- 06.10.2009, 15:13:22
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Constantia Privatbank: Keine "Zahlenspiele" durch Immofinanz
Öffentliche Statements und Vorwürfe erschweren Verhandlungen - Forderungen der Immofinanz sind differenziert zu betrachten
Wien (OTS) - Die vom Vorstand der Immofinanz im Zuge der
letztwöchigen Hauptversammlung mehrfach kolportieren Zahlen über die
Höhe von Forderungen gegenüber der Constantia Privatbank
Aktiengesellschaft sind persönliche (Ein-)Schätzungen von Herrn Dr.
Zehetner gegen die sich die Bank verwehrt. "Jede Zahl, die vor
endgültiger Klärung in der Öffentlichkeit genannt wird, bringt
Verhandlungspartner in der Sache nicht weiter und verzögert
konstruktive Ergebnisse", bedauert ein Sprecher der Constantia
Privatbank diese Vorgangsweise.
Vor allem zwei Forderungen werden von Herrn Dr. Zehetner immer
wieder genannt. Die eine betrifft einen Betrag von EUR 150 Mio, der
angeblich ungerechtfertigt an die Immofinanz fakturiert worden sei.
Für die Bank ist es schwer vorstellbar, dass Honorarnoten, die im
Zusammenhang mit den Kapitalmarkttransaktionen der Immofinanzgruppe
verrechnet wurden, keine adäquate Dienstleistung gegenüber gestanden
sein soll. Schlussendlich aber ist aber auch diese Frage Gegenstand
der derzeit laufenden strafrechtlichen Untersuchungen gegen die
Ex-Vorstände der Bank. Nach deren Abschluss wird sie mit Sicherheit
beantwortet werden können. Bis dahin seien Spekulationen nicht ziel
führend.
Einen zweiten Streitpunkt bildet laut Aussagen der Immofinanz ein
Betrag von rund EUR 100 Mio angeblich zu viel verrechneter
Managementgebühren. Die existierenden Managementverträge zwischen
Bank und Immofinanz seien falsch interpretiert worden. In der
Vergangenheit zu hoch veranschlagte Gebühren seien zurückzuzahlen.
Auch dazu vertritt die Bank einen eindeutigen Standpunkt: "Bis
inklusive 2007 wurde entgegen den jetzigen Behauptungen
einvernehmlich abgerechnet - zuletzt auch schon unter eigenständigem
Management der Immofinanz-Gruppe. Wir sind gerne bereit, die noch
etliche Jahre laufenden Verträge vorzeitig zu beenden. Aber natürlich
nicht ohne Gegenleistung, die sich am realen Wert der Verträge
orientieren muss und nicht an willkürlichen Interpretationen von
Vertragsinhalten. Auch hier geht es darum, emotionslos zu verhandeln
und nicht die Stimmung durch Pressestatements anzuheizen. Im Übrigen
warten wir noch immer auf die seit Mai fällige Aconto-Zahlung der
Immofinanz für das Jahr 2009 - für Leistungen, die seit einem
Dreivierteljahr ordnungsgemäß erbracht werden."
Letztlich könne bei allen erhobenen Forderungen nicht außer Acht
bleiben, dass der Ex-Vorstand der Bank zugleich auch Vorstand von
Immofinanz und Immoeast gewesen sei. Es bestehe daher kein Grund
anzunehmen, dass strittige Entscheidungen des Vorstands
ausschließlich der Bank anzulasten seien.
Rückfragehinweis:
Dr. Manfred Waldenmair/be.public
Tel.: +43 1 503 2 503, e-mail: waldenmair@bepublic.at
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