EU-Wettbewerbskommissarin Nelie Kroes prüft auch, "ob die angebotene Hilfe unverhältnismäßig war".
Wien (OTS) - EU-Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes bremst
Erwartungen, dass es im Fall der geplanten Übernahme des Autobauers
Opel durch Magna/Sberbank schnell grünes Licht der EU geben wird. Für
eine definitive Entscheidung über eine wettbewerbsrechtliche Prüfung
"wird es mehrere Wochen brauchen. Es müssen ja alle Fakten auf dem
Tisch liegen, und ich muss meine Einschätzung mit meinen Kollegen
teilen", sagt Kroes in einem Interview mit dem "trend" in der am
Dienstag erscheinenden Ausgabe des Wirtschaftsmagazins. Kroes'
Amtszeit endet Ende Oktober, sie wird ihr Ressort aber interimistisch
bis zur Angelobung einer neuen Kommission leiten. Im "trend"
wiederholt sie bezüglich Opel-Magna ihre Bedenken, "dass die
Gewährung der Staatsbeihilfe an die Auswahl eines bestimmten Bieters
geknüpft war." Aber auch das Volumen der in Aussicht gestellten
Staatsgarantien von 4,5 Milliarden Euro wird untersucht: "Wir prüfen
ob die angebotene Hilfe unverhältnismäßig war." Zuletzt hatte die
Opel-Mutter General Motors (GM) eine Entscheidung über den Verkauf
auf den 3. November vertagt.
Rückfragehinweis:
trend Redaktion, Tel.: (01) 534 70/3402
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