• 22.10.2009, 13:06:11
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Trauer um Fritz Csoklich

Der langjährige Chefredakteur der "Kleinen Zeitung" , der zugleich eine der Zentralgestalten des österreichischen Katholizismus war, starb im 81. Lebensjahr

Graz, 22.10.2009 (KAP) Trauer um Fritz Csoklich: Der langjährige
Chefredakteur der "Kleinen Zeitung" und frühere Präsident der
steirischen Katholischen Aktion (KA) ist am Donnerstagmorgen im 81.
Lebensjahr verstorben. Unter der Leitung Csoklichs wurde die "Kleine
Zeitung" in den siebziger Jahren zur drittstärksten Tageszeitung in
Österreich und zur auflagenstärksten Bundesländerzeitung, eine
Marktposition, die seither noch ausgebaut werden konnte. Csoklich
war aber nicht nur herausragender Journalist, dem es immer darum
ging, "die Freiheit beim Wort zu nehmen", sondern zugleich eine der
Zentralgestalten des Katholizismus in Österreich. In den
innerkirchlichen "Turbulenzen" ab 1986 war er ein unverdrossener
Verfechter des Kirchenbildes des Zweiten Vatikanischen Konzils.
Zugleich blieb er seinen Prinzipien des Dialogs mit Andersdenkenden
treu.

Bereits zu einem Zeitpunkt, als noch niemand die "Wende" von 1989
vorhersehen konnte, setzte sich Csoklich für grenzüberschreitende
Initiativen ein, um den Menschen in den Ländern des damaligen
"realen Sozialismus" das Gefühl zu nehmen, dass sie vom "freien
Westen" abgeschrieben seien. Diese Initiativen galten insbesondere
Slowenien, Kroatien, Polen und Ungarn.

Fritz Csoklich wurde am 5. Mai 1929 in Wien geboren; er studierte
Germanistik und Geschichte und promovierte 1953. Seine
journalistische Laufbahn begann er als Redaktionsaspirant in der
Grazer "Kleinen Zeitung". Nach Tätigkeit bei verschiedenen deutschen
Zeitungen wie der "Rheinischen Post" oder der "Kölnischen Rundschau"
kehrte er nach Graz zurück und arbeitete zunächst im
außenpolitischen Ressort und dann im Lokalteil der "Kleinen
Zeitung". 1959 wurde er provisorisch mit der Führung der Redaktion
der "Kleinen Zeitung" betraut und ein Jahr später zum Chefredakteur
bestellt. In dieser Funktion war er u.a. auch Mitinitiator des
Volksbegehrens zur Reform des Österreichischen Rundfunks.

Seit frühester Jugend war Fritz Csoklich eng mit der Katholischen
Aktion verbunden. In der Katholischen Aktion nahm er
unterschiedliche ehrenamtliche Funktionen wahr. 1994 wurde er zum
Präsidenten der steirischen Katholischen Aktion gewählt.

(ende)
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