• 23.10.2009, 11:00:13
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salamiNEWS - Streit um Bezirksgrenzen in Wien: Endlich Frieden in der Wieden?

Die Satire-Meldung der Woche

Wien/New York (OTS) - Der Konflikt zwischen dem ersten Wiener
Gemeindebezirk (Innenstadt) und dem vierten Bezirk (Wieden) könnte
nun doch ein friedliches Ende finden. Auf Initiative Nordkoreas kam
Bewegung in die fest gefahrenen Vermittlungsbemühungen der UNO. Die
War-Lords der verfeindeten Wiener Stämme stimmten einer vorläufigen
Waffenruhe und den neuen Grenzen zwischen den Bezirken unter
Vorbehalt zu.
Ausgebrochen waren die Unruhen, als der mächtige innerstädtische
War-Lord Ursula Stenzel (ÖVP) seine Truppen bis zum Würstelstand bei
der Technischen Universität tief im Wiedener Hoheitsgebiet vorrücken
ließ. In einer unter erheblichem Einsatz von Mensch und Material
geführten Gegenoffensive gelang es der Wiedener Armee jedoch die
Stenzelschen Truppen bis hinter den Ressel-Park zurückzudrängen.
Trotz erbitterter Kämpfe blieb der Frontverlauf in den letzten Wochen
auf Höhe Lothringer Straße festgefahren, während sich die UNO unter
ihrem Sonderbotschafter Kofi Annan vor Ort um eine Beilegung der
Krise bemühte.

Die Auseinandersetzungen in der Region eskalierten jedoch. So
entzündete sich auch der seit Jahrzehnten schwelende Konflikt um den
Wiener Naschmarkt. Als der sechste Bezirk (Mariahilf) seine
Truppenpräsenz an der Grenze zum Vierten massiv erhöhte, mussten die
Wiedener bis zur Gehsteigkante der Rechten Wienzeile abrücken. Und
auch der zehnte Bezirk (Favoriten) nutzte die Schwächung der Wiedener
an der Südfront und marschierte in einem völkerrechtswidrigen Vorstoß
über das neutrale Margareten (fünfter Bezirk) tief in den vierten
Bezirk fast bis zum Bezirksamt ein.
In die ins Stocken geratenen Vermittlungsbemühungen der Vereinten
Nationen kam erst Bewegung als ein auf Initiative Nordkoreas
ausgearbeiteter Friedensplan in der Nacht zum Freitag von allen
Konfliktparteien "vorerst angenommen" wurde, wie es aus gut
informierten Kreisen heißt. Indessen haben sich die Truppen des
zehnten Bezirks bis auf die Gehsteigkante des Wiedener Gürtels
zurückgezogen und bekommen laut Kim-Plan das gesamte Areal des neuen
Wiener Zentralbahnhofs zugesprochen. Das betrifft insbesondere die
zweite Fahrbahnhälfte des Gürtels. Die eroberten Gebiete am
Naschmarkt verbleiben beim sechsten Bezirk. Die neue Grenze verläuft
daher am Trottoir der Rechten Wienzeile. Dafür erhält der 4. Bezirk
den Ressel-Park. Ein teurer Sieg für die Wieden, wie internationale
Militärbeobachter bestätigen.

Verlierer der Neuordnung ist aber eindeutig der erste Bezirk,
"dessen schändlicher Überfall von der internationalen
Staatengemeinschaft durch Aberkennung der Hoheitsansprüche im
Ressel-Park und eine völlige Entmilitarisierung sanktioniert wurde",
wie es wörtlich in einer Erklärung der UNO heißt. Über eine
Aufteilung des derzeitigen Hoheitsgebietes des neutralen Margareten
zwischen dem vierten, sechsten und zehnten Bezirk wird noch
verhandelt. Wieden machte dies erneut zur Bedingung für die
Aussetzung ihres Atomwaffenprogramms.

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Rückfragehinweis:
salamiNEWS - Die Nachrichtenagentur für Satire / Niko Formanek
Tel.: 01/595 4124 Email: niko@ican.at

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