- 17.09.2009, 11:08:54
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Becker an polemischen IV-Beyrer: Wahrheit? Ja, aber dann die GANZE Wahrheit!
Die Kritik der Industriellen-Vereinigung richtet sich an die falsche Adresse
Wien (OTS) - "Eigentlich hätte man annehmen können, Dr. Andreas
Khol hätte sich klar genug ausgedrückt: 'Mehr als 2 Millionen
Menschen und ihre Interessenvertreter als asozial zu bezeichnen, das
ist zu viel. Wir lassen uns das nicht gefallen'. Doch Markus Beyrer,
Generalsekretär der Industriellenvereinigung hat unsere Botschaft
noch nicht verstanden", erklärt Heinz K. Becker, Generalsekretär des
Österreichischen Seniorenbundes, der daher festhält: "Das Wort
'asozial' alleine ist schon eine unentschuldbare Beleidigung von mehr
als 2 Millionen Menschen und ihren Familien! Und diese Aussage wird
ja auch von Beyrer bestätigt!"
Der "blinde Fleck" am Industriellen-Auge
Beyrer, habe natürlich Recht, wenn er feststellt, die Wahrheit sei
den Menschen zumutbar. Allerdings möge er dann bei der GANZEN
Wahrheit bleiben. "Die Industriellen-Vertreter dürften hier einen
großen blinden Fleck auf beiden Augen haben", so Becker weiter, der
gerne dabei behilflich ist, Licht in dieses Dunkel zu bringen:
"Wie sozial sind Industrielle, die ihren Managern umso mehr Boni
auszahlen, je mehr Leute sie entlassen? Wie sozial sind jene
Industrie-Betriebe, die seit Jahrzehnten mit der Finanzwirtschaft
unter einer Decke stecken, die uns ALLEN eine Suppe eingebrockt
haben, die wir nun ALLE mit unseren Steuern und unseren Ersparnissen
auslöffeln sollen? Wie sozial sind jene Interessenvertreter, die nun
am liebsten allen Bevölkerungsgruppen zumindest eine Nulllohnrunde
verordnen würden?", stellt Becker nur drei jener berechtigten Fragen,
die seit Tagen in einer regelrechten Flut von Anrufen, Briefen und
e-mails im Seniorenbund eingelangt sind.
Die Aufgabe der Interessenvertetung
"Die Menschen sind wütend. Sie wollen diese Hetze einer Gruppe
gegen die andere nicht", betont der Senioren-Generalsekretär und
führt fort:
"Unsere Arbeit als Interessenvertreter ist nötig, um die
Sicherheit der Pensionen zu garantieren. Wer die Pensionen NICHT
gegen die Teuerung sichert, DER gefährdet die Pensionen der Zukunft",
beschreibt Becker, der hier eine Parallele zum Steuersystem zieht:
"Die Steuerstufen wurden über Jahrzehnte nicht der Inflation
angepasst. Dadurch kam es zur viel zitierten kalten Progression und
genau dasselbe würde bei Nichtanpassung der Pensionen passieren.
Zwanzig Jahre später sagt man dann: 'Jetzt können wir uns das nicht
leisten, die Anpassungen nachzuholen'. Dieses Spiel kennen wir
schon!"
Vom PIPH und von Zuständigkeiten
Auf die dauernden Angriffe der Industriellen gegen den PIPH gehe
Becker an dieser Stelle gar nicht mehr detailliert ein, so lächerlich
und haltlos seien diese. Nur so viel hält er dazu fest: "Im
Nationalrat liegen dazu zwei einstimmig gefasste
Entschließungsanträge auf. Das Sozialministerium hat laut
Regierungsauftrag die Validität des PIPH geprüft und bestätigt. Und
bei den letzten Pensionserhöhungen diente der PIPH immer als
Richtschnur. Aber Beyrer meint wahrscheinlich, es sind alle
Abgeordneten und die gesamte Regierung asozial und verblödet. Es
kennt sich eben nur der Herr Beyrer aus?!"
Und die Industriellenvereinigung vergreife sich nicht nur im Ton,
sondern zeige sich auch bei den Zuständigkeiten bewusst ahnungslos:
"Es liegt nicht in der Zuständigkeit der Senioren-Vertreter,
Pensionssysteme zu gestalten. Wir entscheiden nicht, welche
Sonderpensionsformen es gibt! Es gibt einen Auftrag im
Regierungsprogramm, den man rasch und zwar im Konsens mit ALLEN
Bevölkerungsgruppen, besonders unter Einbindung der Jungen, angehen
muss. Dieser Ball liegt bei der Regierung! Und es sind auch nicht wir
Senioren-Vertreter, die ältere Arbeitnehmer unter Druck setzen, auf
ihre großartige Erfahrung verzichten und ihnen immer früher nahe
legen, mit golden handshake in die die Pension zu fliehen. Diese
Entwicklung kann man weder den Senioren-Vertretern noch den
Betroffenen vorwerfen. Hier möge sich gerade die IV an der eigenen
Nase nehmen!"
"Herr Beyrer, die Wahrheit IST zumutbar: Sie und Ihre Einflüsterer
könnten keine vier Tage mit einer Durchschnittspension überleben", so
Becker abschließend.
Rückfragehinweis:
Österreichischer Seniorenbund
Susanne Kofler
Tel.: 0650-581-78-82
mailto:skofler@seniorenbund.at
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