• 25.09.2009, 10:05:53
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Mölzer: Die Freiheit, die er meinte

Wien (OTS) - Eine neue Auflage in großer Stückzahl von immerhin
15.000 soll es demnächst des vermeintlichen Hauptwerks von Jörg
Haider geben. Das Buch "Die Freiheit, die ich meine", das 1993 im
Ullstein-Verlag erschienen war, soll nun auf Initiative der Familie
Haider, mit einem Vorwort des italienischen Schwiegersohns Paolo
Quercia, wieder unter die Leute gebracht werden, da es nach Ansicht
der Familie am besten die Ideen des verblichenen Landeshauptmanns
wiedergäbe.

Mit Erheiterung reagierte darauf Andreas Mölzer, langjähriger "Zur
Zeit" Chefredakteur und freiheitlicher EU-Abgeordneter, der damals
als Vorsitzender des freiheitlichen Bildungswerks mit der Erstellung
des Buchtextes befasst war. Ironisch merkte Mölzer an, er freue sich
durchaus darüber, wenn jenes Buch, das er seinerzeit "unter dem
Pseudonym Jörg Haider" veröffentlicht hatte, nunmehr wieder
massenhaft Leser finden solle. Tatsächlich war ja schon seinerzeit
beim ersten Erscheinen des Buches bekannt, dass Mölzer den
Löwenanteil des Textes für den seinerzeitigen FPÖ-Chef verfasst
hatte.

Auch führte Mölzer die Verhandlungen mit dem Ullstein-Verlag, der
seinerzeit zur Verlagsgruppe LangenMüller des Münchner Verlegers und
Burschenschafters Herbert Fleißner gehörte. Für die Buchreihe im
Ullstein-Verlag war seinerzeit Rainer Zitelmann verantwortlich, mit
dem Mölzer persönlich befreundet war und der durch eine
wissenschaftliche Arbeit über "Adolf Hitler als Revolutionär" bekannt
geworden war.

Der nunmehrige "Zur Zeit" Chefredakteur und damalige
Haider-Ghostwriter, Andreas Mölzer, meint heute zu diesem Buch, dass
darin zu Beginn der 90-er Jahre die Ideen und Zielsetzungen der
Haider FPÖ zweifellos am deutlichsten herausgearbeitet worden seien.
Eine Arbeit, der er sich damals mit Leidenschaft und Überzeugung
gewidmet hätte. Alle weiteren Publikationen, die dann von und um Jörg
Haider in der Folge erschienen sind, waren verglichen damit eher "ein
schwacher Abklatsch", meint Mölzer heute. Um ironisch fortzufahren:
selbstverständlich verlange er für die Neuauflage aus Pietät von dem
vor einem Jahr Verstorbenen keine Tantiemen, er hoffe nur, dass die
Verlagsrechte mit dem Hause LangenMüller korrekt abgeklärt worden
seien und lege Wert darauf, dass sein Text in der Neuauflage in
keiner Weise verändert werde.

Rückfragehinweis:
FPÖ

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