• 27.10.2009, 16:17:27
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FHs: Der Zweck heiligt nicht die Mittel

Besetzung von Hörsälen ist sicher nicht im Sinne aller Studierenden

Linz (OTS) - Aufgrund der Ereignisse der letzten Tage, ist es für
die genannten Studierendenvertretungen des FH Technikum Wiens, der FH
Kärnten, der FH Salzburg, der FH Vorarlberg, der FH Oberösterreich
und der FH des bfi Wiens wichtig, sich von der Vorgehensweise der
AudiMax-Besetzung zu distanzieren.

"Die derzeitige Gangart, mit welcher die Protestbewegung ihre
Forderungen durchsetzen will, ist weder konstruktiv noch
zielführend", so der Vertreter Michael Berger von der FH Kärnten.
Durch die fragewürdige Medien- und Internetauftritte der Besetzer
werden wichtige Forderungen wie die Ausfinanzierung der
Universitäten, Fachhochschulen und Pädagogischen Hochschulen ins
Lächerliche gezogen und die Studierenden bloßgestellt.

Für die BV-Mandatarin der Studierendenvertretung des FH Technikums
Wien, Karoline Derkits, ist klar, "Besetzungen von Universitäten bzw.
Vandalismus kann und soll nicht Ausdruck dafür sein, Missstände
aufzuzeigen". Der Eventcharakter der Besetzung mit Bier und
Partymusik, sowie die Zerstörung von Allgemeingut ist nicht die Form
eines Protestes, wie ihn sich die Studierendenvertreterinnen und
-vertreter der Fachhochschulen wünschen.

"Für uns als Studierendenvertreterinnen und -vertreter ist klar,
dass wir uns für die Probleme der Studierenden voll und ganz
einsetzen. Die Schaffung von Hindernissen, wie die Absage von
Lehrveranstaltungen, weil Hörsäle besetzt sind, ist für uns kein
probates Mittel", ist sich Kurt Rothleitner, der Vorsitzende der
Studierendenvertretung an der FH des bfi Wien, sicher.

"Ein Rückzug aus dem Bologna-Prozess wäre in diesem weit
vorangeschrittenen Stadium der Umsetzung im Sinne der
Vergleichbarkeit des Bildungssektors, sowohl auf nationaler als auch
auf internationaler Ebene, nicht sinnvoll." Der Studierendenvertreter
der FH Salzburg, Michael Keilhacker, ist optimistisch, dass die
Durchlässigkeit von Fachhochschulen und Universitäten weiter steigen
wird und somit der Bachelor-Master-Prozess erfolgreich sein wird.

"Einige Forderungen der Besetzer fallen in die Kategorie
"Armutsbekämpfung" sind zwar im Grunde zu unterstützen, benötigen im
realen Leben aber Lösungsvorschläge " so der Vorsitzende der
Studierendenvertretung der FH Oberösterreich Daniel Zeilbauer. " Die
Gangart der AudiMax-Besetzer liegt nicht im Interesse der
Studierendenvertretung der FH Oberösterreich und wird auf keinen Fall
von diesen unterstützt.

Gerade jetzt wird der Ruf nach einer starken ÖH laut. Die
ÖH-Bundesvertretung sollte diese Proteste als Chance sehen ihre
Konstruktivität unter Beweis zu stellen!" so Zeilbauer weiters. "Auch
die Forderungen des FH- Campus Wiens enthalten keine konkreten
Lösungsvorschläge und sind teilweise sehr schwammig formuliert."
Für das weitere Vorgehen wünscht sich Zeilbauer die Rückkehr zu einer
konstruktiven Zusammenarbeit aller Beteiligten, um die bestmöglichen
Voraussetzungen für alle Studierenden zu schaffen.

Rückfragehinweis:

FH OÖ Studierendenvertretung / ÖH
   Garnisonstraße 21, 4020 Linz
   Daniel Zeilbauer, Vorsitzender d. FH OÖ Studierendenvertretung
   
   Tel.: 0699 / 10 68 68 10
   E-Mail: Daniel.zeilbauer@students.fh-hagenberg.at
   www.oeh.fh-ooe.at

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