"Holen jene vor den Vorhang, die Chancengleichheit in ihrem Betrieb leben"
Wien (OTS/BMVIT) - Infrastrukturministerin Doris Bures hat
Mittwoch Abend zum ersten Mal den von ihr ins Leben gerufenen
Staatspreis für Chancengleichheit in Forschung und Entwicklung
verliehen. Damit werden besonders innovative Unternehmen
ausgezeichnet, die zur Verbesserung von Chancengleichheit im Betrieb
beitragen. "Mit der Vergabe dieses Staatspreises holen wir jene vor
den Vorhang, denen Chancengleichheit von Frauen und Männern in ihren
Unternehmen ein Anliegen ist und dies auch in ihrem Betrieb leben",
so Bures im Rahmen eines Festakts im Wiener Museumsquartier.
Forschung lebe von den Menschen, den forschenden Personen, ihrem
Wissen, ihren Ideen und ihrem Engagement. "Umso wichtiger ist es,
viel mehr Frauen in technische Berufe zu bringen. Denn nur wenn wir
auf die Kreativität der ganzen Bevölkerung zurückgreifen, werden wir
zu den innovativsten Volkswirtschaften gehören", erklärte Bures. "
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Maßnahmen zur Förderung der Chancengleichheit werden in Österreichs
entwicklungs- und forschungsintensiven Betrieben sowie
außeruniversitären Einrichtungen zunehmend Bestandteil der
Unternehmenskultur. Viele österreichische Unternehmen und
Forschungseinrichtungen haben für sich erkannt, dass Aktivitäten zur
Erhöhung der Chancengleichheit auch eine Strategie gegen den
TechnikerInnenmangel sind.
Die StaatspreisträgerInnen erhalten je 10.000,- EURO zweckgebundenes
Preisgeld zur Umsetzung weiterer Maßnahmen zur Erhöhung der
Chancengleichheit in F&E. Folgende Unternehmen und
Forschungseinrichtungen wurden gestern Abend als Staatspreisträger
2009 ausgezeichnet:
- in der Kategorie Mikrounternehmen "URBAN TOOL Design und Handels
GmbH. Das Innsbrucker Unternehmen agiert in dem männerdominierten
Umfeld der IT Branche, wird aber von Frauen geführt und verfügt
insgesamt über einen hohen Frauenanteil. Alle MitarbeiterInnen werden
durch Auslandsaufenthalte gezielt in ihrem Karriereweg gefördert. Die
engagierte Nachwuchsförderung wurde von der Jury als besonders
positiv bewertet.
- in der Kategorie Kleinunternehmen TECHNIKON Forschungs- und
Planungsgesellschaft mbH. Technikon, mit Firmensitz in Villach, ist
als international tätiger privater Forschungsdienstleister der größte
private Forschungskoordinator der EU. Technikon verfügt über eine
langjährige Erfahrung im Bereich Chancengleichheit und zeigt ein
hohes gesellschaftliches Engagement in diesem Thema.
- in der Kategorie mittlere Unternehmen BDI Biodiesel International
AG. Das Grazer Unternehmen verfügt über einen für die Branche relativ
hohen Frauenanteil in F&E. Das Thema Chancengleichheit ist
institutionalisiert und damit nachhaltig im Unternehmen verankert.
Beispielsweise werden Mitarbeiterinnen nach der familienbedingten
Karenz mit Führungsverantwortung betraut.
- in der Kategorie Großunternehmen INFINEON Technologies Austria AG.
INFINEON mit Firmensitz in Villach ist ein forschungs- und
entwicklungsintensives Unternehmen mit einem, in dieser
männerdominierten Branche, relativ hohen Frauenanteil. Das
Unternehmen verfügt über ein durchgängiges Konzept zur Förderung von
Frauen - von der Lehre bis zur Forschung,.
- in der Kategorie kleine und mittlere außeruniversitäre
Forschungseinrichtungen das Österreichische Ökologie-Institut in
Wien. Die Hälfte der beim Österreichischen Ökologie-Institut
beschäftigten MitarbeiterInnen in F&E sind Frauen. Es gibt klare
Strategien für die Karriereentwicklung von Frauen und Männern und ein
geschlechtunabhängiges Gehaltsschema. Besonders positiv sind die
Möglichkeiten für den Wiedereinstieg nach der Karenz zu bewerten.
- in der Kategorie große außeruniversitäre Forschungseinrichtungen
das Kompetenzzentrum Holz GmbH in Linz. Das ausgeprägte Verständnis
von Chancengleichheit des Kompetenzzentrums zeichnet sich in der
Unternehmensphilosophie ab. Die Chancen von Frauen im Unternehmen
werden aktiv nach außen beworben, Frauen sind mit einem Anteil von
40:60 im Unternehmen verankert. (Schluss)
Rückfragehinweis:
Pressesprecherin, Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie
Susanna Enk
Tel.: +43 (0) 1 711 6265-8121
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