Wien (OTS) - Die Bundesbeschaffung hat mit ihren
E-Procurement-Lösungen den 2. Platz beim "4. europäischen
E-Government-Award" gewonnen. Die BBG trat in der Kategorie 3 -
"Steigerung der Effizienz und Effektivität der Verwaltung" - an, in
der mit 118 Einreichungen aus ganz Europa die meisten Bewerbungen
vertreten waren.
"Dass wir in der am härtesten umkämpften Kategorie den zweiten
Platz gemacht haben, ist eine wichtige Auszeichnung für uns. Sie
zeigt, dass wir mit unseren elektronischen Einkaufslösungen nicht nur
auf dem richtigen Weg sind, sondern auch Vorbildcharakter für ganz
Europa haben", sagt Andreas Nemec, Geschäftsführer der
Bundesbeschaffung, stolz. Die BBG punktete insbesondere mit ihrem
e-Shop, der eine gebündelte und effiziente Beschaffung erst möglich
macht. 2008 wurden aus dem Portfolio der BBG Waren und
Dienstleistungen im Wert von 829,8 Millionen Euro abgerufen. Dabei
konnte durch Bündelung und Standardisierung der Kundenwünsche eine
Kosteneinsparung von 177,6 Millionen Euro bzw. 17,6% erreicht werden.
Rund 200 Millionen Euro des Beschaffungsvolumens wurden über den
e-Shop der Bundesbeschaffung abgerufen. 12.800 Kunden sind im e-Shop
registriert - sie führten 2009 rund 36.000 Online-Bestellungen durch.
Die Bundesbeschaffung ist mit ihren Erfahrungen nicht nur in
Österreich, sondern in ganz Europa Vorbild beim Thema zentrale
Beschaffung. Jedes Jahr bietet das BBG-Forum rund 60 Veranstaltungen
an, in denen die BBG ihr Wissen weitergibt. Die BBG ist auch gern
gesehener Partner der Europäischen Union wenn es darum geht, in
EU-Twinning-Projekten Wissen an neue oder zukünftige Mitglieder
weiterzugeben. Zuletzt war die Bundesbeschaffung in Estland, Rumänien
und Bulgarien im Einsatz. Aber auch im Rahmen des EU-Projekts Peppol,
das grenzüberschreitende Beschaffungen möglich machen soll, ist der
e-Shop der BBG Vorbild für künftige Lösungen.
European E-Government Award
"Der E-Government-Award ist die wichtigste Auszeichnung in ganz
Europa. Die 259 Einreichungen aus ganz Europa präsentierten die
besten E-Government-Lösungen aus 34 Ländern", erklärt Andreas Nemec.
Der Europäische E-Government-Award ist eine Initiative der
Europäischen Kommission und wird alle zwei Jahre vergeben -
zeitgleich mit den EU-Ministerkonferenzen zum Thema E-Government.
Ziel dieses Awards ist es, die Implementierung der europäischen
E-Government-Strategie zu unterstützen und den Austausch guter
Beispiele zu erleichtern. Seit der ersten Preisverleihung 2003 haben
die Awards die besten IKT-basierten Lösungen für öffentliche
Verwaltungen in Europa hervorgehoben. Die Europäische Kommission hat
gestern unter 52 Finalisten die Gewinner des Europäischen
E-Government-Awards 2009 bekanntgegeben. Die 52 ausgesuchten Projekte
wurden von öffentlichen Institutionen in 17 verschiedenen
europäischen Ländern auf lokaler, regionaler oder nationaler Ebene,
auch grenzübergreifend, erarbeitet. Alle Projekte tragen signifikant
zur Effizienzsteigerung der öffentlichen Services in Europa durch
digitale Technologie bei.
Die eingereichten Projekte vereinfachen Bürgern und Firmen den
Zugang zu öffentlichen Services, reduzieren die administrativen
Aufgaben und erhöhen die Effizienz der öffentlichen Verwaltung. Alle
Finalisten verwenden Applikationen auf dem neuesten Stand der Technik
wie innovative Websites und Portale, SMS-basierte Services, Web 2.0,
aber auch andere Lösungen, die auf Informations- und
Kommunikationstechnologie basieren.
Während der Veranstaltung nahmen die Finalisten an einer groß
angelegten Ausstellung teil, um ihre Projekte zu präsentieren. Eine
internationale Jury, bestehend aus unabhängigen Experten im Bereich
E-Government, besuchte diese Ausstellung und wählte die besten
Projekte aus. Im Mittelpunkt der Bewertung standen die Kriterien
Wirkungsgrad, Innovation und Vorbildcharakter. Der Preis wurde in den
folgenden Kategorien vergeben:
1)Unterstützung des Binnenmarkts: Stärkung des Binnenmarkts durch
die Erhöhung der Mobilität für Firmen und Bürger in der EU
2a)Verbesserung des Zugangs zu öffentlichen Services für Bürger
2b)Verbesserung des Zugangs zu öffentlichen Services für Firmen
durch neue Geschäfts- und Einsparungsmöglichkeiten, v.a. für KMU
3)Vereinfachung und Effizienzsteigerung der öffentlichen Services
und administrativen Prozesse und damit Reduzierung der
administrativen Aufwände.
Die Gewinner
In der Kategorie 1 - Unterstützung des Binnenmarkts - gewann das
österreichisch-deutsche Projekt EU-OPA, das den grenzüberschreitenden
Zahlungsablauf zum Thema hat. In der Kategorie 2a setzte sich das
dänische Projekt Genvej durch, das Bürgern Service-Zugänge zu allen
relevanten öffentlichen Informations- und Servicebereichen bietet. In
der Kategorie 2b gewann der elektronische Marktplatz der
italienischen Verwaltung. In der Kategorie 3 - Verbesserung der
Effizienz der Verwaltung - gewann das portugiesische Projekt AFN/MB
mit einer Lösung zur elektronischen Abwicklung von Jagdlizenzen. Auf
dem zweiten Platz in dieser Kategorie folgte die Bundesbeschaffung.
Rückfragehinweis:
Informationen für Journalisten: Katharina Saremba Bundesbeschaffungsgesellschaft Lassallestraße 9b, 1020 Wien Tel.: 0664/821 68 68 katharina.saremba@bbg.gv.at www.bbg.gv.at
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