• 13.11.2009, 11:00:23
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salamiNEWS - ÖBB in Erklärungsnotstand: Pendlerzug kommt pünktlich, 16 Personen unter Schock

Die Satire-Meldung der Woche.

Kaiserebersdorf (OTS) - Völlig gemäß dem vorgesehenen Fahrplan
fuhr gestern um 17:17 Uhr ein ÖBB-Personenzug in die Haltestelle
Kaiserebersdorf kurz vor Schwechat ein. Nachdem der Vorfall erst von
der ÖBB-Zentrale dementiert wurde, gab man in der Konzernleitung
schließlich die Unregelmäßigkeit zu und entschuldige sich bei den
Fahrgästen für die Unannehmlichkeiten, die durch die pünktliche
Ankunft und Abfahrt des Zuges verursacht wurden.

"Das so etwas passieren kann, war von unserer Seite nicht
abzusehen, denn die Chance liegt bei weniger als 0.001 Prozent",
rechtfertigte sich ein ÖBB-Sprecher in einer ersten Stellungnahme und
sicherte gleichzeitig größtmögliche Unterstützung für alle
Betroffenen zu. Derzeit versuchen die Experten der neurologischen
Abteilung des SMZ Ost alles, um mögliche Spätfolgen des komplett
unerwarteten Ereignisses von den Opfern abzuwenden. Angehörige der
behandelten Pendler kritisieren, dass die Erstbetreuer erst viel zu
spät vor Ort eintrafen. "Wir sind auf diverse Notsituationen
vorbereitet, von Asteroideneinschlägen bis zu Erdbeben", so Primar
Dr. Peter Klingelmüller, der die Betreuung der Geschädigten
überwacht. "Die Wahrscheinlichkeit einer planmäßigen Abfahrt der ÖBB
ist aber einfach zu gering, als dass wir uns dafür in irgendeiner
Weise wappnen hätten können", erklärte er das verzögerte Eintreffen
der Hilfskräfte.

"Wie jeden Tag war ich kurz nach fünf auf meinem Nachhause-Weg"
berichtete Gerlinde Müller, eine Augenzeugin des tragischen Vorfalls,
die sich zum Zeitpunkt des Geschehens am Bahnhof Kaiserebersdorf
befand. "Also ich hätte mit vielem gerechnet, aber sicher nicht
damit, dass um Punkt 17.17 ein Zug einfährt", so die kaufmännische
Angestellte, die froh darüber war nur mit einem großen Schrecken
davongekommen zu sein. Andere, wie Rudi Kovac, hatten weniger Glück:
"Die Unberechenbarkeit der Zugabfahrten war das einzige was ich noch
hatte", so der pathologisch spielsüchtige Arbeiter. Der Nervenkitzel,
den es bedeutet hatte, nie zu wissen ob er den Zug nach Hause
erwischen, oder eine ganze Stunde am Bahnhof ausharren werde müssen,
sei für den 47-jährigen "das Salz in der Suppe des Lebens" gewesen.
Nun da ihm auch sein letzter Strohhalm genommen wurde, begreife er
erst, wie sinnlos das Leben eigentlich sei, so ein resignierender
Kovac.

Ein Ermittlungsteam der ÖBB-Fahrdienstleitung versuchte
unterdessen die Ursache für das exakte Eintreffen des Zuges in
Kaiserebersdorf herauszufinden. "Es gibt noch mehrere Theorien, aber
ich kann soviel sagen, dass wir von einer extrem seltenen
Planetenkonstellation ausgehen, die eine ganz bestimmte kosmische
Strahlung erzeugt, wie sie nur alle 1.000 Jahre vorkommt", so
Teamleiter Manuel Grablechner, der angab, dass dies momentan die
einzige logische Erklärung für die Pünktlichkeit sein könne.
Weitere Meldungen auf http://www.salamiNEWS.at

Rückfragehinweis:
salamiNEWS - Die Nachrichtenagentur für Satire / Niko Formanek
Tel.: 01/595 4124 Email: niko@ican.at

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