• 18.09.2009, 10:46:27
  • /
  • OTS0115 OTW0115

Wegeerhaltung wird für den Alpenverein zur finanziellen Bürde

Professionisten sollen ehrenamtliche Wegebetreuung übernehmen

Ohne ehrenamtliche Wegebetreuer sieht der Alpenverein den Fortbestand des Wegenetztes gefährdet.

Innsbruck (TP/OTS) - Vor kurzem wurden zwei Bürgermeister aus
Oberösterreich zu unbedingten Geldstrafen verurteilt, weil sie es
unterlassen hatten, für eine fachgerechte Wartung eines
Brückengeländers zu sorgen. Wenn diese Tendenz in der Rechtssprechung
anhält, wird der Oesterreichische Alpenverein mit seinen Sektionen
aus finanziellen Gründen mittelfristig gezwungen sein, die
Wegebetreuung zurückzulegen.

Das Wegenetz des Alpenvereins wird ehrenamtlich betreut

Der Oesterreichische Alpenverein betreut in Österreich rund 26.000
km Wanderwege, Klettersteige und eine Vielzahl von natürlichen
Klettergärten. Die Wege und Klettersteige werden von ehrenamtlichen
Funktionären in deren Freizeit kostenlos betreut.

Kostenlawine könnte die Wegeinfrastruktur im Bestand gefährden

Wenn die Rechtsprechung nun dahin tendiert, dass für die Betreuung
von Wegeanlagen nur noch Professionisten und bezahlte Fachleute
anzustellen sind, die jährlich mindestens einmal die Wege abzugehen
und Einrichtungen zu kontrollieren haben, so wäre der
Oesterreichische Alpenverein mit seinen Sektionen wohl mittelfristig
aus finanziellen Gründen gezwungen, die Betreuung der der
Allgemeinheit kostenlos zur Verfügung gestellten Einrichtungen zurück
zu legen. Dies würde aber auch bedeuten, dass das alpine Wegenetz
zusammenbricht und damit dem Tourismusland Österreich ein
wesentlicher Baustein seiner Attraktivität entzogen wird. Der
Oesterreichische Alpenverein spricht sich klar gegen Tendenzen aus,
die dazu führen, dass die jahrzehntelange ehrenamtliche Betreuung der
allgemeinen Einrichtungen im alpinen Raum in Frage gestellt wird.

Die Praxis sieht anders aus

Es wird vom Oesterreichischen Alpenverein durchaus anerkannt, dass
solche Forderungen nach hohen technischen Standards grundsätzlich aus
Sicherheitsgründen nachvollziehbar sind. In der Praxis ist dies aber
nicht umzusetzen. Das Prinzip der Eigenverantwortung muss im alpinen
Raum verstärkt berücksichtigt werden.

Gebirgslandschaften sind immer auch Gefahrenräume und keine
normierten Sportstätten, für die ein anderer Sorgfaltsmaßstab
anzusetzen ist.

Bild(er) zu dieser Aussendung finden Sie im AOM/Original Bild
Service, sowie im OTS Bildarchiv unter http://bild.ots.at .

Rückfragehinweis:
RA Dr. Andreas Ermacora
Vizepräsident des Oesterreichischen Alpenvereins
Tel.: +43 (0)676 3118051

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | TPK

Bei Facebook teilen.
Bei X teilen.
Bei LinkedIn teilen.
Bei Xing teilen.
Bei Bluesky teilen

Stichworte

Channel