• 01.10.2009, 09:49:17
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Hofer: Container-Begasung weiterer Anschlag auf unsere Gesundheit

FPÖ fordert angemessene Kontrollen von Frachtcontainern

Wien (OTS) - "Nach Expertenschätzung wird ein Drittel aller
Importcontainer vor der Verschiffung mit Schädlingsbekämpfungsmitteln
begast", berichtet FPÖ-Umweltsprecher NAbg Norbert Hofer. "Laut
Toxikologen handelt es sich bei den verwendeten Mitteln unter anderem
um Brommethan - das durch die Haut aufgenommen wird und in hohen
Dosen tödlich ist, Phosphorwasserstoff und das Kampfgas
Trichlornitromethan."

Was Schädlings- und Schimmelbefall verhindern soll, habe dramatische
Auswirkungen auf Umwelt und Verbrauchergesundheit, so Hofer. Die EU
fordere zu derartiger Behandlung geradezu auf, indem etwa hölzerne
Verpackungsmaterialien in genannter Weise behandelt werden müssen, um
bestimmte Arten von Bioinvasoren aus Europa fernzuhalten. Brüssel
stelle dem zwar eine Kennzeichnungspflicht begaster Container
gegenüber, die aber, da ihre Einhaltung nicht kontrolliert werde,
lediglich Papierwert habe. Trete dennoch ein Verstoß zutage, bleibe
dieser für die Verursacher ohne Konsequenzen.

"Kopfschmerzen, Hautreizungen, Übelkeit, Augenentzündungen, Asthma
und Krebs werden als Langzeitschäden für Hafenarbeiter
prognostiziert", warnt Hofer. "Für Konsumenten ergeben sich die
Risiken aus der mitunter monatelangen Verdunstungsdauer der
Gasrückstände. Da in solchen Containern nicht nur Maschinenteile und
Holzprodukte, sondern auch Textilien, Spielzeug und Lebensmittel
anreisen, sind alle Europäer betroffen und insbesondere Kinder
gefährdet. Durch die zur Anwendung gelangenden Giftgase können sogar
die - für sich oftmals schon bedenklichen - (Neben)Wirkeigenschaften
von Medikamenten verändert werden."

"Wir haben hier also eine weitere Globalisierungssegnung vor uns, der
schwer beizukommen sein wird", hält Hofer fest. "Bemühungen des
Konsumentenschutzes und der Gesundheitspolitik können ja mit den
Scheinargumenten der 'übergeordneten Notwendigkeit‘ - Beispiel
Bioinvasoren - abgeschmettert werden. Mir ist das aber zu wenig",
erklärt der freiheitliche Umweltsprecher und schließt: "Es wird
entsprechende parlamentarische Anfragen geben. Ich fordere eine
strikte Umsetzung der seit 1. Jänner 2008 in der EU gegebenen
Kennzeichnungspflicht für begaste Container. Überdies ist dem
unkontrollierten Massenimport durch eine branchenübergreifende
Rückbesinnung auf das Gütesiegel 'Made in Austria‘ beizukommen. Es
genügt nicht, vom >Feinkostladen Österreich< zu reden, man muss ihn
auch möglich machen und leben."

Rückfragehinweis:
FPÖ

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