• 15.09.2009, 10:27:46
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Moderne Alternativen zu Tierversuchen auch ohne Tierleid möglich

Die neue Online-Datenbank "good cell culture" unterstützt WissenschaftlerInnen dabei, Tierleid zu reduzieren. Linz/Innsbruck (OTS) - Eigentlich sollten Zellkulturen Tierversuche reduzieren und so Tierleid vermindern. Oft ist aber das Gegenteil der Fall. Zellen brauchen eine Lebensgrundlage, die häufig noch immer aus dem Blut ungeborener Kälber gewonnen wird. Die neue online-Datenbank "good cell culture" der oberösterreichischen BioMed-zet Life Science GmbH unterstützt WissenschaftlerInnen bei der Entwicklung von Zellkulturen, die kein Tierleid verursachen. Um Zellen im Reagenzglas "in vitro" am Leben halten zu können, muss man eine geeignete künstliche Lebensumgebung schaffen. Grundlage dieser Umgebung ist meist so genanntes fötales Rinderserum, das bei der Fleischproduktion gewonnen wird. Am Schlachtungsfließband wird trächtigen Kühen die Gebärmutter mit dem Fötus entnommen und das Blut des ungeborenen Kalbes mittels Herzpunk-tion abgesaugt. Niemand weiß, ob die Föten dabei nicht große Schmerzen er-leiden. Schätzungen gehen davon aus, dass so für die moderne Biotechnologie weltweit 1 bis 2 Millionen Rinderföten "verbraucht" werden. Am kürzlich in Rom zu Ende gegangenen 7.Weltkongress über Alternativen zu Tierversuchen wurde von der oberösterreichischen BioMed-zet Life Science GmbH eine neue Datenbank vorgestellt, die WissenschaftlerInnen hilft, tierleid-freie Alternativen zu tierischen Seren zu finden. "In unserer kostenlos übers Inter-net abrufbaren Datenbank 'good cell culture' können alle Informationen über kommerziell erhältliche Tierserum-freie Produkte für Zellkulturen und deren Her-steller abgerufen werden. WissenschaftlerInnen können gezielt nach Produkten suchen, die für ihre Zellkultur passen. So brauchen Hautzellen zum Beispiel eine andere Lebensumgebung als Nierenzellen." erläutert Mag. Daniel Brunner, der bei der BioMed-zet Life Science GmbH die Datenbank entwickelt hat. "Die Verwendung von Tierserum-freien Produkten für Zellkulturen hilft nicht nur, Tierleid zu vermeiden, sondern verbessert auch die Qualität der Zellkulturen, sodass wir genauere Forschungsergebnisse erzielen können." führt Univ.Prof. Dr. Gerhard Gstraunthaler von der Medizinischen Universität Innsbruck aus, der die Entwicklung der Datenbank wissenschaftlich begleitet hat. "Medien aus tierischem Blut unterliegen in ihrer Zusammensetzung Schwankungen, die es erschweren, Ergebnisse aus Zellkulturen miteinander zu vergleichen. Wir brauchen aber stan-dardisierbare und somit vergleichbare Zellkulturen, um so zum Beispiel neue und bessere Medikamente entwickeln zu können." so Univ.Prof. Dr. Gstraunthaler weiter. Für eine in vitro Forschung ohne Tierleid: www.goodcellculture.org Die Entwicklung der Datenbank wurde durch die Pollux-Privatstiftung gefördert. Rückfragehinweis: ~ BioMed-zet Life Science GmbH Mag. Daniel Brunner Industriezeile 36/VII, 4020 Linz Tel. 0732 770325 14 brunner@zet.or.at www.zet.or.at Univ.-Prof. Dr. Gerhard Gstraunthaler Medizinische Universität Innsbruck Fritz-Pregl-Str. 3, 6020 Innsbruck Tel. 0512 9003-70810 gerhard.gstraunthaler@i-med.ac.at physiologie.i-med.ac.at ~ *** OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT *** OTS0089 2009-09-15/10:27 151027 Sep 09

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