- 30.09.2009, 13:30:18
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Kabelsignal AG: Vergabe der Digitalen Dividende an den Mobilfunk brächte massive Störung für Kabelnetzbetreiber
Forum Mobilkommunikation bleibt den Nachweis für angebliche Lösungen schuldig
Wien (OTS) - Die österreichischen Kabelnetzbetreiber versorgen in
Österreich mehr als 1,2 Millionen Kunden. Durch den allfälligen
Verlust von Rundfunkfrequenzen im Rahmen der Digitalen Dividende
drohen im diskutierten Frequenzbereich ernst zu nehmende
TV-Bild-Störungen. Aufgrund der Weiterentwicklung von
hochauflösendem Fernsehen (HDTV) brauchen die Kabelnetzbetreiber die
Frequenzen weiterhin dringend. Zu Schaden kämen vor allem auch die
Endverbraucher durch den notwendigen Austausch von Empfangsgeräten.
Die aktuelle volkswirtschaftliche Studie des Telekomexperten Dr.
Ernst-Olav Ruhle im Auftrag von Rundfunkanbietern,
Kabelnetzbetreibern und Sekundärnutzern der professionellen
Drahtlostechnologie weist Umstellungskosten in der Höhe von
mindestens 150 Millionen Euro für die betroffenen Branchen, die heute
das zur Diskussion stehende Frequenzspektrum von 790 bis 862 MHz
nutzen. Die Kabelnetzbetreiber und ihre Kunden sind dabei mit
mindestens 95 Millionen Euro betroffen.
Wir Kabelnetzbetreiber haben unsere Netze im Vertrauen auf eine
aktuelle europäische Norm errichtet, ein Teil dieser geschätzten
Investitionen in Höhe von ca. 3 Mrd Euro wäre damit vernichtet, Das
Forum Mobilkommunikation als Branchenvertretung der Mobilfunkbranche
spricht davon, dass die Probleme der betroffenen Branchen leicht
lösbar seien, bietet aber keinerlei Nachweis für diese Behauptung.
"Als Kabelnetzbetreiber fordere ich, die angeblichen Lösungen für
meine Branche auf den Tisch zu legen", sagt Dr. Alois Ecker, Mitglied
des Vorstands Kabelsignal AG. "Bevor nicht geklärt ist, wie die
Zukunft der Kabelkunden aussieht, sehen wir in einer möglichen
Vergabe der Digitalen Dividende an den Mobilfunk ein ernstes
Gefahrenpotenzial mit exorbitanten Kosten."
Dr. Alois Ecker betont das umso mehr, als er davon überzeugt ist,
dass über Rundfunkfrequenzen kein leistungsfähiges Breitbandinternet
mit zukünftig konkurrenzfähigen Bandbreiten von 50 bis 100 Mbit/s für
einen breiten Nutzerkreis angeboten werden kann - trotz neuester 4G
Mobilfunktechnologien wie LTE (Long Term Evolution). "Zur
Breitbandversorgung im ländlichen Raum stehen ausreichend technische
Alternativen wie Kabelnetze, VDSL, Funklösungen, Satellit und UMTS
zur Verfügung", sagt Dr. Ecker weiter. "Eine digitale Dividende kann
nur insoweit zur Verteilung kommen als ein Überschuss vorhanden ist
bzw. keine berechtigten Interessen der derzeitigen Nutzer
(Kabelnetzbetreiber) gestört werden. In den Kabelnetzen haben wir
jedenfalls keinen Überschuss, der Mobilfunk würde uns darüber hinaus
massiv stören."
Rückfragehinweis:
Kabelsignal AG
Dr. Alois Ecker
Mitglied des Vorstands Kabelsignal AG
mailto:alois.ecker@kabelsignal.at,
Tel.: +43 2236 455 64-13760, www.kabelsignal.at
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