• 12.11.2009, 13:21:42
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Dorf- und Stadterneuerung wird um Sozial-Schwerpunkt erweitert

LH Pröll: "Potenzial nutzen und weiterentwickeln"

St. Pölten (OTS) - "Am Weg zu einer sozialen Modellregion wollen
wir das soziale Netz in Niederösterreich noch enger knüpfen", meinte
Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll, der heute gemeinsam mit Landesrätin
Mag. Johanna Mikl-Leitner einen "neuen Schritt auf der Ebene der
Dorf- und Stadterneuerung" ankündigte. Unter dem Titel "Soziale Dorf-
und Stadterneuerung" wolle man das Potenzial der 700
Dorferneuerungsvereine in Niederösterreich "nutzen und
weiterentwickeln im Hinblick auf die soziale Kompetenz".

Jedes zweite Kind, das heute zur Welt komme, habe eine
Lebenserwartung von 100 Jahren, die Gruppe der 80-Jährigen werde sich
in den nächsten Jahren verdoppeln und die der 90-Jährigen
verdreifachen, skizzierte Pröll die Ausgangssituation. Die Kosten für
Pflegeeinrichtungen und sozialmedizinische Dienste würden sich bis
2030 von derzeit 1,3 Milliarden Euro auf 5,4 Milliarden Euro
vervierfachen.

Auch wenn man in Niederösterreich derzeit "gut unterwegs" sei,
etwa durch das Pflegemodell oder durch das Ausbauprogramm der
Pflegeheime, wolle man jetzt mit dieser Initiative im Rahmen der
Dorf- und Stadterneuerung "noch punktgenauer auf die sozialen
Bedürfnisse der Landsleute eingehen", so der Landeshauptmann. Daher
habe man es sich zum Ziel gesetzt, die "ehrenamtliche Initiative auf
eine noch breitere Ebene zu stellen" (von derzeit 250.000 auf
300.000) und in jeder Gemeinde einen sozialen Koordinator
einzusetzen, informierte Pröll. Als konkrete Maßnahmen sind dazu etwa
die Schulung der Dorf- und Stadterneuerungsfunktionäre im Hinblick
auf soziale Tätigkeiten sowie eine Bestandsaufnahme im Sinne eines
"Raumordnungsprogrammes für soziale Angebote" geplant. Weiters wolle
man eine Datenbank über Angebote im gesamten Sozialbereich in
Niederösterreich erstellen und zwei Lehrgänge für kommunale
Sozialkoordinatoren initiieren. Im Bezirk Amstetten ist der Start
eines Pilotprojektes geplant, "um konkrete Erfahrungen zu sammeln",
so der Landeshauptmann.

Das Mostviertel werde als Beispiel vorangehen, kündigte
Landesrätin Mikl-Leitner den Start des Modellprojektes für 23.
November an. Im Mostviertel sei in Zusammenarbeit mit der Dorf- und
Stadterneuerung ein Modell ausgearbeitet worden, das eine enge
Kooperation des Landespflegeheimes Wallsee mit den umliegenden
Gemeinden vorsehe. Zwei tragende Säulen gäbe es dabei, so
Mikl-Leitner: das betreubare Wohnen, das es den Menschen ermögliche,
in den eigenen vier Wänden alt zu werden, sowie das
Freiwilligennetzwerk, das verstärkt für Besuchsdienste,
Freizeitgestaltung und Hilfe im Alltagsleben genutzt werden solle.

Rückfragehinweis:
Niederösterreichische Landesregierung
Stabstelle Öffentlichkeitsarbeit und Pressedienst
Tel.: 02742/9005-12172
www.noe.gv.at/nlk

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