• 24.11.2009, 12:21:38
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Personaldienstleister: Neue Daten - keine Zeitarbeitskrise

KMU 2009 bei Zeitarbeitern erstmals vor Industrie

Wien (OTS) - Die aktuelle Stichtagserhebung des Ministeriums für
Arbeit und Soziales zur Lage der Zeitarbeit in Österreich 2009 zeigt
interessante Trends: Die Zahl der Zeitarbeiter ist zwar durch die
Wirtschaftskrise zurückgegangen - von 2,1 Prozent auf 1,8 Prozent
aller unselbständig Beschäftigten - ein Blick auf die Branchenzahlen
zeigt aber ein differenziertes Bild: "Hauptverursacher" des Rückgangs
ist die Industrie mit einem massiven Minus von 32,8 Prozent gegenüber
dem Vorjahr, Gewerbe, Handwerk und Dienstleistung allerdings
verlieren nur 4,9 Prozent, der Handel nur 1,9 Prozent.

So kommt es zu einem Wechsel an der Branchenspitze: Zum ersten Mal
seit Beginn der Aufzeichnungen ist in diesem Jahr nicht mehr die
Industrie (30,6 Prozent) die Branche mit den meisten Zeitarbeitern,
sondern Gewerbe, Handwerk und Dienstleistung (41,0 Prozent). Damit
liegen die Klein- und Mittelbetriebe erstmals vor den "Großen".

Interessant ist auch, dass "Angestelltenbranchen" mit höherem
Qualifikationslevel wie Banken und Versicherungen (+31,4) oder
Information und Consulting (+6,0 Prozent) sogar zulegen. Obwohl sie
von niedrigem Niveau starten, ist das ein klarer Trend. Gerhard
Flenreiss, Bundesvorsitzender der Personaldienstleister in der WKO,
resümiert: "Die Daten stellen eines klar: Es gibt keine Krise der
Zeitarbeit, sondern eine Wirtschaftskrise, die besonders die
Industrie hart getroffen hat. Stattdessen kommt die Zeitarbeit immer
mehr im Handel, in der Dienstleistungsbranche und vor allem im
KMU-Sektor und damit im Kern der österreichischen Wirtschaft an.
Zeitarbeit ist die Arbeitsform für die neue Zeit - das gilt
mittlerweile für die gesamte Wirtschaft".

Aufträge ziehen wieder an

Stichtag für die eben veröffentlichte Erhebung war der 31.Jui
2009, die Daten sind also noch von den Auswirkungen der Krise
geprägt. In jüngster Zeit gebe es aber wieder vermehrt gute
Nachrichten aus den Mitgliedsbetrieben, so Flenreiss: "Die Aufträge
der Zeitarbeitsunternehmen ziehen wieder an. Ein erstes Zeichen für
Aufschwung". Flenreiss verweist abschließend darauf, dass die
Personaldienstleistungsunternehmen in der Krise soziale Verantwortung
gezeigt haben - durch ihren Beitrag zur Arbeitsstiftung für
Zeitarbeiter, die Opfer der Krise wurden.

Rückfragehinweis:
Gerhard Flenreiss
Bundesvorsitzender Personaldienstleistung
Allgemeiner Fachverband des Gewerbes der Wirtschaftskammer Österreich
Tel: 05 90 900-3260
E-Mail: dienstleister@wko.at

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