• 15.11.2009, 13:37:38
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Die Nebelwand kann nichts dafür!

Wien (OTS) - Jetzt gibt es sie wieder, die Morgennebel und die
unerwarteten Nebelwände auf unseren Straßen, die dann den Autofahrern
große Probleme bringen können. Nahezu jedes Jahr wird um diese
Jahreszeit von Massenkarambolagen auf Autobahnen berichtet und auch
im untergeordneten Straßennetz passieren Unfälle im dichten Nebel.
Der Nebel oder das Wetter können aber nichts dafür wenn es kracht,
verantwortlich ist immer noch der Fahrer oder die Fahrerin. Die
Verkehrspsychologen vom Institut Vorrang haben eine Liste der
häufigsten Fehler der Autofahrer im Nebel zusammengestellt:

- Zu wenig Vorausdenken vor Fahrtantritt. Nebelwände können in 
   dieser Jahreszeit sehr rasch entstehen, kennt man den 
   Wetterbericht, so kann man sich darauf gefasst machen, der 
   Verkehrsfunk ist hier auch eine wichtige Informationsquelle. 
 - Fahren mit unangepasster Geschwindigkeit. Auch wenn 130km/h auf 
   der Autobahn erlaubt sind, muss die Geschwindigkeit der Situation 
   angepasst werden und bei Nebel reicht die Sicht nicht weit genug, 
   sodass auch 50km/h schon zu schnell sein können. 
 - Zu knappes Auffahren. Oft wird wegen Orientierungsproblemen im 
   Nebel der Abstand zu Vorausfahrenden zu gering gewählt, im Falle 
   eines Staus oder einer Notbremsung reichen dann die 
   Reaktionsgeschwindigkeit und der Bremsweg nicht aus und ein 
   Auffahrunfall kann nicht verhindert werden. 
 - Unnötige Überholvorgänge und Lückenschließen. Obwohl vernünftige 
   Fahrer genügend Abstand halten, gibt es Überholer, die sich dann 
   unbedingt in diese Lücke zwängen müssen und damit den 
   Sicherheitsabstand gefährlich verkürzen. 
 - Unaufmerksamkeit auf der sogenannten Hausstrecke. Bekannte 
   Strecken verleiten dazu, dass sie schon automatisch (wie im 
   Schlaf) befahren werden. Nebel führt zu anderen Sicht und 
   Fahrbahnverhältnissen und erfordert mehr Konzentration, die 
   übliche Fahrzeit ist nicht zu schaffen. 
 - Den Schalter für die Nebelschlussleuchte erst suchen wenn man 
   schon im Nebel ist. Wo der Schalter ist und wie man die 
   Nebelschlussleuchte bedient, sollte man schon vorher geübt haben. 
   Wenn es dicht wird erhöht die Leuchte die Sichtbarkeit für die 
   anderen Fahrer. Bleibt sie eingeschaltet bei klaren 
   Sichtverhältnissen führt dies zu Blendung und Ärger bei den 
   anderen.

Prävention und rechtzeitige Information sind wesentlich, folgende
Verhaltensweisen sind aus Sicht der Verkehrspsychologen vom Institut
Vorrang an Nebeltagen wichtig:

- Früher die Fahrt antreten und langsamere Fahrweise und 
   Verzögerungen einkalkulieren. Den Wetterbericht berücksichtigen. 
 - Termine vernünftig setzen damit ein Zeitpolster gegeben ist, im 
   Falle zu großer Verzögerungen ist es vernünftiger, den Termin zu 
   verlegen, als aufs Gas zu treten und einen Unfall oder einen 
   Krankenhausaufenthalt zu riskieren. 
 - Gerade die Hausstrecke vorsichtiger als sonst befahren, Fehler 
   anderer Fahrer einkalkulieren, die vielleicht diese Strecke nicht 
   so gut kennen und bei Nebel mehr Orientierungsprobleme haben. 
 - Keine Ablenkungen oder Nebenbeschäftigungen beim Fahren, volle 
   Konzentration ist zum Überleben oft notwendig. 
 - Das Fahrzeug natürlich nur in einem gesunden und fitten Zustand 
   in Betrieb nehmen, unnötige Fahrten insbesondere bei schlechter 
   Witterung vermeiden.

Die meisten Verkehrsteilnehmer verhalten sich bei widrigen
Witterungsverhältnissen vernünftig, leider reicht aber ein einzelner
Fahrer aus, um im System Straße das gesamte Gefüge durcheinander zu
bringen und Massenkarambolagen zu verursachen.

Rückfragehinweis:
Dr. Werner Klemenjak
Institut VORRANG
Tel.: 0800/ 20 25 01
e-mail: office@vorrang.at
www.institut-vorrang.at

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