• 22.09.2009, 16:55:29
  • /
  • OTS0281 OTW0281

ÖGMBT übergibt im Rahmen ihrer Jahrestagung in Innsbruck zwei Forschungspreise

Wien (OTS) - Die Ende 2008 neu gegründete ÖGMBT (Österreichische
Gesellschaft für Molekulare Biowissenschaften und Biotechnologie)
vergab im Rahmen ihrer ersten Jahrestagung in Innsbruck die ÖGMBT
Forschungspreise 2009, dotiert zu je EUR 3.000,-- für hervorragende
Leistungen auf dem Gebiet der molekularen Biowissenschaften.
Gestiftet wurden diese Preise von den Firmen THP Medical Products und
VWR International.

Vierundzwanzig wissenschaftliche Publikationen wurden eingereicht.
Die Jury entschied, den von THP gestifteten Preis Herrn Dr. Johann
Ch. Holzmann für seine Publikation über die Aufklärung einer
molekularen Maschine, deren Zusammensetzung 20 Jahre lang umstritten
war zu verleihen. Herrn Dr. Nilolaus B. Binder wurde der von VWR
gestiftete Preis für seine Publikation über einen neu entdeckten
Mechanismus in der Entstehung der Osteoporose verliehen.

Dr. Johann Holzmann ist ein junger Forscher, der sich seinen
spielerischen Zugang zur Wissenschaft erhalten möchte: " Ich
profitierte vor allem von meiner interdisziplinären Ausbildung, der
Kombination aus Technik und Biowissenschaften. Das Interesse an der
Proteinchemie wurde durch die Doktorarbeit geweckt. Für mich sind die
Proteine die faszinierendste Molekülklasse, in Ihnen vereint sich
Sequenz und Struktur mit Funktion. Diese Faszination gekoppelt mit
dem Interesse and der Technik lässt sich perfekt in der
Massenspektrometrie von Proteinen vereinen. Ich versuche derzeit eine
Methode zu entwickeln die es erlaubt, schon aus geringsten Mengen das
Mengenverhältnis und die zeitliche Dynamik von Proteinkomplexen
während der Zellteilung zu bestimmen."

In der Publikation von Dr. Holzmann wird dargestellt, dass
normalerweise der wichtigste Baustein der Ribonuklease P eine RNS
ist, die als ein Übrigbleibsel aus einer Zeit betrachtet werden kann,
in der es noch keine komplexen Lebewesen gab. Doch entgegen der
allgemeinen wissenschaftlichen Meinung konnten die Forscher eine
Ribonuklease P identifizieren, die rein aus Eiweissbausteinen
aufgebaut ist. Heute wissen wir, dass die Evolution schon vor mehr
als 2 Milliarden Jahre das RNS-Enzym gegen das Eiweiss-Enzym in den
Mitochondrien, den "Kraftwerken" der Zelle getauscht hat.

Dr. Nikolaus B. Binder interessierte bereits schon im Rahmen
seines Studiums der wissenschaftliche Ansatz in der Medizin
besonders: "Es war daher naheliegend, dass ich im Anschluss an das
Medizinstudium eine weiterführende naturwissenschaftliche Ausbildung
im Rahmen eines Ph.D.Studiums wählte. Der besondere Reiz der
Abteilung für Rheumatologie an der Medizinischen Universität Wien
bestand für mich darin, dass Fragestellungen aus dem klinischen
Alltag direkt ins Labor kommen, um dort "Grundlagen-wissenschaftlich"
analysiert zu werden".

In der Publikation von Dr. Binder konnte gezeigt werden, dass das
Molekül CCR2 entscheidend an der Balance des Auf- und Abbaues der
Knochen beteiligt ist. Mäuse, denen das Gen für das Molekül CCR2
experimentell entfernt wurde, entwickelten mehr Knochen, die auch
eine gesteigerte Stabilität aufwiesen. Es zeigte sich auch, dass
diese Mäuse vor einem durch Osteoporose verursachten Knochenverlust
geschützt waren.

Rückfragehinweis:
ÖGMBT, Muthgasse 18, 1190 Wien, T: ++43/0664845396, andrea.veitschegger@boku.ac.at,H: www.oegmbt.at
Fachliche Rückfragen:
Nikolaus B. Binder mail: nikolaus.binder@meduniwien.ac.at
Johann Ch. Holzmann mail: johann.holzmann@imp.ac.at

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NEF

Bei Facebook teilen.
Bei X teilen.
Bei LinkedIn teilen.
Bei Xing teilen.
Bei Bluesky teilen

Stichworte

Channel