Entenfleisch enthalten. Die Terrinen
und Pasteten gelten als Restverwertung der Stopfleberproduktion.
Auch bei der VIER PFOTEN-Kampagne gegen den Lebendrupf von
Gänsedaunen wurden große Fortschritte erzielt. REWE Austria und SPAR
orderten im vergangenen Jahr nur Ware von Tieren, denen garantiert
keine Federn und Daunen bei lebendigem Leib ausgerissen wurden.
Strenge Kontrollen von VIER PFOTEN bei ungarischen Produzenten
machten diesen Erfolg möglich. Die Kontrollen bewiesen den Ausstieg
ungarischer Gänsezüchter aus dem Lebendrupf, stellten aber dem
Einzelhandel auch klar dar, welche Firmen nach wie vor tabu sind.
Diese Erfolge sind möglich, da der Handel faire Preise bezahlt und
damit den Mästern den Ausstieg aus der Tierquälerei ermöglicht. "Wenn
dieser Trend weitergeht, haben Tierquälereien wie Lebendrupf und
Stopfmast in Zukunft keine Chance mehr. Das ebnet den Weg für
nachhaltige verantwortungsvolle Tierzucht in Ungarn", so Marcus
Müller, Kampagnenleiter von VIER PFOTEN.
Trotz aller Erfolgsmeldungen gibt es leider auch 2009 noch
"schwarze Schafe". Sowohl auf dem Wiener Großgrünmarkt als auch auf
dem Naschmarkt wird nach wie vor das verfettete Fleisch der
Stopfgänse und -enten verkauft. "Dort wird dem Kunden das Fleisch als
Fleisch aus Freilandhaltung zum Höchstpreis offeriert. Ein
Verbraucherbetrug im doppelten Maße: die Gänse kommen aus
Käfighaltung, und statt dem wahren Wert - der im Centbereich liegt-,
zahlt der Kunde 22 Euro für zwei Keulen aus Tierquälerei. Das ist
Verbraucherbetrug und ein Schlag gegen den Tierschutz auf dem Wiener
Prestigemarkt", erklärt Marcus Müller.
VIER PFOTEN fordert einen sofortigen Verkaufsstopp auf den
städtischen Märkten. "Was in Österreich verboten ist, sollte in ganz
Österreich auch nicht vekauft werden, sonst sind unsere strengen
Tierschutz- und Verbraucherschutzgesetze ad absurdum geführt", betont
der Kampagnenleiter.
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