- 20.10.2009, 13:45:51
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Wie geht die Ferienhotellerie mit der Krise um? - BILD

Vahrn/Brixen (TP/OTS) - Im Rahmen der 33. Auflage der Hotel- &
Tourismusmesse Bozen "HOTEL 09" finden die Messedialoge statt, die
verschiedene aktuelle touristische Themen aufgreifen und gemeinsam
mit renommierten Persönlichkeiten aus der Tourismuswelt beleuchten.
Zum Messeauftakt am gestrigen Montag war Erich Falkensteiner,
Geschäftsführer der gleichnamigen Hotelgruppe, als Referent der
Veranstaltung geladen.
Die Krise ist laut Erich Falkensteiner ein Zustand, der sich seit
Bestehen der Falkensteiner Hotels in zyklischen Abständen wiederholt:
In den 70ern waren es die hohen Ölpreise, in den 80ern die
Inflation... Heute leiden nach Aussagen des Südtiroler Unternehmers
einige Bereiche im Tourismus besonders, wie etwa die flugabhängigen
Fernreiseziele oder die Stadthotellerie. Erstere aufgrund der
Flugabhängigkeit und die Kürzung der Flugverbindungen, letztere durch
die schnelle Reaktion der Firmen auf die derzeitige Krise...
Effektiv hat die Krise die Realwirtschaft nur in einigen Branchen
erreicht, in naher Zukunft werden sich die Auswirkungen der Krise
verbreiteter abbilden. Obwohl ein bedeutender Teil der Gesellschaft
als krisenresistent bezeichnet werden kann und auf das Konsumgut
Urlaub nicht verzichtet, muss die Hotellerie mit einem insgesamt
rückläufigen Urlaubsetat rechnen. Allgemein rechnet man, dass 10%
eines Familieneinkommens für Urlaub ausgegeben wird - es sei nach den
Ausführungen von Erich Falkensteiner nicht verwunderlich, wenn
dementsprechend die Produkt- und Preispolitik zukünftig eine
Schlüsselrolle für den Erfolg von Tourismusprodukten spielen wird, da
auch im heurigen Sommer bestimmte Ausgabegrenzen klar merkbar waren.
Für die Südtiroler Hotellerie sei nach Meinung der Gesprächsrunde
die internationale Krise eine Chance, die eigenen Produkte klarer
auszurichten und im Preisbereich aufzuwerten. Die deutliche Nachfrage
nach Authentizität, Sicherheit, Echtheit, Menschlichkeit spiegeln
sich im Angebot unseres Landes bestens wieder und bilden eine gute
Voraussetzung zu einer nachhaltigen Preissteigerung.
Auf Landesebene treffen die internationalen Kriseneinflüsse auf
interne Krisenfaktoren, wie etwa Probleme bei der Generationsfolge,
Strategiekrisen, Erlös- und Kostenkrisen - diese stellen unsere
Hotellerie vor eine Reihe von Herausforderungen, die es zu lösen
gilt.
Die Gewinner werden laut Erich Falkensteiner jene sein, die sich
auf die Spezialisierung der eigenen Angebote und eine
Qualitätsoffensive im Dienstleistungsbereich konzentrieren. Wer
nichts tut, verliert. Zur Zeit investiert die FMTG beispielsweise in
Ausbildungsprogramme für das mittlere und obere Management die in
Kooperation mit der Tourismusfachhochschule Villach und der
Tourismusschule Bad Gleichenberg organisiert werden. Hierzulande
fehlt es noch an weiterführenden Studien für die Führungskräfte von
morgen. Unter dem Motto "Best Practice am Gast" wird die
Tourismusschule Bad Gleichenberg an 114 Tagen am Jahr Schauplatz für
gelebte Gastfreundschaft und die Schüler lernen unter der
Falkensteiner Führung den richtigen Umgang mit dem Gast.
Software und die Konzentration auf Servicequalität werden zu einem
zentralen Thema - es stellt sich nämlich heraus, dass Krisenresistenz
stark mit einem großen Stammgästeanteil zusammenhängt - dieser lässt
sich mit gutem Service aufbauen. Dementsprechend muss in Zukunft die
Konzentration auf die so genannten "weichen Werte" fallen um eine
Strategie um Service für den Gast spürbar zu gestalten und das eigene
Produkt vom Markt abzugrenzen.
Erfolgreiche Tourismusprodukte müssen über emotionale Qualität und
einen Mehrwert verfügen, dementsprechend muss die Konzentration auf
die qualitative Erfüllung der Grunderwartungen und auf die Schaffung
von WoWs im Bereich der "add on"-Leistungen erfolgen.
Hotels, die es schaffen hochwertige und begeisterte Mitarbeiter an
sich und die eigenen Ziele zu binden, eine gesicherte
Dienstleistungsqualität zu bieten und darüber hinaus den Gast zu
überraschen und emotional zu treffen, sind krisensicher. Insgesamt,
schließt Falkensteiner seine Ausführung, bräuchte es eine dem
Tourismus positivere Gesinnung - leider sei die Haltung zum
Fremdenverkehr nicht immer positiv, dies bei Tourismusberufen oder
hinsichtlich von Projekten und Bauvorhaben. Eine Sensibilisierung der
Südtiroler Bevölkerung muss zu einer positiveren Grundhaltung unseres
Landes zum Tourismus führen - in Krisenzeiten formen sich
Kooperationsgedanken und Visionen auch leichter als in satten Jahren,
auch dies ist für unser Land eine Chance.
Aus der Messe Bozen - HOTEL 09 Michaeler Partner Korrespondent
Stefano Cicalò
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