Seit 1998 jährliche Sirenenprobe
Wien (OTS) - Am 3. Oktober 2009 findet in Österreich der jährliche
bundesweite Zivilschutz-Probealarm statt, bei dem gleichzeitig mehr
als 8.126 Sirenen getestet werden.
Die an jedem ersten Samstag im Oktober vorgesehene Alarmierung dient
einerseits der Überprüfung der technischen Einrichtungen,
andererseits soll die Bevölkerung mit der Bedeutung der Warnsignale
vertraut gemacht werden, erklärte die Leiterin der Abteilung
Zivilschutz, Krisen- und Katastrophenschutzmanagement im
Innenministerium, Dr. Doris ITA, gegenüber der APA.
Die Ergebnisse des Zivilschutz-Probealarms im Vorjahr waren nach
Angaben des Innenministeriums sehr zufrieden stellend. 8.126 Sirenen
wurden auf ihre Funktionstüchtigkeit getestet, wobei 99,56 Prozent
der Sirenen "laut" gaben. In Niederösterreich fiel von insgesamt
2.400 Sirenen keine einzige aus, keine Ausfälle gab es ebenfalls im
Burgenland und in Wien, zu geringfügigen Ausfällen kam es in
Oberösterreich (0,43 Prozent), in der Steiermark (0,46 Prozent), in
Vorarlberg (0,51 Prozent), in Salzburg (0,82 Prozent), in Kärnten
(1,03 Prozent) und in Tirol (1,05 Prozent). Allgemein lagen 2008 die
Ausfälle in den Bundesländern bei etwa 0,44 % (2008 bei ca. 0,37 %).
Vereinzelt gab es auch Probleme hinsichtlich Hörbarkeit der Signale.
Die Ausfälle wurden wieder zum Anlass genommen, Wartungs- und
Reparaturarbeiten durchzuführen.
Österreich hat als eines der wenigen Länder in Europa sowohl ein
flächendeckendes Sirenenwarnsystem als auch eine koordinierte
Alarmierungsmöglichkeit über die Bundeswarnzentrale im Einsatz- und
Krisenkoordinationscenter des Innenministeriums. Diese Einrichtung
ist für das von Bund und Ländern gemeinsam zu betreibende Warn- und
Alarmsystem verantwortlich und zugleich Kontaktstelle für
Katastrophen- und Krisenfälle im Ausland.
Österreich hat mit Deutschland, der Schweiz, mit Liechtenstein,
Slowenien, Ungarn, der Slowakei, Tschechien, Kroatien und Jordanien
Katastrophenhilfeabkommen abgeschlossen. Weiters laufen offizielle
Verhandlungen mit Italien, Polen, der Ukraine, Belarus, Russland,
Albanien, Aserbaidschan, Marokko, Algerien, und Tunesien.
Informationen über die Massenmedien einschließlich des ORF sollen
dafür sorgen, dass der Probealarm am 3. Oktober 2009 nicht mit einem
echten Alarm verwechselt wird und besorgte Bürger die Notrufnummern
blockieren.
Das "Programm" sieht zwischen 12.00 und 12.45 Uhr vier Signale
vor. Zunächst sollen für 15 Sekunden alle Sirenen "probeweise"
heulen. Dann folgt ein drei Minuten anhaltender Dauerton, der im
Ernstfall vor einer herannahenden Gefahr warnt. Hier sollte man in
einer echten Krisensituation das Radio oder den Fernseher
einschalten, um sich über entsprechende Verhaltensmaßnahmen zu
informieren.
Ein 60 Sekunden dauernder auf- und abschwellender Heulton bedeutet
anschließend "Alarm". Im Ernstfall wären hier schützende Bereiche
bzw. Räumlichkeiten aufzusuchen und die über Radio und TV
durchgegebenen Maßnahmen zu befolgen.
"Entwarnung" bedeutet der abschließende, eine Minute anhaltende
Dauerton. Entsprechende Zusatzinformationen erfolgen wieder über
Hörfunk und Fernsehen.
Die Funktionstüchtigkeit der Sirenen wird im Oktober in allen
Bundesländern an Ort und Stelle überprüft. Das Ergebnis wird über die
Bezirks- und Landeswarnzentralen an die Bundeswarnzentrale im
Einsatz- und Krisenkoordinationscenter des Innenministeriums
weitergeleitet und ausgewertet.
Grafik(en) zu dieser Aussendung finden Sie im AOM/Original
Grafik Service, sowie im OTS Grafikarchiv unter http://grafik.ots.at
Rückfragehinweis:
Bundesministerium für Inneres
Abteilung II/4
(Zivilschutz, Krisen- und Katastrophenschutzmanagement)
Dr. Doris ITA
Tel.: (01) 53126-3298
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NIN