NUK, Babylove und Baby-Nova stellen Produktion um - Handel listet beanstandete Schnuller aus - BM Stöger muss BPA in Babyartikeln verbieten!
Wien (OTS) - Die Untersuchungen der Umweltschutzorganisation
GLOBAL 2000 zur Hormon-Chemikalie BPA in Schnullern zeigen Wirkung:
Die Hersteller der Schnullermarken MAPA (NUK), dm (Babylove) und
Novatex (Baby-Nova, Dentistar) haben zugesichert, ihre Produktion bis
Jahresende auf 'Bisphenol A-frei' umzustellen. "Der Verzicht
namhafter Schnullerproduzenten auf den umstrittenen Kunststoff
Polycarbonat, der Bisphenol A enthält und abgibt, ist ein großer
Erfolg. Dieser Schritt ist notwendig, um Säuglinge nicht länger
unnötigen Gesundheits-Risiken auszusetzen. Denn Säuglinge und
Kleinkinder reagieren besonders empfindlich auf hormonelle
Schadstoffe", so GLOBAL 2000-Chemiker Dr. Helmut Burtscher. BPA steht
im begründeten Verdacht fortpflanzungsschädigend zu sein, die
Entwicklung des zentralen Nervensystems zu stören sowie
Verhaltensauffälligkeiten zu bewirken. "Die Reaktionen der Firmen
zeigen, dass es machbar ist, dieses Risiko zu vermeiden. Bisphenol A
muss nun aus sämtlichen Schnuller-Sortimenten verschwinden", fordert
Burtscher.
Philips, der Hersteller der im Test am höchsten belasteten Schnuller
der Marke AVENT, hat bisher jedoch keine Umstellung der Produktion
angekündigt. "Das Verhalten von Philips ist unverantwortlich.
Hormonartige Schadstoffe haben in Babyschnullern nichts zu suchen.
Letztendlich ist es aber die Pflicht des Gesetzgebers, sicher zu
stellen, dass zukünftig auch wirklich alle am Markt befindlichen
Schnuller und vergleichbare Babyartikel frei von hormonell wirksamen
Stoffen sind", so Burtscher. GLOBAL 2000 fordert Gesundheitsminister
Stöger daher eindringlich auf, endlich aktiv zu werden und ein
EU-weites Verbot von BPA in Babyschnullern und anderen Baby- und
Kleinkinder-Artikeln zu erwirken.
Verantwortungsbewusst reagierten die Drogeriemärkte und der
Lebensmitteleinzelhandel auf die GLOBAL 2000 Testergebnisse. "Unserer
Forderung, die hoch belasteten Babyschnuller unverzüglich vom Markt
zu nehmen, wurde von den Handelsketten dm-Drogerie Markt, Schlecker,
BIPA sowie den großen Supermarktketten rasch umgesetzt, wie
Stichproben-Überprüfungen in mehreren Wiener Filialen zeigten",
berichtet Burtscher. "Einzig das Fachgeschäft für Baby- und
Kleinkinder-Bedarfsartikel Dohnal, in dem der am höchsten mit BPA
belastete Schnuller verkauft wurde, hat entgegen anderslautender
Ankündigungen, den AVENT-Schnuller noch immer im Verkauf."
GLOBAL 2000 hat eine umfassende Information für Eltern über
gefährliche Chemikalien in Schnullern und Babyartikel
zusammengestellt, erhältlich auf www.global2000.at
Rückfragehinweis:
GLOBAL 2000
Jens Karg
Tel.: +43 699 1 42000 20
mailto:jens.karg@global2000.at
www.global2000.at
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