Großangelegte Initiative für ein anderes Afrika-Bild gestartet

Wien (OTS) - Heute ist der Auftakt der österreichweiten Initiative
Ke Nako Afrika - Afrika jetzt! Damit richtet die Austrian Development
Agency (ADA) gemeinsam mit dem Wiener Institut für Internationalen
Dialog und Zusammenarbeit (vidc) und der Afrika Vernetzungsplattform,
einer Allianz von afrikanischen Communities in Österreich, noch vor
dem Start der Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika 2010 die volle
Aufmerksamkeit auf Afrika.
Die Initiative umfasst eine umfangreiche Veranstaltungs- und
Aktionsreihe in ganz Österreich. Sie wird bis zum Ende der Fußball-WM
die Vielfalt des afrikanischen Kontinents aufzeigen und soll einen
Beitrag dazu leisten, das gängige Afrika-Bild zu hinterfragen und zu
erweitern. "Südafrika wird als erstes afrikanisches WM-Gastgeberland
im Zentrum des sportlichen und populären Interesses stehen. Mit Ke
Nako Afrika - Afrika jetzt! nützen wir die Gelegenheit, die sich
durch dieses Großereignis bietet. Ke Nako, ein Begriff aus der
Sotho-Sprache, bedeutet "Es ist Zeit" - und das war für uns ein
wichtiges Stichwort: Auch in Österreich ist es höchste Zeit, den
Blick auf Afrika zu überdenken", so Öppinger-Walchshofer zum Start
der Initiative Ke Nako Afrika - Afrika jetzt!.
Welches Bild haben wir im Kopf, wenn wir an Afrika denken?
Noch immer wird Afrika als Kontinent der Krisen und Katastrophen
gesehen. Kaum ein anderer Begriff wurde in den vergangenen
Jahrzehnten so sehr zum Synonym für grenzenloses Elend wie "Afrika".
Negative Stereotypen dominieren in der Öffentlichkeit, und
Afrikanerinnen und Afrikaner werden bestenfalls in der Opferrolle
wahrgenommen. Wichtiges Ziel dieser von der Österreichischen
Entwicklungszusammenarbeit geförderten Initiative ist es daher,
positive und differenzierte Seiten Afrikas zu zeigen - und vor allem
das Bild in unseren Köpfen zu hinterfragen und zu erweitern.
Aktionen und Veranstaltungen bis zur WM im Juni
Das Programm von Ke Nako Afrika - Afrika jetzt! umfasst
österreichweite Aktionen und Veranstaltungen von Bildungs-, Kultur-
und zivilgesellschaftlichen Organisationen und reicht von Aktionen
für Schulen über Diskurse und Dialogangebote bis hin zu Konzerten,
Medienprojekten, Musikprogrammen und künstlerischen Interventionen im
öffentlichen Raum. "Das vidc versteht sich bei dieser großangelegten
Initiative als Kontakt- und Koordinationsstelle. Wir leisten
Netzwerkarbeit und unterstützen die Ausführenden bei
Projektentwicklung und Umsetzung. Zudem bieten wir
KünstlerInnen-Vermittlung für Veranstaltungen, Konzerte und
Kunstprojekte", so Bella Bello Bitugu, Projektleiter Sport für
Entwicklung bei vidc.
Involvierung der afrikanischen Community in Österreich
Zentraler Kooperationspartner der Initiative Ke Nako Afrika -
Afrika jetzt! ist die afrikanische Community in Österreich, die sich
vor Kurzem unter dem Dach der Afrika Vernetzungsplattform
zusammengetan hat, um ihre Anliegen besser und effektiver
transportieren zu können und Synergien zu schaffen. Im Rahmen der
Initiative Ke Nako Afrika - Afrika jetzt! werden daher auch
zahlreiche Projekte und Veranstaltungen afrikanischer Organisationen
vertreten sein. "Mit Ke Nako Afrika - Afrika jetzt! wollen wir ein
buntes Afrika zeigen, ein modernes Afrika, einen Kontinent der
Zukunft. Afrika hat viele hierzulande unbekannte Aspekte und Seiten -
ob in Kultur, Sport, Gesellschaft oder Wirtschaft. Diese Seiten
wollen wir zeigen. Wir wollen Bewusstseinsarbeit machen und in der
österreichischen Öffentlichkeit mehr Verständnis für afrikanische
Themen und Anliegen schaffen", so Alexis Nshimyimana Neuberg, Obmann
der Afrika Vernetzungsplattform.
Atelier Afrika - Interkultureller Journalismus
Ein Kernstück von Ke Nako Afrika - Afrika jetzt! ist eine
Kooperation der ADA mit der Universität Wien. Unter dem Titel
"Atelier Afrika" setzen sich Studierende am Institut für
Publizistik und Kommunikationswissenschaft im Austausch mit
Studierenden von zwei afrikanischen Universitäten, nämlich Kampala
und Addis Abeba, mit dem medialen Afrika-Bild auseinander. Das Ziel
der kritischen Analyse ist es, Stereotypen in der
Afrika-Berichterstattung zu demaskieren, Alternativen zu entwickeln
und in redaktioneller Kooperation mit den afrikanischen Studierenden
konkret auszuprobieren. "In einer Online-Redaktion soll eine
gemeinsame Artikelserie entstehen, die Anfang 2010 veröffentlicht
wird", so der Leiter der Lehrveranstaltung, Univ.-Prof. Dr. Thomas
Bauer vom Institut für Publizistik und Kommunikationswissenschaft der
Uni Wien. "Die große Herausforderung ist, dass wir mit den Methoden
von Web 2.0 arbeiten. Der Austausch zwischen Afrika und Wien wird
also vor allem über über Skype und Internet ablaufen."
Weitere Informationen:
www.kenako.at
Weitere Bilder unter:
http://pressefotos.at/m.php?g=1&u=38&dir=200911&e=20091130_a&a=event
Bild(er) zu dieser Aussendung finden Sie im AOM/Original Bild
Service, sowie im OTS Bildarchiv unter http://bild.ots.at
Rückfragehinweis:
Austrian Development Agency (ADA) Mag. Heidi Liedler-Frank Tel.: +43 (01) 90399-2400 Mail: heidi.liedler-frank@ada.gv.at www.entwicklung.at Wiener Institut für Internationalen Dialog und Zusammenarbeit (vidc) Franz Schmidjell, Tel. 01-713 35 94 - 82 Mail: schmidjell@vidc.org www.vidc.org
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